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Der Zauber eines fruehen Morgens

Der Zauber eines fruehen Morgens

Titel: Der Zauber eines fruehen Morgens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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war es denn, als du ihm in Frankreich wieder begegnet bist?«
    Belle hatte vergessen, was für ein gutes Gespür Noah hatte, und Jahre im Journalismus hatten seine Instinkte verfeinert.
    »Du hast dich wieder in ihn verliebt.«
    Es war keine Frage, sondern eine Feststellung, und Belle konnte es nicht leugnen. »Ja«, bekannte sie kleinlaut. »Gott steh mir bei, das habe ich!«
    Nur das Ticken der Uhr in der Diele unterbrach die Stille.
    »Du hast daran gedacht, Jimmy zu verlassen?«
    »Nein! Na ja, vielleicht habe ich eine Weile überlegt, ob ich es könnte. Ich war damals völlig am Ende, meine beste Freundin war ums Leben gekommen, und ich war sehr unglücklich. Und ichglaube, ich habe mich von Etienne mitreißen lassen, als er meinte, wir würden auf die eine oder andere Art irgendwie zusammenkommen. Doch dann musste er wieder an die Front, und Jimmy wurde verwundet, und ich kehrte mit ihm nach England zurück.«
    »Du musst ganz schön durcheinander gewesen sein«, sagte er so mitfühlend, dass sie das Gefühl hatte, ihm gestehen zu können, wie schlimm es für sie gewesen war.
    »Ja. Ich kann es nicht einmal annähernd beschreiben«, seufzte sie. »Noch am selben Abend, als ich erfuhr, dass Jimmy verwundet worden war, schrieb ich Etienne, dass er nie wieder Verbindung zu mir aufnehmen dürfe. Er antwortete, er könne das verstehen, und wünschte Jimmy und mir alles Gute. Natürlich weiß ich jetzt, dass er seinem Entschluss treu geblieben ist, weil er tot ist. Aber ich wurde ständig von Schuldgefühlen gequält. Manchmal dachte ich sogar, dass Jimmys Verwundung eine Art Strafe für mich war. Ich habe mich wirklich verzweifelt bemüht, nicht mehr an Etienne zu denken. Doch als Jimmy so kalt und abweisend war, fiel es mir sehr schwer.«
    Noah saß eine Weile tief in Gedanken versunken da. Schließlich zündete er sich eine Zigarette an, und Belle, die sich fragte, was ihm durch den Kopf ging, sah ihn nervös an.
    »Das Erstaunlichste daran ist, dass er Jimmy gerettet hat!«, brach es plötzlich aus Noah hervor. »Wenn er ihn seinem Schicksal überlassen hätte, wäre der Weg zu dir frei gewesen. Andererseits hatte er stets seinen eigenen Ehrenkodex, und ich weiß, dass ich ihn gern in der Nähe hätte, wenn ich in der Klemme wäre. Hast du Mog etwas davon erzählt?«
    »Nein, wie konnte ich? Als ich nach Hause kam, war ich versucht, Lisette zu besuchen und ihr mein Herz auszuschütten. Ich habe mich so elend gefühlt, mich so geschämt für das, was ich getan hatte, und ich hatte das Gefühl, dass sie mich verstehen würde. Aber ich konnte es nicht. Ich hielt es für besser, mir Etienne aus dem Kopf zu schlagen und mich darauf zu konzentrieren, mein Leben mit Jimmy wieder aufzubauen.«
    »Also hast du deine Gefühle für dich behalten, als du von Etiennes Tod gehört hast? Das muss sehr schwer gewesen sein, vor allem wenn Jimmy so schwierig war.«
    »Ja«, gab sie zu. »Es war furchtbar schwer. Doch jetzt ist alles vorbei, beide sind tot, Jimmy und Etienne. Und ich muss mein Leben in die Hand nehmen und von vorn anfangen.«
    Sie hörten Mog die Treppe herunterkommen, und Noah wechselte das Thema, indem er auf seinen Vorschlag zurückkam, dass die beiden für eine Weile verreisen sollten.
    »Das wäre schön!« Mogs Gesicht erhellte sich. »Wir könnten nach Brighton fahren. Da wollte ich immer schon mal hin.«
    Noah blieb noch ungefähr eine Stunde, und bevor er aufbrach, fragte er Mog, ob er sich gleich darum kümmern sollte, einen Käufer für das Railway Inn zu finden. Mog schien über diese Frage gründlich nachgedacht zu haben, als sie oben gewesen war, denn sie sagte sofort Ja.
    »Hast du Garths Testament?«, erkundigte er sich.
    Mog bejahte. »Möchtest du es sehen? Bis auf etwas Geld für Jimmy und Belle hat er alles mir hinterlassen.«
    »Dann musst du damit zu seinem Notar gehen«, erklärte Noah. »Das Testament muss erst notariell beglaubigt werden, bevor du das Recht hast, das Gasthaus zu verkaufen. Doch das wird dir der Notar alles erklären. Wie sieht’s aus, braucht ihr Geld, um erst mal über die Runden zu kommen?«
    »Nein, wir kommen zurecht«, sagte Mog. »Garth hatte immer Bargeld im Haus. Er hatte kein großes Vertrauen zu Banken.«
    »Na ja, falls ihr mehr braucht, gebt mir Bescheid!« Noah war schon im Begriff zu gehen, als ihm noch etwas einfiel. »Belle, hast du deine Mutter in letzter Zeit gesehen?«
    »Nein, sie hat nicht einmal geantwortet, als ich ihr von Jimmys schwerer Verwundung

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