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Der Zauber von Avalon 03 - Die ewige Flamme

Titel: Der Zauber von Avalon 03 - Die ewige Flamme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas A. Barron , Irmela Brender
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sogar –
    Basilgarrad prallte in vollem Flug mit ihm zusammen. Beide Drachen brüllten, während Knochen krachten, Fleisch aufriss und grüne wie schwarze Schuppen in zahllose Scherben zerbarsten. Gerade vor dem Zusammenstoß hatte Basilgarrad sein Ohr zurückgelegt und Tamwyn abgeworfen. Einen Herzschlag später bohrte sich der massige Kopf des grünen Drachen direkt in Rhita Gawrs Brust. Der kolossaleKrach hallte durch die Luft und schickte donnernde Echos in den Sternenraum.
    Da ertönte eine weitere Explosion. In Rhita Gawrs Auge brach endlich die ganze gesammelte Blitzkraft aus. Doch weil sie nicht irgendwohin gerichtet wurde, implodierte sie. Die Gewalt des Blitzes entlud sich ins Auge des Kriegsherrn.
    Rhita Gawr schrie und taumelte rückwärts durch die Luft. Jetzt war er ganz blind und durch Knochenbrüche in Brust und Rücken behindert, er konnte noch nicht einmal fliegen, schon gar nicht irgendwo hinsteuern. Seine ledrigen Flügel flatterten hilflos, als er in die Tiefe wirbelte.
    Obwohl Basilgarrad von dem Zusammenprall benommen war und sein Körper schmerzte, gelang es ihm, sich in der Höhe zu halten. Er dachte auch noch klar genug, um zu wissen, was als Nächstes geschehen musste. Er bog den riesigen Körper und schlug mit dem riesigen Schwanz. Der knochige Knoten an dessen Spitze traf Rhita Gawr in den Bauch und schleuderte den schwarzen Drachen in das höhlenartige Loch des verdunkelten Sterns hinter ihm – und zurück in die Anderswelt.
    Basilgarrad legte die Flügel schief und segelte in die Tiefe. Als er sich Tamwyn näherte, der wild mit den Armen fuchtelnd durch die Luft fiel, legte der große Drache sich auf die Seite und hakte geschickt eine Kralle durch den Gurt auf dem Rücken des jungen Mannes. Mit einem plötzlichen Ruck, der Tamwyn überrascht aufschreien ließ, warf Basilgarrad sich seinen Mitreisenden rücklings auf den mächtigen Kopf.
    Diesmal landete Tamwyn mit einem dumpfen Fall statt mit Klappern. So merkte er, wie viele Schuppen aus dem Drachenkopf gerissen worden waren. Grünes Blut gerann an mehreren Stellen; zerbrochene Schuppen hingen überall lose. Vorsichtig, damit er nicht in offene Wunden trat, kam Tamwyn wieder auf die Füße, rückte seinen Beutel auf dem Rücken und die Fackel zurecht und griff wieder nach Basilgarrads Ohr.
    »Danke, mein Freund«, sagte er ins Ohr, seine Stimme war nur wenig lauter als das Rauschen des Windes. »Was du getan hast, konnte nur der mächtige Basilgarrad tun.« Dann fügte er schmunzelnd hinzu: »Oder der kluge Flederwisch, sososo berühmt für seine ausgezeichneten Triricks.«
    Der Drache lachte herzlich. Das Geräusch hallte rundum wider, als würde Avalon, der große Baum, ebenfalls den Scherz genießen.
    Tamwyn beugte sich vor, während er das Ohr umklammerte. Über Basilgarrads Stirn konnte er den dunklen Fleck von Rhita Gawrs Körper sehen, der sich überschlug, während er durch das Sternentor fiel. Nach ein paar Sekunden war der Kriegsherr völlig in dem schwarzen Loch verschwunden.
    Gerade da bemerkte er noch etwas – andere Gestalten, die dem dunklen Tor zustrebten. Rhita Gawrs Krieger! Und hinter ihnen Feuerengel!
    Plötzlich verstand Tamwyn. Als die heftigen Explosionen ihren Herrn getroffen hatten und seine Befehle plötzlich ausgeblieben waren, mussten die kleineren Drachendesorientiert und verwirrt gewesen sein. Gwirions Feuerengel hatten sofort die Veränderung gespürt und ihren Vorteil genutzt. Obwohl an Zahl unterlegen, waren sie wie geschickte Hirten geflogen und hatten die Drachenkrieger ins gleiche Tor getrieben, in dem Rhita Gawr verschwunden war. Und zum gleichen Ziel.
    Aber für wie lange? Wie viel Zeit würde Rhita Gawr brauchen, um seinen Geist aus seinem geschwächten Körper zu lösen – damit er zorniger denn je nach Avalon zurückkehren konnte?
    Nicht viel
, vermutete Tamwyn. Er wusste, was er tun musste, auch wenn er immer noch nicht wusste, wie.
Das ist es
, sagte er sich.
Meine Chance. Mein Augenblick. Ich muss die Sterne wieder anzünden! Und dazu muss ich magisches Feuer machen.
    Er griff über die Schulter nach der Holzstange der Fackel und zog sie frei. Als er sie in der Hand hatte und den versengten öligen Lappen betrachtete, der um die Spitze gewickelt war, fand er, dass sie ganz unscheinbar aussah. Doch sein eigener Stab, den er so weit getragen hatte, bevor er ihn ins Herz des Pegasus fallen ließ, hatte ebenso unscheinbar gewirkt. Und wie er genau wusste, hatte der Stab über unermessliche

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