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Der Zauber eines fruehen Morgens

Der Zauber eines fruehen Morgens

Titel: Der Zauber eines fruehen Morgens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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besorgtes Gesicht. »Ich wollte dich einfach nur finden und habe nicht darüber hinaus gedacht, Belle. Aber jetzt bin ich hier, und du konntest Mog nicht vorbereiten. Wir müssen ihre Gefühle schonen.«
    Daran hatte Belle in dem Schock über sein Erscheinen gar nicht gedacht. Auf einmal hatte sie Angst. Wie würde Mog reagieren, wenn Belle ihr einen Fremden ins Haus brachte? Sie hatten nicht einmal ein Gästezimmer.
    »Ich glaube, es ist besser, wenn ich in ein Hotel gehe«, sagte er. »Gibt es hier eins?«
    »Der Duke of Marlborough ist gleich da drüben.« Belle zeigte auf das Gasthaus, das nur wenige Meter entfernt war. »Wenn dort ein Zimmer frei ist, ist das vielleicht die beste Lösung. Frag schnell nach – ich kann nicht mitkommen, weil Frauen in Neuseeland nicht in Pubs dürfen. Doch ich warte hier auf dich.«
    Etienne betrat das Gasthaus, und Belle ging ein paar Schritte weiter und blieb dann stehen. Ihr Herz hämmerte, und ihr war ein bisschen übel vor Aufregung, aber innerlich jubilierte sie.
    Er war am Leben und um die halbe Welt gefahren, um bei ihr zu sein! Sie hätte ihr Glück am liebsten laut herausgeschrien.
    Doch sie konnte Etienne keinen großartigen Empfang bereiten, so gern sie es auch getan hätte. Mog war nicht dumm. Was Etienne und sie auch behaupten mochten, Mog würde sofort durchschauen, dass kein Mann jemals eine so weite Reise unternehmen würde, um eine Frau zu sehen, es sei denn, er liebte sie. Sie würde fragen und fragen, bis Belle die volle Wahrheit gestand, und auch wenn Etienne Jimmy das Leben gerettet hatte, würde Mog vermutlich aus Loyalität gegenüber der Familie gegen ihn Partei ergreifen.
    Etienne kam kurz darauf wieder. Er hatte ein Zimmer bekommen. »Wenn es dir lieber ist, heute Abend unter vier Augen mit Mog zu sprechen, kann ich gleich hierbleiben und dich morgen treffen.«
    Belle dachte kurz nach. »Nein, das würde noch verdächtiger wirken«, erwiderte sie schließlich. »Niemand in dieser Stadt würde einen alten Freund am ersten Abend allein lassen. Und genau das bist du, Etienne, ein alter und sehr guter Freund.«
    Er seufzte. »Ich bin sicher, deine Mog wird uns ansehen, dass wir mehr als nur Freunde sind.«
    »Vielleicht, doch es gibt vieles, wofür sie dir dankbar sein muss, immerhin hast du mich in Paris befreit und Jimmy gerettet. Versprich mir bloß eins: Gib nicht zu, dass wir in Frankreich eine Nacht miteinander verbracht haben, egal, wie hartnäckig sie nachhakt! Wir erzählen ihr, dass du mich im Lazarett besucht hast, mehr jedoch nicht.«
    Als Belle später am Abend, nachdem Etienne ins Hotel zurückgekehrt war, zu Bett ging, dachte sie bei sich, dass das Treffen sehr gut verlaufen war.
    Mog war sehr erstaunt gewesen, den Mann auf einmal vor sich zu sehen, von dem sie so viel gehört hatte und der als tot galt. Ein paar Sekunden starrte sie ihn fassungslos an, aber sie erholte sich schnell und fing an, ihn mit Fragen zu bestürmen. Warum hatte er nicht vorher geschrieben? War es nicht seltsam, aus einer Laune heraus den weiten Weg auf sich zu nehmen? Hatte er vor, in Neuseeland zu bleiben? Und warum hatte man ihn für tot erklärt?
    Etienne beantwortete ihre Fragen mit mildem Charme. Er sagte, dass er verwundet worden war und dann die Grippe gehabt hatte, und erklärte, warum Noah an seinem Tod gezweifelt hatte.
    »Noah und ich waren in Verbindung geblieben, nachdem Belle zu Ihnen zurückgekehrt war«, sagte er. »Von ihm habe ich erfahren, dass Sie alle nach Blackheath gezogen sind und Belle Jimmy geheiratet hatte. Es war ein unglaublicher Zufall, dass Jimmy mir in Frankreich über den Weg lief. Einiges, was er sagte, verriet mir, wer er war, und wenn wir allein gewesen wären, hätte ich mich ihm auch zu erkennen gegeben, doch ein solches Gespräch war im Beisein anderer nicht möglich.«
    »Höchst eigenartig, dass Sie zufällig in der Nähe waren, als er in die Luft gejagt wurde«, bemerkte Mog scharf.
    Er beachtete ihren sarkastischen Unterton nicht. »Eigentlich nicht. Die Franzosen haben oft Seite an Seite mit den Briten gekämpft. Das hat Jimmy Ihnen sicher erzählt. Ich glaubte, ihn am Vorabend aus der Ferne gesehen zu haben; vielleicht hielt ich deshalb unbewusst nach ihm Ausschau. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Doch ich denke, Sie haben gehört, wie die Wetterbedingungen an diesem Tag waren – strömender Regen und so dichter Nebel, dass man nur ein paar Meter weit sehen konnte. Briten und Franzosen gerieten bei der Offensive

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