Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Titel: Der Wuestenplanet - Paul Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
die soeben die ersten Reihen der Ecazi-Atreides-Armee verschluckt hatte. Hunderte von Tunneln waren unter den vorrückenden Streitkräften eingestürzt – eine primitive, aber wirkungsvolle Falle. Stöhnen und Schreie hallten aus den Trümmern wider, gemischt mit dem Wiehern und Hufgetrappel der letzten rasenden Hengste, die umherstoben und davongaloppierten, wobei einige in die gähnenden Löcher fielen.
    Gurney stand neben Duncan, das Gesicht vor Wut und Entsetzen verzerrt. »Das war Absicht – wie die Fallgrube eines Jägers, mit Sprengstoff, so tief unter der Erde, dass unsere Minensuchgeräte ihn nicht registriert haben.«
    »Aber auch seine eigene Kavallerie ist mitten hineingaloppiert«, gab Paul zu bedenken. »Das verstehe ich nicht. Warum sollten die Grummaner so etwas tun? Als sie uns entgegengestürmt sind, haben sie ebenso viele Soldaten verloren wie wir. All diese Männer ... all diese Männer ...« Er starrte mit aschfahlem Gesicht auf die Katastrophe, die sich vor ihnen ausbreitete. »Es ist, als hätten die Befehlshaber des Grafen selbst nicht gewusst, was geschehen würde.«
    Auf dem Schlachtfeld brüllten die Atreides- und Ecazi-Offiziere Befehle und versuchten, ihre überlebenden Kämpfer neu zu formieren. Die verbündeten Soldaten hoben ihre Waffen wieder auf und suchten sich einen Weg über den trügerischen Boden. Nun waren sie wütend, und ihr Brummen verstärkte sich schnell zu lautem Gebrüll.
    Herzog Letos Kommandoschiff flog an den Rand des Schlachtfelds, und Duncan ging ihm entgegen, wobei er Paul dicht an seiner Seite hielt. »Ihr Sohn ist in Sicherheit, Mylord«, rief er, um das Brüllen der Motoren zu übertönen. »Er ist hier bei uns.«
    Leto öffnete die Luke des auf Suspensoren schwebenden Schiffs. Sein Tonfall gestattete keine Widerrede. »Paul, komm zu mir an Bord. Auf der Stelle.«
    Der junge Mann ließ sich in das schwebende Kommandoschiff hinaufziehen. Offensichtlich hatte er genug vom Schlachtfeld gesehen.
    Als sich die staubige Luft klärte, starrte Gurney angestrengt ans andere Ende des ausgetrockneten Sees, wo der Kommandant der grummanischen Truppen mit einem prunkvollen, schwarz gefiederten Helm auf einem großen Pferd saß, nicht weit von der schildgeschützten Festungsstadt. Kurz zuvor hatte dieser Kriegsherr Befehle gegeben und war am hinteren Ende des missglückten Sturmangriffs geritten, den der einstürzende Boden verschluckt hatte.
    Jetzt sah Gurney ihn am Hang stehen, umringt von weiteren Soldaten. »Mylord, wenn Duncan und ich schnelle Aufklärungskräder nehmen, können wir ihren Befehlshaber abpassen und gefangen nehmen. Das bricht vielleicht den Widerstand der Grummaner.«
    Duncan fügte hinzu: »Es sieht danach aus, dass er bereits die Hälfte seiner Truppen verloren hat.«
    Herzog Leto, dessen Hand fest und schützend auf der Schulter seines Sohnes lag, runzelte die Stirn. »Selbst wenn ihr Erfolg habt, glaube ich nicht, dass der Graf Gefangenen irgendwelchen Wert beimisst.«
    Doch Gurney grinste wild. »Nach dem, was gerade passiert ist, wird es gut für unsere Moral sein, und vielleicht können wir mit diesem einzigen kühnen Schritt den Bodenkampf beenden. Dann muss Graf Moritani herauskommen und seine Truppen selbst befehligen, statt sich in seiner Wohnfestung zu verstecken.«
    Duncan hob sein neues Schwert. »Ich bin Gurneys Meinung.«
    »Ihr zwei seid meine besten Kämpfer.« Leto holte tief Luft. »Geht und zeigt dem grummanischen Befehlshaber, was es heißt, sich den Zorn der Atreides zuzuziehen.« Der Herzog rief zwei schnelle Aufklärungskräder für die Verfolgungsjagd herbei.
    Duncan bedachte die schnittigen Fahrzeuge mit einem anerkennenden Nicken. »Dieser Kriegsherr ist nur beritten. Wir werden ihn innerhalb kürzester Zeit einholen.« Er lächelte Gurney zu. »Mein neues Schwert dürstet nach Blut.«
     
    Die wütenden grummanischen Krieger schlossen dichter zu Rabban auf. Fünf der unberittenen, sichtlich muskulösen Männer hielten scharfe Klingen in der Hand. Brom, der auf seinem Ross saß, starrte Rabban finster an. »Das ist das Gesetz des Kriegers. Das Blut einer Armee ist das Blut ihres Kommandanten.«
    Rabban verstand weder etwas von grummanischer Philosophie, noch bedeutete sie ihm etwas, trotz seines persönlichen Interesses an Gewalt. »Findet heraus, wie viele unserer Soldaten überlebt haben«, rief er im Versuch, seine Befehlsgewalt zu retten. »Brom, sammeln Sie die übrigen Kämpfer, dann stellen wir uns dem Gegner! Der Graf

Weitere Kostenlose Bücher