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Der Zauber von Avalon 03 - Die ewige Flamme

Titel: Der Zauber von Avalon 03 - Die ewige Flamme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas A. Barron , Irmela Brender
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Kräfte verfügt, die Kräfte von Merlins Ohnyalei.
    Basilgarrad ahnte vielleicht Tamwyns Absicht, er machte einen Schwenk und brachte sie dem zentralen Stern der Konstellation näher. Inzwischen machte sich der junge Mann weiter Gedanken über die Fackel. Während der Wind ihm ins Gesicht blies, hob er die verwitterte Stangehoch. Fast fühlte er an ihrer Oberseite den Abdruck der Hand seines Vaters. Genau wie er tief drinnen fast den Ruf einer schwer zu fassenden Magie fühlte.
    Die Magie des Feuers; der Hitze und des Lichts. Von etwas viel Größerem als den Flammen, die er als Führer durch die Wildnis so häufig angefacht hatte.
    Doch wie war dieses Feuer ins Leben zu rufen? Gerade jetzt, wo noch eine Chance bestand, seine Welt und so viele andere zu retten? Tamwyn runzelte besorgt die Stirn, denn er wusste, dass diese Art Feuer etwas ganz Besonderes sein musste.
    Von irgendwo aus seiner fernen Vergangenheit stellte eine halb vergessene Stimme eine Frage, die ihn sein Leben lang verfolgt hatte.
Sein Name bedeutet also dunkle Flamme? Dann frage ich mich, was sein wird. Wird er Avalon das Licht der Flamme bringen   … oder die Finsternis der Nacht?
    »Was wird sein?«, fragte er laut. »Komm schon, Tamwyn! Was wird sein?«
    Feuer brannten in seinem Hirn und versengten jeden seiner Gedanken. Doch das waren Feuer des Zweifels und der Unsicherheit, überhaupt nicht das, was er brauchte. Was wusste er denn schon über das Feuer, das er so oft ins Leben geholt hatte, als er im Freien lagerte? Dass es heiß genug war zum Kochen. Hell genug zum Lesen. Und auch voller Gegensätze: schwach und doch stark, nützlich und doch gefährlich.
    Er konzentrierte sich und drückte die Stange so fest, dass seine Finger weiß wurden. Wie unterschied sich magisches Feuer von einem Lagerfeuer?
Magisches Feuer
, hatte ihmGwirion einmal gesagt,
muss zuerst in der Seele angefacht werden.
    Aber wo fand er die Kraft dazu? Wo fand er den Funken, die Flammen, die er brauchte?
    Dann erinnerte er sich an etwas anderes, was der Feuerengel gesagt hatte.
Du hast deine eigenen inneren Flammen, Tamwyn, auch wenn man sie nicht sehen kann. Denn sie wohnen in der Seele.
    »In der Seele«, wiederholte Tamwyn. Er sprach mit sich, mit der Stange, mit den sieben verdunkelten Sternen des Zauberstabs.
    In der Seele.
    Plötzlich war es ihm klar. Er wandte seine Gedanken nach innen und holte Kraft aus seinen innersten Feuern – angefacht von Leidenschaft, Hoffnung und Liebe. Für den großen Baum von Avalon, seine Welt der vielen Wunder. Für die tausend Haine, die mit seinen Ästen verbunden waren. Für alle, die er liebte, die ihm auf vielfältigste Weise geholfen hatten. Gwirion. Basilgarrad. Die tapfere Ahearna – und ja, sogar Henni. Scree, wo immer er jetzt sein mochte. Rhia, die ihn gedrängt hatte, sein eigenes Schicksal zu bestimmen. Palimyst, der weise Handwerker. Ethaun, der ihm den Dolch repariert hatte. Der brummige alte Nuic.
    Und natürlich Elli.
    Er öffnete sich diesen Leidenschaften, dieser Liebe, und spürte die Wärme ihrer Feuer. Immer stärker wurden sie.
    »Jetzt, meine Fackel«, befahl er, »brenne! Brenne für Avalon und für uns alle.«
    Mit strahlendem Leuchten loderte die Fackel auf. Tamwynhielt sie sich vors Gesicht und spürte ihre Hitze, betrachtete ihren Schein. Bei jedem Flügelschlag des großen Drachen blies ein Luftstrom über die Fackel. Doch ihr Feuer flackerte nie.
    Tamwyn wandte sich dem zentralen Stern zu und betrachtete seinen ungeheuren Rand – ein schwacher, schimmernder Ring, der über den Himmel glitt. Er umschloss einen riesigen Brunnen der Finsternis, ein Tor zur Geisterwelt. Die einzige noch tiefere Dunkelheit als dieser Brunnen war das Auge des Kriegsherrn, der gerade hineingestürzt war.
    Der junge Zauberer holte tief Atem und konzentrierte sich auf die Feuer tief in seinem Inneren. Dann blies er vorsichtig, als fache er eine kleine, schimmernde Kohle an.
    Ein einzelner Funke stieg aus der Fackel. Er war zwar klein im Vergleich zu dem Stern, doch er leuchtete mit beachtlicher Strahlkraft. Von Tamwyns leitendem Atem geführt, schwebte er weg von Basilgarrad, wobei er über den ausgestreckten Drachenflügel tanzte. Weiter flog der winzige Lichtfleck, immer weiter bis zu dem verdunkelten Stern. Schließlich verschwand er in der beschatteten Mitte.
    Nichts geschah. Atemlos wartete Tamwyn. Unter den Füßen spürte er Basilgarrads Stimme vibrieren, die ein tiefes, gespanntes Grollen ausstieß.
    Plötzlich

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