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Der Zauber deiner Lippen

Der Zauber deiner Lippen

Titel: Der Zauber deiner Lippen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: OLIVIA GATES
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bitte, Rodrigo …“
    „Cybele, ich bitte dich, traust du mir so etwas zu?“, unterbrach er sie.
    „Nein, natürlich nicht, aber ich weiß nicht … Ich kann dich überhaupt nicht mehr einschätzen. Mal hasst du mich, dann rettest du mir das Leben, sorgst für mich, scheinst mich zu lieben, so wie ich dich liebe. Und dann wieder habe ich den Eindruck, dass du genau nach Plan vorgehst, indem du mir jetzt die Scheidungspapiere überreichst. Wer bist du? Was soll ich glauben?“
    „Ich werde es dir erklären.“ Zärtlich legte er ihr die Hand auf die Schulter, aber Cybele duckte sich darunter hinweg. „Ich will es gar nicht wissen.“ Als sie nach einem Kugelschreiber griff, rutschten ihr die Papiere aus der zitternden Hand und fielen auf den Schreibtisch. Schnell raffte sie sie zusammen. „Wenn ich unterschrieben habe, musst du mir ein paar Tage Zeit lassen, um mich an die neue Situation zu gewöhnen. Ich rufe dich dann an, damit wir die Einzelheiten festlegen können.“
    „Cybele …“ Er ergriff sie beim Arm, zog sie hoch und drückte sie fest an sich. Zwar versuchte sie, sich zu befreien, aber er hielt sie eisern fest.
    Cybele spürte, dass er erregt war. Überrascht sah sie ihn an. Was bedeutete das? Er wollte sich von ihr scheiden lassen und begehrte sie trotzdem? Und sie hatte geglaubt, dass nur sie es war, die ein solches Verlangen in ihm hervorrufen konnte. Dabei erregte ihn offenbar jede Frau, die er im Arm hielt. Und schlimmer noch, dass sie sich befreien wollte, schien ihn erst recht anzutörnen.
    Doch all diese Gedanken waren wie weggeblasen, als er sie küsste, wild und mit einer Leidenschaft, die sofort ihr Verlangen weckte. Dennoch versuchte sie immer noch, ihn zurückzustoßen, aber er hob sie einfach hoch, drückte sie gegen die Wand, schob ein Knie zwischen ihre Beine und ließ sie sehr deutlich spüren, wie sehr er sie begehrte. Wieder küsste er sie, und wieder konnte sie nicht anders, als den Kuss zu erwidern. Gleichzeitig drängte sie sich an ihn. Als er die Finger in ihren Slip schob, stöhnte Cybele laut auf.
    Was dann geschah, konnte sie hinterher kaum noch erinnern. Als sie sich auf dem Bett wiederfand, Rodrigo schwer atmend neben sich, spürte sie mehr, als dass sie es wusste, dass sie sich einander mit einer besinnungslosen Wildheit ausgeliefert hatten. Sie hatte mehrere so intensive Höhepunkte erlebt, wie sie es nie für möglich gehalten hätte. Und auch jetzt wurde ihr wieder heiß vor Verlangen, als sie daran dachte, wie er sie ausgefüllt, ihr unbeschreibliche Genüsse verschafft hatte und schließlich selbst mit einem wilden Schrei gekommen war.
    Sie wandte den Kopf und sah ihn lange an. „War das der Abschied?“, fragte sie leise.
    „Nein, das war der tollste Sex, den ich je hatte. Und ein Beweis dafür, dass ich so etwas nur mit dir erleben kann. Dennoch möchte ich mich entschuldigen. Deshalb bin ich wirklich nicht gekommen. Im Gegenteil, ich wollte mich zurückhalten, um alles nicht noch schwieriger zu machen. Aber bei dem Gedanken daran, dass du diese Papiere unterschreibst, empfand ich einen unerträglichen Druck und war kurz vor einem Herzinfarkt.“
    „Gut, dass du auf andere Weise Dampf ablassen konntest.“ Das sollte zynisch klingen, hörte sich aber eher traurig an. Dann runzelte sie die Stirn, als sei ihr gerade etwas eingefallen. „Aber du willst doch, dass ich die Papiere unterschreibe, oder?“
    Er stützte sich auf den Ellbogen und betrachtete sie lange. Dann schüttelte er den Kopf. „Nein, lieber wäre mir eine Kugel mitten ins Herz. Aber da ich dir offenbar nicht beweisen kann, was ich für dich empfinde, weder in Worten noch in Taten, habe ich aufgegeben. Wobei ich dein Misstrauen verstehen kann, wenn ich bedenke, was du alles durchgemacht hast. Aber mir fällt nichts mehr ein, wie ich dich noch umstimmen könnte.“
    Er stand auf, holte die Papiere und legte sie vor sie hin. Dann sammelte er seine Sachen zusammen, um sich wieder anzuziehen, gerade als sie ihm sagen wollte, dass sie ihm ganz gehöre, wenn er sie nur wollte. Sie setzte sich auf und beobachtete ihn schweren Herzens. Denn sie hatte verstanden, was in ihm vorging. Sie hatte ihm die Freiheit gegeben, sich scheiden zu lassen. Und mit den Papieren bewies er ihr, dass auch sie nun frei war. Auch wenn er lieber sterben würde, als sie zu verlieren, er war bereit, sie gehen zu lassen, damit sie ihren Seelenfrieden wiederfand.
    Was hatte sie ihm nur angetan. Vor lauter Misstrauen war sie

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