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Der Wolfsthron: Roman

Der Wolfsthron: Roman

Titel: Der Wolfsthron: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cinda Williams Chima
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du mir als Gegenleistung?« Seine Stimme klang leichthin, aber Raisa konnte den Händler unter den Worten heraushören.
    »Was willst du?«, fragte sie.
    Han tat so, als würde er darüber nachdenken. Raisa vermutete jedoch, dass er die Antwort schon parat hatte. »Nun, zuerst mal brauche ich einen Platz im Schloss, damit ich dich ständig im Blick haben kann. Ein hübsches Plätzchen, meine ich«, sagte er und zwickte die Augen zusammen, als könnte sie versuchen, ihn um seinen Anteil zu prellen. »Groß genug, dass Gäste dort übernachten können. Direkt neben deinen Gemächern.«
    »Direkt neben meinen …?« Raisa runzelte die Stirn. »Nein, das ist unmöglich.« Es war sicherlich nicht gut, einen Magier direkt nebenan zu haben. So etwas hatte es noch nie gegeben. Selbst zwischen den Räumen von Gavan Bayar und Königin Marianna hatte sich ein Korridor befunden.
    Han hob beide Hände. »Willst du meinen Schutz oder nicht? Soll ich erst durch das ganze Schloss rennen müssen, wenn du mich brauchst?« Als sie immer noch zögerte, fügte er hinzu: »Du hast mich gefragt, was ich will, oder? Und ich werde ganz sicher nur dann eine Aufgabe übernehmen, wenn ich weiß, dass ich sie erfüllen kann. Du weißt, wem man die Schuld geben wird, wenn irgendetwas schiefläuft.«
    »Also schön«, willigte sie ein und fragte sich, wie Amon Byrne auf diesen Plan reagieren würde. »Aber keine Gäste. Nicht neben meinen Gemächern.« Aus Sicherheitsgründen, sagte sie sich.
    Er lächelte schief. »Aber Hoheit. Ich habe viele Freunde, die noch nie in einem Schloss gewesen sind und …«
    Sie hob eine Hand. »Schon gut, Alister. Ich sehe, dass das nirgendwohin führt. Ich werde mein Glück mit …«
    »Du hast gewonnen«, unterbrach er sie, als wüsste er, dass er zu weit gegangen war. »Keine Gäste – zumindest nicht über Nacht.«
    Für einen Moment starrte sie in sein Gesicht, und er erwiderte ihren Blick. »Schön, dann sind wir uns also einig. Wir …«
    »Zweitens brauche ich eine monatliche finanzielle Zuwendung«, fuhr er fort. »Die Clans kommen zwar für meinen Unterhalt auf, aber für den Fall, dass sie sich über mich ärgern, will ich nicht darauf angewiesen sein. Ich muss Leute in der Stadt aushalten, also …« Er sah sie aus dem Augenwinkel an, als wollte er die Größe ihrer Geldbörse abschätzen. »Fünfzig Girlies, für den Anfang.«
    »Fünfzig Girlies!« Raisa verdrehte die Augen. »Wen willst du aushalten? Einen Harem aus Lustmädchen?« Angesichts der Geschichten, die sie über den Streetlord Cuffs Alister gehört hatte, hätte es sie nicht überrascht.
    »Was ich mit dem Geld mache, geht dich nichts an«, sagte Han. »Du musst nur entscheiden, ob es dir das wert ist.«
    Raisa seufzte. »Also schön. Fünfzig Girlies. Ich spreche mit dem Verwalter, wenn wir …«
    »Drittens musst du mich weiterhin unterrichten«, unterbrach er sie. »Protokoll, Kleidung, Tanz, alles, was ich wissen muss, wenn ich am Hof bin. Zweimal die Woche, eine Stunde, Minimum.«
    »Wirklich?« Raisa wölbte eine Braue. »Mir scheint, als würdest du ganz gut alleine klarkommen – wenn du dir erst mal Mühe gibst, meine ich. Aber wenn du das wirklich willst, werde ich dir einen Lehrer besorgen, um …«
    »Nein.« Er schüttelte den Kopf. »Du. Ich will, dass du das übernimmst, nur wir beide. Das wird uns einen Grund geben, uns regelmäßig privat zu treffen.« Da war etwas in seinem Blick, das sie ahnen ließ, dass dies die Prüfung war, die sie zu bestehen hatte.
    Raisa presste die Lippen zusammen, um zu verhindern, dass unbedachte Worte aus ihr heraussprudelten. Dann nickte sie zustimmend. Es oblag der Monarchin zu entscheiden, wer ihre Gunst und Zugang zu ihr hatte und wann, und Han verlangte regelmäßigen, garantierten Zugang. Er hatte es schlau eingefädelt.
    »Schön«, sagte sie. »Noch etwas kann es ja wohl kaum geben.«
    »Ein Letztes noch. Ich möchte, dass du mich in den Magierrat holst«, verlangte Han.
    Raisa starrte ihn an. »Ich soll was?«
    »Als wir in Odenford waren und ich etwas über den Rat wissen wollte, hast du gesagt, dass ein Mitglied von der Königin ernannt wird. Und genau dieses Mitglied möchte ich sein.«
    »Ich dachte, du hasst den Magierrat«, sagte Raisa. »Wieso solltest du dann ein Mitglied werden wollen?«
    »Vielleicht gefällt es mir, Mitglied eines Clubs zu sein, der mich von allein nie aufnehmen würde«, erwiderte Han. »Nur, um ihn zu ärgern.«
    »Aber solltest du nicht eigentlich gegen

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