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Der Wunschzettelzauber

Der Wunschzettelzauber

Titel: Der Wunschzettelzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Muriel Zagha
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Höchst beeindruckend.«
    Â»Sollte sie allerdings noch einmal versuchen, sich an dir festzukrallen, dann kriegt sie von mir eins auf die Nase. Ich sehe vielleicht nicht so aus, aber ich kann austeilen, weißt du.«
    Â»Ich habe nicht die geringsten Zweifel, dass du das kannst, Darling.« Nach kurzem Zögern erklärte er: »Ich war auch eifersüchtig – auf Antoine. Es war furchtbar. Ich dachte, du würdest nie etwas von mir wissen wollen.«
    Â»Also, das will ich eigentlich schon.«
    Â»Auch so kaputt und im Morgenmantel?«
    Â»Besonders so kaputt und im Morgenmantel«, erklärte Chloe feierlich. »Also«, fuhr sie fort und legte ihm die Hände auf die Brust, »dann haben wir jetzt eine Menge zu besprechen, nicht? Alle möglichen praktischen Sachen. Dein Boiler ist noch das Geringste dabei. Die Kinder …«
    Â»Tja«, unterbrach Charlie sie und presste seine Wange gegen ihre, »Katie hat mich gestern gefragt, ob sie bitte Klappbetten für ihr Zimmer haben dürfte, damit Nicolas immer hier übernachten könnte.«
    Â»Ach, hat sie das? Wie süß.«
    Â»Also habe ich sie gefragt, wo du dann schlafen sollst, und sie meinte: ›In deinem Zimmer.‹ Sie meinte natürlich mein Zimmer, weißt du, nicht dein Zimmer. Sie meinte, du und ich sollten zusammen in meinem Zimmer schlafen.«
    Â»Ja«, erwiderte Chloe und küsste sein Gesicht. »Ich weiß, was sie meinte.«
    Â»Also sieht es so aus, als hätten wir einen Haufen Zeug zu erledigen und zu erklären und umzurangieren.«
    Â»Tja, allmählich scheint es wirklich danach auszusehen«, stimmte Chloe grinsend zu. »Wir müssen alles Mögliche hinkriegen. Bist du nicht froh, dass ich heute Abend noch rübergekommen bin, um dir zu sagen, dass ich dich liebe?«
    Â»Sehr froh«, antwortete Charlie, zog sie an sich und schlang die Arme um sie. »Obwohl …«
    Â»Obwohl?«, echote Chloe und rückte ein wenig ab, um ihm ins Gesicht zu blicken.
    Charlie wies gestikulierend auf seinen Morgenmantel, auf die Stapel von Tellern, die darauf warteten, in die Spülmaschine eingeräumt zu werden, auf den nicht funktionierenden Boiler und auf die Ikea-Kartons. »Vielleicht wäre dir eine romantischere Umgebung lieber gewesen. Ich meine, als Kulisse.«
    Â»Also eigentlich finde ich das sehr romantisch«, meinte Chloe.
    Sie küssten sich innig und dann noch inniger. Chloe atmete ihn in sich ein. Sie war heimgekommen.
    Schließlich rückte sie ein wenig von ihm ab und flüsterte: »Weißt du, was wir meiner Meinung nach jetzt tun sollten?«
    Â»Sag du es«, erwiderte Charlie flüsternd. »Ich möchte es von dir hören.«
    Chloe hielt seinem Blick stand und sagte: »Lass uns dieses Lego-Dings für Katie bauen. Ich helfe dir.« Sie hob eine Augenbraue. »Je schneller wir damit fertig werden, umso schneller kommen wir ins Bett.«

EPILOG
    Mehr als ein Jahr später
    In der Rosemary Street war der Sommer da. Am Obststand gab es dicke Kirschen und rosige Aprikosen, und der Blumenstand war ein Meer von blühenden Pflanzen. Das Warenangebot von Bobbys Socken- und Gummibänder-Stand blieb jahraus, jahrein das gleiche, doch Bobby selbst hatte auf den Sommermodus umgeschaltet, indem er sein Metallica -Muscle-Shirt, Fußball-Shorts und Gummilatschen trug.
    Chloe ging am Bon Vivant vorbei und winkte Vanessa, der neuen Besitzerin, zu, die gerade ein Schild mit der Aufschrift »Selbstgemachte rosa Makronen« ins Schaufenster hängte.
    Chloe marschierte am Unicorn und an der U-Bahnstation vorbei und bog in die Pollin Mews ein, eine kleine Sackgasse mit ehemaligen Stallungen, die zu kleinen Wohnhäusern und Läden ausgebaut worden waren. Verschiedene ortsansässige Künstler und Kleingewerbetreibende hatten sich hier zusammengefunden. Über die gesamte Länge der Straße hingen kreuz und quer bunte Girlanden, die von einem Tag der offenen Tür am vergangenen Wochenende übrig geblieben waren.
    Â»Hallo, Schöne!«, rief Sarah, die Töpferin, die gegenüber Chloes Häuschen arbeitete und gerade ihre Topfblumen draußen vor dem Laden goss. »Ist das nicht ein herrliches Wetter?«
    Â»Ja, herrlich«, stimmte Chloe zu und schraubte ihren Blick zu dem wolkenlos blauen Himmel empor.
    Â»Wie fühlst du dich?«, fragte Sarah. »Wie ein Baum voller reifer Früchte,

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