Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Titel: Der Wuestenplanet - Paul Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
deren Gesicht vom anstrengenden Marsch durch den komplizierten Irrgarten glühte.
    »Gut, aber dann ist mit der einen oder anderen Komplikation zu rechnen«, sagte Irulan. »Kommen Sie, lassen Sie uns an einen Ort gehen, wo wir reden können. Ich würde gerne erfahren, was Sie zu mir führt.« Sie ging den anderen voraus und stieg drei Stufen zum offenen Pavillon hinauf, wo sie sich auf Bänken niederließen.
    Genino verlegte sich auf allgemeine Höflichkeiten. »Von Angesicht zu Angesicht sind Sie sogar noch schöner, als ich gehört habe. Eine gute Abstammung von den Corrinos, die Eleganz, die Sie bei der Schwesternschaft gelernt haben, und das Selbstvertrauen einer Frau, die mit dem Imperator verheiratet ist.« Die kleinen, dunklen Augen der Frau verbargen viel, aber nicht alles.
    Irulan glättete eine Falte in ihrem eleganten Kleid und legte dann die Hände in den Schoß. »Ich erhalte sehr selten Besuch von den Bene Gesserit. Was führt Sie nach Arrakis?«
    »Das haben Sie sicher bereits erraten«, sagte Osted, die kleinste der Abgesandten. Ihr kurzgeschnittenes kastanienbraunes Haar und ihre übergroße Nase minderten ihre Schönheit.
    Irulan gestattete sich, eine Spur Ungeduld in ihren Tonfall zu legen. »Ich bin hier sehr mit meinen Pflichten beschäftigt. Bitte nennen Sie mir den Grund für Ihren Besuch.«
    »Es ist niemals gut, Zeit zu verschwenden«, sagte Genino. »Die Mütterschule hat uns drei geschickt, um bei der Ausbildung von Alia Atreides und Marie Fenring zu helfen. Angesichts des Potenzials, das ihren beiden Blutlinien innewohnt, sollte ihre jugendliche Interaktion nicht dem Zufall überlassen werden. Sie werden dafür sorgen, dass wir den nötigen Zugriff auf die beiden erhalten.«
    Die Prinzessin war verärgert. Das würde Paul gar nicht gefallen. »Ihre Ausbildung ist in guten Händen. Ich habe ein persönliches Interesse an Alia entwickelt und ebenso an Marie. Ihre Hilfe wird nicht benötigt.«
    »Sie verstehen nicht, wie wichtig Margot Fenrings Tochter ist«, ermahnte Osted sie.
    »Lady Margot hat es mir selbst gesagt, als sie das Kind hierherbrachte. Ich bin mir bewusst, dass die Schwesternschaft ihre Erziehung unter den Tleilaxu genauestens im Auge behalten hat. Und was Alia betrifft ... Sie könnte Ihnen dreien noch einiges beibringen.«
    Genino hielt die Hände in den Falten ihres Gewandes verborgen und ließ ihr mit Fingerbewegungen eine Nachricht zukommen, in der Annahme, dass Irulan nicht frei sprechen konnte, weil man ihre Worte überwachte. Doch Irulan schaute weg und weigerte sich damit, diese Kommunikationsform anzuerkennen. Mit frustrierter Miene fuhr Genino laut fort. »Die Überwachung wichtiger Personen ist gewöhnliche Praxis.«
    »Die Tochter der Atreides ist eine Abscheulichkeit«, sagte Naliki. »Wir können nicht zulassen, dass eine zu früh Geborene das empfindliche Gleichgewicht von Maries Erziehung stört. Wir müssen eingreifen.«
    Irulan lächelte über diese Worte. »Ich kann kaum etwas Empfindliches an Marie Fenring sehen.« Sie selbst hegte den Verdacht, dass das Kind nicht aus gänzlich unschuldigen Motiven hier war. Sie nahm an, dass Marie irgendwie für die Schwesternschaft spionierte, die nach Informationen gierte.
    Genino sagte: »Dennoch muss die Interaktion zwischen Marie und Alia angemessen gehandhabt werden.«
    »Von Ihnen?«, sagte Irulan. »Und was hält Lady Margot davon? Vor ihrer Abreise hat sie keinerlei Bedürfnis oder Wunsch nach weiteren Bene-Gesserit-Lehrerinnen für ihre Tochter geäußert.«
    »Die Wünsche der Geburtsmutter sind in diesem Zusammenhang nicht von Bedeutung«, sagte Naliki.
    Irulan gab sich Mühe, eine neutrale Miene zu wahren. Die typische Arroganz der Bene Gesserit. »Muad'dib wird es niemandem gestatten, seiner Schwester in die Quere zu kommen, und auch nicht der Tochter von Lady Margot, die man unserer Obhut überantwortet hat.«
    Ein verschlagener Zug trat auf Osteds Miene. »Aber Sie können ihn beeinflussen. Es wäre nur eine kleine Bitte nötig, den Mädchen eine Bene-Gesserit-Erziehung zu ermöglichen. Wie könnte er sie Ihnen ausschlagen?«
    »Wie wenig Sie von Muad'dib wissen! Jeder Versuch, ihn zu manipulieren, wäre fruchtlos.«
    »Vergessen Sie nicht Ihre Bindung an die Schwesternschaft!«, rief Genino und erhob sich von der Bank. »Aus Respekt vor Ihrer hoheitlichen Position sind wir höflich gewesen, aber begehen Sie nicht den Fehler zu glauben, dass diese Angelegenheit zur Debatte stünde. Wir weisen Sie an,

Weitere Kostenlose Bücher