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Der Zauber von Avalon 01 - Sieben Sterne und die dunkle Prophezeiung

Titel: Der Zauber von Avalon 01 - Sieben Sterne und die dunkle Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas A. Barron , Irmela Brender
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heiligen Runen darauf verschwinden lassen – wie früher schon einmal, als er ihn vor Rhita Gawr verbergen musste. Diese Runen sind nämlich die wesentlichen Markierungen des Stabs. Wenn du sie unsichtbar machst, hast du nur einen ganz gewöhnlichen Spazierstock. Die Runen leuchteten blau in den Jahren, in denen der Stab im versunkenen Fincayra war, wurden aber grün, als Merlin ihn nach Avalon brachte. Damit der Stab nicht auffiel und dadurch gefähr det war, ließ er sie völlig verschwinden. Und sie kamen nicht mehr zum Vorschein, bis Merlin selbst den Stab wieder hielt – und sagte:
Ich bin Merlin.
«
    Elli drehte eine weitere Locke. »Wenn die Runen also auf diese Weise verschwunden sind, könnten sie auf diese Weise wieder auftauchen.«
    »Eben.«
    »Wenn dann die richtige Person den Stab hält und sagt,
Ich bin der wahre Erbe Merlins
, könnten die Runen wieder sichtbar werden.« Elli machte eine Pause, ihre Gedankenrasten. »Das gibt uns die Möglichkeit, einen Schwindler – vielleicht das Kind der dunklen Prophezeiung – vom wahren Erben zu unterscheiden.«
    »Das stimmt, mein Liebes. Und das könnte besonders nützlich sein, wenn sie sich sehr gleichen.«
    Elli nickte langsam. »Vielleicht genug, um Brüder zu sein.«
    Die Hohepriesterin lächelte schwach. »Ich glaube nicht, dass du viel versäumt hast, als du nicht zum großen Gebet gekommen bist.«
    Plötzlich wurde ihr Gesicht ernst. »Du darfst nicht vergessen, Elliryanna, dass unsere Schwierigkeiten im siebzehnten Jahr nach dem Jahr der Finsternis so zunahmen – dem siebzehnten Jahr des prophezeiten Kindes. Wenn diese Person lebt, dann würde sie jetzt an die Macht kommen.«
    »Es scheint kein Zufall zu sein.«
    »Nein, mein Liebes, ganz und gar nicht.« Coerria drückte wieder Ellis Hand. »Jetzt musst du mir etwas versprechen.«
    »Alles, Hohepriesterin.«
    »Du musst dich in Acht nehmen vor dem Kind der dunklen Prophezeiung. Und mehr als das. Wenn du ihn oder sie je treffen solltest . . .
musst du das erste Gesetz der Drumaner brechen.«
    Elli riss den Mund auf. »Du meinst . . . ihn oder sie tö ten ?«
    »Genau«, antwortete Coerria. »Das dunkle Kind töten.« Forschend sah sie die junge Elevin an. »Versprich mir das.«
    Obwohl sich ihre Kehle anfühlte wie ein ausgetrocknetes Flussbett, sagte Elli: »Ich verspreche es.« Dann wurde ihr Gesichtsausdruck noch düsterer. »Ich mache mir Sorgen, Hohepriesterin.«
    »Ich auch.«
    »Es wird nicht leicht sein, die Herrin zu finden. Oder Merlins wahren Erben.«
    »Das stimmt.«
    »Und . . . nun, da ist noch etwas. Ich bin immer noch nicht . . .« Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Ich bin immer noch nicht sicher, warum du mich gebeten hast mitzugehen.«
    »Ah, dann wirst du das vielleicht auch herausfinden.« Sie betrachtete Elli nachdenklich. »Aber ich glaube, es wäre richtig, dir zu sagen . . . dass ich instinktiv etwas über dich zu wissen glaube. Dass du eines Tages irgendwie für die Gemeinschaft des Ganzen entscheidend sein wirst. Vielleicht auf Dauer entscheidend.«
    Die junge Frau starrte sie ungläubig an.
    »Und du solltest auch wissen«, setzte Coerria hinzu, »dass du mich an mich selbst erinnerst, wie ich vor langer Zeit gewesen bin.«
    Elli errötete.
    Die Ältere erhob sich, ihr Gewand schimmerte. Elli stand auf und bot ihr den Arm. Aber in diesem Augenblick hörte sie ein lautes »Hmmmpff« von drüben beim Wasserfall.
    Als sie sich zu Nuic umdrehten, sagte er: »Fragt ihr mich nicht nach meiner Meinung? Es sieht schließlich so aus, als würde ich an dieser Verrücktheit teilnehmen.«
    Die Hohepriesterin neigte zustimmend den Kopf. »Aber natürlich, Nuic. Sag uns, was du denkst!«
    Nuics Farben hellten sich etwas auf. »Ich glaube . . . wenn du Elliryanna hier erlaubst das dunkle Kind zu tö ten , hätte ich gern die Erlaubnis, das Gleiche Llynia anzutun.«

11
Spuren
    T amwyn fand mühelos die Spuren des Hoolahs. Der Abdruck dieser platten Füße mit vier Zehen war unverkennbar, selbst auf der trockenen Ackererde außerhalb des Dorfes.
    Und unverkennbar war auch die nächste Schandtat des Hoolahs, nachdem er Tamwyn gepiesackt und dafür gesorgt hatte, dass er schmählich davongejagt worden war. Selbst ein unerfahrener Fährtenleser hätte dem Weg des Hoolahs von dem teilweise gedeckten Haus zum nächsten Maisfeld und zu den Pflanzen folgen können, bei denen der Tunichtgut ein paar Maiskolben gestohlen hatte. (Er hatte sogar eine Reihe zerstörter Stängel wie

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