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Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Titel: Der Wuestenplanet - Paul Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Unterstützung Muad'dibs zu verbessern, reiche Wasserhändler, ehemalige Schmuggler, die sich jetzt als ehrenwerte Geschäftsleute betrachteten, und viele andere Besucher, die um eine Audienz bei Muad'dib ersuchten. Heute jedoch, während Paul auf Caladan weilte, wurden sie von seiner Schwester Alia empfangen. Das trügerisch kleine Mädchen im Körper einer Vierjährigen hockte wie ein Vogel auf dem durchscheinenden grünen Thron, der einst Shaddam IV. gehört hatte.
    Auf einem hohen Stuhl neben Alia saß die rothaarige Chani, von Irulan aus gesehen auf der anderen Seite. Obwohl Irulan, die keinen eigenen Thron hatte, die Frau des Imperators war, hatte Paul ihre Ehe niemals vollzogen und gesagt, dass er es auch nie tun würde, weil seine Zuneigung ausschließlich seiner Fremen-Konkubine galt. Da ihr die Aussicht auf eheliches Glück und Mutterschaft verwehrt war, kämpfte Irulan darum, eine Rolle für sich zu finden.
    »Uns wurde eine Audienz mit dem Imperator Muad'dib bewilligt«, sagte der kleinste der Gildenmänner. »Wir sind von Junction hierhergereist.«
    »Heute spricht Alia im Namen von Muad'dib«, entgegnete Chani. Dann wartete sie.
    Mit sichtlichem Unbehagen sagte der zweite Gildenmann: »Das ist Ertun, und ich bin Loyxo. Wir kommen auf Geheiß der Raumgilde und verlangen, dass uns eine größere Menge Gewürz zugeteilt wird.«
    »Und wer ist der Große da hinten?« Alia blickte an den anderen vorbei.
    »Crozeed«, sagte dieser und deutete eine Verbeugung an.
    »Nun gut, dann werde ich mit Crozeed sprechen, da er wenigstens den Anstand besitzt, sich nicht unaufgefordert zu Wort zu melden.«
    Crozeeds Augen funkelten. »Wie mein Kollege bereits erwähnte, benötigen wir mehr Gewürz, wenn von der Gilde erwartet wird, dass sie Muad'dibs Feldzüge unterstützt.«
    »Seltsam, dass die Gilde niemals weniger Gewürz verlangt«, sagte Chani.
    »Mein Bruder hat sich Ihnen gegenüber bereits sehr großzügig gezeigt«, fügte Alia hinzu. »Wir alle müssen zum Wohl des Ganzen Opfer bringen.«
    »Er hat viele von unseren Heighlinern und Navigatoren für Kriegszwecke beschlagnahmt«, warf Ertun ein. »Die Gilde benötigt diese Schiffe, um den Geschäftsverkehr zwischen den Welten des Imperiums aufrechtzuerhalten. Die MAFEA hat bereits drastisch reduzierte Profite gemeldet.«
    »Wir befinden uns mitten in einem Krieg«, gab Irulan zu bedenken, obwohl das kleine Mädchen durchaus in der Lage gewesen wäre, selbst diese Antwort zu geben. »Welchen Sinn haben Ihre Geschäfte, wenn Sie Ihren Navigatoren kein Gewürz geben können, um ihre seherischen Fähigkeiten zu verstärken?«
    »Wir sind nicht daran interessiert, das Missfallen Muad'dibs zu erregen.« Loyxo schob sich eine orangefarbene Haarsträhne aus den Augen. »Wir sagen nur, was wir brauchen.«
    »Dann beten Sie, dass dieser Djihad schnell zu Ende gebracht werden kann«, sagte Alia.
    »Sagen Sie uns, wie wir dem Imperator helfen können«, forderte Ertun sie auf.
    Alia dachte über die Frage nach, als würde sie auf eine telepathische Botschaft von ihrem Bruder warten. »Der göttliche Muad'dib wird den an die Gilde gelieferten Gewürzanteil um jährlich drei Prozent erhöhen, wenn Sie weitere zweihundert Schiffe für seinen Djihad zur Verfügung stellen.«
    »Zweihundert Heighliner!«, rief Crozeed. »So viele?«
    »Je früher mein Bruder seine Herrschaft konsolidiert, desto eher können Sie wieder Ihre wertvolle Monopolstellung übernehmen.«
    »Woher sollen wir wissen, dass er den Kampf wirklich gewinnt?«, fragte Loyxo.
    Alia sah ihn mit funkelnden Augen an. »Bitten Sie Ihre Navigatoren, in die Zukunft zu schauen und Ihnen zu sagen, ob Muad'dib dann immer noch herrscht.«
    »Das haben sie getan«, sagte Ertun, »aber er ist von zu viel Chaos umgeben.«
    »Dann helfen Sie ihm, das Chaos zu verringern. Helfen Sie ihm, wieder Ordnung herzustellen, und er wird Ihnen auf ewig dankbar sein. Muad'dibs Großzügigkeit kennt keine Grenzen, genauso wie sein Zorn auf seine Feinde. Möchten Sie in dieselbe Position geraten wie die Häuser, die es wagen, uns Widerstand zu leisten?«
    »Wir sind keine Feinde des Imperators«, beteuerte Ertun. »Ihre beständige Neutralität ist die Sicherheitsgarantie der Raumgilde.«
    »Eine solche Position bietet Ihnen keinerlei Sicherheit«, sagte Alia. Ihr Tonfall war pointiert und bedeutungsschwer. »Machen Sie sich das sehr genau bewusst. All jene, die Muad'dib nicht bedingungslos unterstützen, wird man möglicherweise als seine

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