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Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Titel: Der Wuestenplanet - Paul Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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kartografierten vor ihnen den Boden und demontierten Tretminen und andere mechanische Fallen, die ihr Vorankommen verlangsamten. Leto war weniger überrascht über die verzweifelten Maßnahmen, die der Graf ergriffen hatte, und machte sich viel mehr Sorgen darüber, dass es sich bei Hundro Moritanis Strategie zum großen Teil um Verzögerungsmaßnahmen zu handeln schien und nicht um Versuche, den Sieg zu erringen. Er wusste, dass auch Paul es bemerkte. Beabsichtigte Moritani, sich ihnen in einer Zermürbungsschlacht zu stellen statt in einem Assassinenkrieg?
    In diesem Moment gab Erzherzog Armand einen Bericht weiter, den er von seinen Einsatzgruppen an der Front erhalten hatte. »Die grummanischen Streitkräfte ziehen sich auf neue Positionen um Ritka herum zurück. Sie erhalten Verstärkung von Truppen, die dort in Bunkern versteckt waren. Ihre Befehlshaber schwören, dass sie bis zum Tod kämpfen werden.«
    »Das wird ein Blutbad geben, bis wir zu den Schilden vorstoßen und in die Stadt eindringen können.« Leto schüttelte hilflos den Kopf.
    Duncan und Gurney kehrten von der Verfolgung des Kriegsherrn zurück, außer Atem, durstig und mit beunruhigenden Neuigkeiten. Letos Magen verkrampfte sich vor Wut, als sie berichteten, wie sie Rabbans Beteiligung entdeckt hatten. »Es sind die Harkonnens, Mylord«, sagte Duncan. »Wenn sie ihre Teilnahme an diesem Assassinenkrieg nicht öffentlich erklärt haben, bekommen sie es mit extremen Sanktionen zu tun, sobald diese Angelegenheit vor dem Imperator verhandelt wird.«
    »Das ist Rabbans Blut an Duncans Ärmel«, sagte Gurney. »Können Sie es auf seine DNS untersuchen lassen?«
    »Nicht hier und nicht jetzt«, sagte Leto. »Vielleicht später, aber das beweist nicht, woher wir das Blut haben. Man könnte behaupten, dass wir es gefälscht oder anderweitig beschafft haben. Aber immerhin wissen wir jetzt Bescheid.«
    Gurney schüttelte den Kopf. »Ohne Beweise wird der Baron alles abstreiten. Doch wir haben gesehen, was wir gesehen haben.«
    Als die Miene seines Vaters sich verfinsterte, gelangte Paul zu einem Schluss. »Vielleicht ist das der Grund, warum die grummanischen Truppen sich gegenseitig attackieren – weil nicht alle zum Haus Moritani gehören. Einige könnten verkleidete Harkonnen-Soldaten in Moritani-Uniformen sein, und aus irgendeinem Grund haben sie sich gegeneinander gewandt.«
    »Zweifellos hat der Junge Recht«, sagte Gurney. »Damit nehmen sie uns die Arbeit ab.«
    Nach wie vor besorgt beobachtete Leto, wie die Atreides- und Ecazi-Truppen mit dem ersten Ansturm auf die verschanzten Moritani-Überlebenden außerhalb der Schilde von Ritka begannen. »Zuerst der Sieg. Wenn wir damit fertig sind, haben wir mehr als genug Zeit, nach weiteren Beweisen für die Anwesenheit von Harkonnens zu suchen.«
    »Du klingst zuversichtlich, Vater.«
    Leto sah Paul an. »Ich versuche, niemals in eine Schlacht zu ziehen, wenn ich mir meines Sieges nicht gewiss bin.«
     
    Sieben Stunden waren vergangen, und die Sonne versank hinter den Bergen und malte eine Palette von Farben über die kargen, steinigen Hügel. Obwohl die verschanzten Moritani-Streitkräfte ihre Stellungen um die Festungsstadt herum hielten, suchten Bodeneinsatztrupps der Atreides und Ecazi nach Schwachstellen und Zugängen zu Ritka, um die Schildkontrollen zu erreichen und das System abzuschalten.
    Und dann traf ein Heighliner ein und änderte alles.
    Das gigantische Gildenschiff in der Umlaufbahn um Grumman entließ eine Streitmacht aus Hunderten von Militärfregatten, die in Kampfformation herabstießen. Der neue Zustrom von Waffen und Truppen veränderte das Kräfteverhältnis zwischen den Gegnern so nachhaltig, dass der Krieg schnell vorbei sein würde.
    Mit sinkendem Mut glaubte Leto zu verstehen, warum Graf Moritani sie so lange hingehalten hatte: Zweifellos hatte er gewusst, dass Verstärkung eintreffen würde und er nur durchhalten musste, bis sie kam. »Möglich, dass die Harkonnens beschlossen haben, mit offenen Karten zu spielen. Das ist vielleicht eine komplette Armee von Giedi Primus.«
    Nach mehreren dringlichen Funksprüchen mit Bitte um Erklärung erhielt das Atreides-Kommandoschiff schließlich eine Antwort. Als sich der Kommunikationskanal öffnete, war Leto verblüfft, ein bekanntes Gesicht im Hologramm zu erblicken: Prinz Rhombur von Ix.
    »Ich dachte mir, dass du vielleicht ein bisschen Hilfe gebrauchen könntest, Leto. Deshalb habe ich die gesamten Streitkräfte des Hauses Vernius

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