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Der Zauber von Avalon 03 - Die ewige Flamme

Titel: Der Zauber von Avalon 03 - Die ewige Flamme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas A. Barron , Irmela Brender
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Sterne des Zauberstabs, die jetzt offene Tore zur Anderswelt waren   –, lag weit entfernt amHimmel, so weit, dass Tamwyn die Krieger nicht sehen konnte. Und doch konnten diese Soldaten deutlich den Kummer ihres Herrn fühlen, seine Gefühle und vielleicht auch seinen Willen, genau wie sie ihre Gefühle ihm mitteilen konnten. Die Krieger waren durch eine Art magische Verbindung, die Tamwyn nicht verstand, mit ihrem Meister verbunden.
    Sekunden später hörte er Rhita Gawrs zornige Stimme wieder. »Kümmerlicher Zauberer, ich werde dich zerquetschen wie ein Insekt! Und ich werde dazu nicht mein großes Heer brauchen, das sich jetzt sammelt und auf mein Signal für den größeren bevorstehenden Kampf wartet. Nein, diese Aufgabe werde ich allein erledigen!«
    Der Drache stürzte auf sie zu, während er seinen tödlichen Schwanz zum nächsten Schlag zusammenrollte. Doch Ahearna, immer auf der Hut, sah den Angriff kommen. Sie ahnte, wohin der Schwanz treffen würde, wich aus und schoss in die Tiefe, wobei sie an den felsigen Klippen eines kleinen Asts vorbeikam, der keinen Stern trug.
    Doch diesmal war Rhita Gawr einen Flügelschlag voraus. Sein Schwanz blieb zusammengerollt, er hatte den Angriff nur vorgetäuscht. Sowie Ahearna langsamer wurde, weil sie sicher war, dass der Schlag sie verfehlen würde, wählte er eine andere Taktik.
    Aus den hohlen Tiefen seiner Augen kam ein schwarzer Blitz – die gleiche schreckliche Waffe, die er auf das Herz des Pegasus geschleudert hatte, um die Flammen des Sterns zu zerstören. Der Blitz schoss zischend über den Himmel und löschte auf seinem Weg jedes Sternenlicht.
    Der Angriff ließ Ahearna und Tamwyn erkennen, dass sie getäuscht worden waren. Die große Stute wieherte und schlug so heftig mit den Flügeln, dass die Muskeln an Schultern und Rücken fast zu bersten schienen. Sie hob die Schwingen höher, als der schwarze Blitz auf sie zuschoss.
    Zu spät!
    Der Blitz traf ihren Flügel und schnitt durch die Feder- und Knochenschichten. Der Hauptschlag verfehlte die Gefährten und schlug in den Klippen des Astes direkt hinter ihnen ein, wobei er zahllose Rindensplitter aufstäuben ließ. Doch Ahearnas Verletzung war schwer.
    Sie taumelte vor Schmerz und konnte plötzlich nicht mehr fliegen. Sie wieherte und kickte mit den Hufen, dann warf sie den Kopf mit solcher Kraft zurück, dass Tamwyn ihre Mähne nicht mehr halten konnte. Er griff mit der Hand danach, in der er nicht den Stab hielt, und drückte dabei fest die Schenkel in ihren Leib. Doch das genügte nicht.
    Er fiel von der Stute.
    Verzweifelt drehte sich Tamwyn und versuchte, die um sich schlagende Sternenstürmerin zu fassen. Doch dabei schlug sein Stock gegen ihre Hinterbacken und flog ihm aus der Hand. Der kostbare Ohnyalei stürzte in die Tiefe wie Tamwyn, Ahearna und der Hoolah, der sich noch an ihren Rücken klammerte. Henni schrie etwas – keine Worte, nur Schmerz und Qual.
    Alle wirbelten durch die Luft. Tamwyn sah kurz den Stock, der schimmernd auf die sterbenden Feuer im Herzen des Pegasus zufiel. Von Ahearna bemerkte er als Letztes ihren zerfetzten Flügel, der vom strahlenden Zeitenflussbeschienen wurde. Einen kurzen Augenblick leuchtete der Flügel so hell, als wären seine Federn in Flammen aufgegangen.
    Aus dem Nichts tauchte ein riesiger schwarzer Schatten auf. Rhita Gawr! Der Drache segelte tiefer, dann bog er die Flügel, sodass er direkt unter seinem Opfer schwebte.
    »Uuuff«, stöhnte Tamwyn, als er auf die harte, glänzende Oberfläche krachte.
Die Drachenschnauze.
    Er setzte sich auf, ohne auf seine Verletzungen zu achten, und schaute direkt in eines dieser bodenlosen Augen, die er so fürchtete. Das riesige lidlose Auge starrte ihn spöttisch an.
    »Nun, nun, mein kümmerlicher Zauberer, schau nur, wo du gelandet bist. Und ohne deinen Stab? Wie bedauerlich.«
    Unter Tamwyn bebte die ganze Schnauze heftig, während Rhita Gawr ein lautes erschauerndes Brüllen ausstieß, das nur ein Lachen sein konnte. Dem jungen Mann blieb nichts übrig, als sich an den glatten Schuppen festzuhalten, damit er nicht hinunterrutschte – vielleicht ins grässliche Auge des Drachen, das nur ein paar Schritt entfernt war.
    »Ich spüre, wie gering deine Kraft ist«, höhnte der Drache und schlug langsam mit den ledrigen Flügeln, damit er nicht sank. »Du hast ja noch nicht einmal genug Magie, um diese Fackel auf deinem Rücken anzuzünden.«
    Tamwyn zuckte zusammen, er wusste, dass Rhita Gawr damit recht hatte.
    »Du

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