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Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Titel: Der Wuestenplanet - Paul Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Mylord.«
    »Ja, schick den Fenrings eine Nachricht und teile ihnen mit, was die Bene Gesserit hier versucht haben. Ich bin neugierig auf ihre Reaktion.« Paul wirbelte herum und ging.
    Als Irulan allein im Mittelpunkt des Irrgartens stand, führte sie einige Prana-Bindu-Atemtechniken durch, um sich zu beruhigen.

93
     
    Selbst der beste Plan kann auseinanderfallen, wenn man es versäumt, sich um ein einziges loses Ende zu kümmern.
    Axiom der Bene Gesserit
     
     
    In ihren vielen Ehejahren hatte Margot Fenring ihren Mann schon oft missgelaunt erlebt, aber noch nie in so schlechter Stimmung. Als sie durch Irulan von dem Versuch der Ehrwürdigen Mütter erfahren hatten, sich in Maries Ausbildung einzumischen, war er in eine Tirade ausgebrochen. »Diese tollpatschigen Bene Gesserit könnten unsere sorgfältig durchdachten Pläne gefährden. Was haben die sich nur dabei gedacht? Nachdem Paul Atreides jetzt vom Interesse der Schwesternschaft an Marie weiß, stellt er vielleicht unbequeme Fragen. Wir müssen unseren Zeitplan beschleunigen.«
    Margot war zutiefst verbittert und empört über die Einmischung der Schwesternschaft. Hatten sie und ihr Mann sich der Ehrwürdigen Mutter Mohiam gegenüber nicht klar genug ausgedrückt, als sie auf Wallach IX gewesen waren? Jetzt mussten sie noch direkter handeln, um den Einfluss der Schwesternschaft auszuschließen. »Unser Plan muss sich den Umständen anpassen, Geliebter, und hier bietet sich uns eine unvermutete Gelegenheit, ein praktischer Katalysator. Nachdem Irulan uns über diesen unerhörten Vorgang unterrichtet hat, müssen wir einfach nach Arrakeen, um uns persönlich zu vergewissern, dass es Marie gutgeht.«
    Seine übergroßen Augen funkelten. »Hmm-ah. Ja, der Imperator würde uns dieses Privileg nicht verwehren. Unsere arme, teure Tochter, die von diesen zudringlichen Hexen bedroht wird.« Fenring küsste sie auf die Wange. »Wir werden sofort unsere Reise nach Arrakis arrangieren.«
     
    Der Graf musste nicht an ihren Plan erinnert werden, als er und Lady Margot auf dem Raumhafen vor Muad'dibs ungeheuerlicher, weitläufiger Zitadelle von Bord gingen. Auf der Reise hatten sie mehr als genug Zeit gehabt, alle Einzelheiten durchzusprechen, Alternativpläne zu schmieden und sich genau zu überlegen, wie sie auftreten würden. Am wichtigsten war nach wie vor ihr Endziel als Schnittpunkt aller Möglichkeitslinien.
    Dennoch konnte Fenring nicht leugnen, dass er begierig darauf war, seine Tochter wiederzusehen. Inzwischen war sie zweifellos bereit.
    Er und seine Gattin blickten zu den Zinnen und Wällen des riesigen Zitadellenkomplexes empor, der die nördliche Vorstadt von Arrakeen einnahm. Sein Zentrum befand sich bei der alten Residenz, und er erstreckte sich bis zu den Steilhängen des Schildwalls. Es war alles so anders als damals, als die Fenrings noch hier gelebt hatten! Gigantische Suspensorkräne ragten über Teilen der riesigen Anlage auf und setzten die Bauarbeiten fort.
    Margot hatte offenbar ein leichtes Zittern in den Muskeln seiner Hauptwaffenhand bemerkt – Anspannung, Bereitschaft. Als seine Frau ihn am Unterarm berührte und ihm in die Augen schaute, spürte er, wie sich sein Puls wieder ein wenig verlangsamte. Er sagte: »Mmm, ich überlasse es dir, für uns beide zu sprechen.«
    Ja, sie hatten ein tödliches Intrigengespinst gewoben, aber das Imperium war voller Intrigen und unsichtbarer Verbindungen. Sie waren beide überrascht gewesen, als sie vom Mordanschlag während der Großen Unterwerfungszeremonie gehört hatten – nicht durch einen von Muad'dibs zahlreichen erklärten Feinden, sondern durch einen angeblich treuen Schwertmeister. Der Graf fand das lustig. Bei den vielen Anschlägen auf Paul Atreides, die ausgeheckt wurden, musste früher oder später jemand Erfolg haben. Er war wie der wichtigtuerische, allseits verhasste Direktor einer Zirkusschau, nur im galaktischen Maßstab.
    Abgesehen von den Unannehmlichkeiten für ihn und seine geliebte Ehefrau war Fenring nicht unglücklich darüber gewesen, dass Shaddams Macht gebrochen worden war. Genauso würde er froh sein, wenn die kurze, grausame Herrschaft Muad'dibs ein Ende fand. Fenring würde sicherstellen, dass er sich in der Position befand, etwas weitaus Effektiveres und ... Majestätischeres aufzubauen, sobald sich der Aufruhr gelegt hatte. Letztlich würde derjenige, der auf dem Thron saß, die Unterstützung des Volkes und ein Netzwerk von Sicherheitsvorkehrungen brauchen, um sich an

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