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Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Titel: Der Wuestenplanet - Paul Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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hat andere Waffen, die er einsetzen kann, falls er sich jemals dazu entschließen sollte, uns zu unterstützen.«
    Die Grummaner rückten näher heran. Offenbar standen sie kurz davor, sich auf ihn zu stürzen. »Die Schlacht ist bereits verloren«, sagte Brom. »Wir werden uns dem Gegner stellen, aber Ihr Kopf wird uns von der Spitze einer Pike aus zusehen. Vielleicht jagt Ihr hässliches Gesicht dem Feind ja Angst ein.«
    Rabbans Ross wich unruhig zurück.
    »Das Blut einer Armee ist das Blut ihres Kommandanten«, wiederholte ein anderer grummanischer Krieger und kam mit gezückter Klinge näher.
    »Ihr könnt mich nicht töten! Ich bin der Erbe des Hauses Harkonnen!«
    »Sie sind ein Versager.« Brom hob sein Schwert. »Und Sie haben uns ins Versagen geführt.«
    Rabban schaltete seinen Individualschild gerade rechtzeitig ein, um den weit ausholenden Schlag abzulenken. Als die anderen Krieger auf ihn zustürzten, riss er sein Pferd herum und hantierte dabei verzweifelt mit den Verhaltenskontrollen. Das Tier schoss davon. Brom blieb ihm dicht auf den Fersen, während die anderen grummanischen Krieger ihnen heulend hinterherrannten.
    Rabban floh, wohl wissend, dass er nicht in seinem Element war. Mit den Kontrollen befahl er dem gerüsteten Pferd, ihn den steilen Hang hinauf und um die befestigte Stadt herum zu tragen, über einen Pfad, der sich zwischen verkrüppelten Nadelbäumen hindurchwand, die kaum Deckung boten.
    Er hatte vorgehabt, sich in diesem Assassinenkrieg vor seinem Onkel zu beweisen, hatte gehofft, als General und Eroberer nach Giedi Primus zurückzukehren. Jetzt konnte er von Glück sagen, wenn er es überhaupt nach Hause schaffte. Er wusste nicht, ob er sich lieber dem Zorn des Barons stellen wollte oder dem Tod auf dieser abgelegenen Welt.
    Das Ross galoppierte den unebenen Hang erstaunlich anmutig und geschmeidig empor. Rabban spürte, wie die mächtigen Muskeln des Tiers unter ihm arbeiteten, und trotz der Steigung schien es nicht zu ermüden. An einer Weggabelung schoss das Genga-Pferd nach rechts in einen Hain höherer Bäume, die ihnen etwas mehr Schutz boten. Es watete durch einen schmalen Wasserlauf und stieg weiter hinauf.
    Rabban ritt in Richtung Felsspitzen und folgte dabei einem schmalen Tal zwischen den ausgedörrten Hügeln, durch das ein Bach verlief. Er entdeckte einen Wildwechsel und folgte ihm. Andere Wildpferde mussten hier zum Trinken ans Wasser gekommen sein. Rabban atmete schwer, obwohl das Pferd die ganze Arbeit machte und langsam höher stieg, dorthin, wo knotige Bäume die Hügelkämme bedeckten. Als er sich dem Oberlauf näherte, vereinigte sich der Wasserlauf mit anderen Bächen und bildete eine harte, weiße Strömung, die sich ein tiefes Bett gegraben hatte.
    Rabbans Leib schmerzte so sehr, dass er sich kaum im Sattel halten konnte, und der raue Untergrund war ihm auch nicht gerade eine Hilfe. Brom war irgendwo hinter ihm und hatte sicherlich weitere Grummaner zusammengetrommelt, um die Verfolgung fortzusetzen. Das Ross mühte sich weiter aufwärts, vorbei an Pfaden, die in Seitenschluchten abzweigten. Rabban schaute sich um und rechnete damit, wütende grummanische Krieger auf den Fersen zu haben.
    Als er das Surren der feindlichen Aufklärungskräder hörte, war es bereits zu spät, um sich zu verstecken.
    Zwei Männer in Atreides-Uniformen schossen aus dem Tal herauf und jagten ihn auf Krädern, die den Boden kaum berührten. Rabban wirbelte herum, kippte nach hinten und hielt sich am Sattelknauf fest. Seine Finger tasteten nach den neuralen Kontrollknöpfen, aber sein Reittier setzte bereits zur Flucht an. Es bäumte sich auf. Rabban, der sich nicht mehr halten konnte, stürzte vom Pferderücken, landete hart auf dem steinigen Weg und rollte ein Stück hangabwärts. Das Tier setzte davon, und innerhalb von Sekunden war Rabban allein.
    Mit Raketenstößen hoben die Atreides-Aufklärungskräder ab, flogen über die breiter werdende Schlucht und hielten auf ihn zu.
     
    »Bei den sieben Höllen, das sieht ja aus wie die Bestie Rabban!«, rief Gurney. In den Sklavengruben hatte Rabban Gurney gedemütigt, ihm lebenslange Narben zugefügt und seine Schwester getötet. »Kann er es wirklich sein?«
    Duncan, der sich über seinen Kradlenker beugte, sah dasselbe. Als kleiner Junge hatte er seine eigenen Erfahrungen mit dem Mann gemacht, als er eine von Rabbans Schaujagden durch die Katakomben von Barony und in der gefährlichen Wildnis der Forst-Wachstation überstanden

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