Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Zauber von Savannah Winds

Der Zauber von Savannah Winds

Titel: Der Zauber von Savannah Winds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara McKinley
Vom Netzwerk:
jemanden finden, der mich fährt. Ich habe keine Ahnung, wo ihr wohnt.«
    »Keine Bange. John wird morgen früh rüberfliegen und dich abholen. Bleib eine Weile bei uns. Das würde uns sehr gefallen.«
    »Schön. Und Martha … « Fleur zögerte. »Wäre es in Ordnung, wenn ich das Grab meiner Mutter besuchen würde?«
    »Na klar. Dafür musst du doch nicht um Erlaubnis bitten, Fleur.« Martha räusperte sich. »Das alles muss ein Schock für dich gewesen sein. Doreen hat mir gesagt, dass du nichts über Selina wusstest, als du herkamst.«
    Offenbar war Doreen ein Quell des Wissens – aber auch der Gerüchte.
    »Jedenfalls wird John morgen früh gegen acht bei euch sein. Ich freue mich wirklich darauf, dich kennenzulernen, Fleur.«
    Sie verabschiedeten sich voneinander. Fleur legte den Hörer auf und rief: »Danke, Sal! Ich bring dir nachher die Teller.«
    »Tee gibt’s um sechs«, vernahm Fleur aus dem hinteren Zimmer.
    Sie verließ das Haus, die Hände in den Hosentaschen vergraben, und ging langsam über den unbefestigten Weg zum Hauptgebäude zurück. Als sie einen Blick zurück warf, bemerkte sie, dass Sal vor der geöffneten Tür des alten Schuppens stand, offenbar voll auf die Spitfire konzentriert. Es dauerte eine Weile, bis die alte Frau, in Gedanken vertieft, zurückging und oben an der Treppe ihres Hauses angelangt war. Doch statt hineinzugehen, drehte sie sich um und warf noch einen langen Blick auf den Schuppen, bevor sie kopfschüttelnd im Haus verschwand.
    Fleur setzte ihren Weg fort. Sal schien von der Spitfire fasziniert zu sein. Wahrscheinlich hatte sie die Maschine zuletzt als Mädchen gesehen.
    Vermutlich war auf diesem weitläufigen Gelände noch mehr zu entdecken. Doch eine weitere Erkundung musste warten. Der Besuch in Emerald Downs war vorzubereiten; und Fleur wusste, dass sie sich für den bewegenden Besuch am Grab ihrer Mutter innerlich wappnen müsste.
    Schließlich, als die volle Hitze sie erreichte, verbrachte Fleur zwei Stunden mit Annies Tagebüchern auf der Veranda. Dabei waren ihr die Augen zugefallen, und der Schlaf hatte ihr angenehme Träume beschert.
    Fleur kehrte nun wieder in die Gegenwart zurück. An diesem Abend war es kälter als bisher, und sie war versucht, im Kamin ein Feuer anzuzünden – aber das wäre vielleicht nicht sicher, da sie das Haus eine Zeitlang verlassen wollte.
    Beim Dröhnen eines Geländewagens lief sie zur Verandatür. Ein wenig enttäuscht erkannte sie, dass nicht Blue ausstieg, sondern Djati.
    Er begrüßte sie mit einem Lächeln und trug vorsichtig balancierend ein beladenes Tablett die Treppe hinauf. »Sal geht es nicht gut«, erklärte er. »Hoffentlich hast du nichts dagegen, heute Abend hier zu essen?«
    Fleur war beunruhigt. »Ich hoffe, es ist nichts Ernstes? Sie hat vorhin tatsächlich ein wenig schwach gewirkt.«
    Djati stellte das Tablett auf den Tisch und vergrub die Hände in den Hosentaschen. »Ab und zu hat sie diese komischen Anwandlungen; aber das bedeutet nichts. Für gewöhnlich heißt das, sie hat sich übernommen.«
    »Grüße sie ganz herzlich von mir, und sag ihr gute Besserung, ja?«
    »Das wird schon wieder«, sagte er beinahe wegwerfend. »Ich habe gehört, dass John Daley morgen früh rüberkommt, um dich abzuholen. Wie lange bleibst du denn weg?«
    Fleur zuckte mit den Schultern. »Wahrscheinlich nicht länger als zwei Nächte. Ich halte euch auf dem Laufenden.«
    Er fuhr in einer Staubwolke fort.
    Fleur setzte sich, um ein Kotelett, Kartoffelbrei und frisches Gemüse zu essen. Trotz ihres Nickerchens am Nachmittag war sie schläfrig und lag eine Stunde später bereits im Bett. Bevor sie das Licht ausschaltete, warf sie noch einen Blick auf das Foto ihrer Mutter und träumte dann von ihr.
    Greg hatte schon lange vor sechs Uhr geduscht und ein dünnes Baumwollhemd und Jeans angezogen. Als die Zeit verging und ihm klar wurde, dass Doreen den morgendlichen Weckruf vergessen hatte, beschloss er, zum Frühstück in den Speiseraum zu gehen. Es roch bereits köstlich nach gebratenem Speck, und ihm lief das Wasser im Mund zusammen.
    Außer ihm war noch ein anderer Mann im Raum, der sich über einen vollen Teller hermachte. Greg murmelte »Guten Morgen«, nahm eine Ausgabe der Morgenzeitung zur Hand und setzte sich.
    Doreen kam durch die Schwingtür aus der Küche und stellte lächelnd die Kaffeekanne vor den zweiten Gast. Sie drehte sich um, funkelte Greg wütend an, bevor sie wieder verschwand, und er fragte sich, womit um alles

Weitere Kostenlose Bücher