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Der Zauber von Savannah Winds

Der Zauber von Savannah Winds

Titel: Der Zauber von Savannah Winds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara McKinley
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die Gedanken schweifen ließ, schaute sie in den Sternenhimmel und fragte sich, wie er über der Savanne aussehen mochte, in der es keine Lichtverschmutzung gab. War er so wunderbar, wie es allgemein hieß? Hatte Annie zum Firmament aufgeschaut und – wie ihre Nichte – die unermessliche Weite bestaunt? Ob sie auch jetzt auf Fleur hinabschaute und über die Freude lächelte, die sie ihr geschenkt hatte? Der Gedanke gefiel ihr.
    Greg trat aus dem Aufzug und nahm die Szene sofort in sich auf. Fleurs hochhackige Riemchenschuhe lagen verlassen mitten im Raum, das enge schwarze Kleid war hochgerutscht und entblößte ihren kessen kleinen Po, während sie auf dem Sofa schlief. Neben ihr, auf dem Fußboden, stand eine fast geleerte Champagnerflasche, ein leeres Glas hatte sie noch in der Hand. Der Tisch war mit dem besten Silber und Kristall gedeckt, überall standen Blumen, und die Musik war romantisch. Er schüttelte die Slipper ab und tapste leise in den Küchenbereich, um im Kühlschrank Hummer, Krabben, Erdbeeren und noch mehr Champagner zu entdecken.
    Er lehnte sich an die Anrichte und beobachtete seine schlafende Frau. Sein Herz schwoll vor Liebe an, aber er seufzte erschöpft und besorgt. Fleur hatte offensichtlich alle Register gezogen in dem Bemühen, ihn von Kindern zu überzeugen, doch auch mit noch so viel Champagner und feinem Essen würde sie es nicht schaffen , ihn umzustimmen – schon gar nicht nach dem heutigen Tag.
    Er holte sich eine Packung Saft aus dem Kühlschrank und schlich auf Zehenspitzen zum Gästezimmer, denn er wollte Fleur nicht wecken. Er war feige, das wusste er, aber nach einem gesunden Schlaf würde er besser mit ihren Forderungen fertig werden.
    »Greg?«
    Wie angewurzelt blieb er im Türrahmen stehen.
    »Wann bist du denn gekommen?«, fragte sie schläfrig mit schwerer Zunge. »Warum hast du mich nicht geweckt?«
    Er drehte sich zu ihr um, während sie unbeholfen aufstand, ihr Kleid zurechtrückte und ihre Haare zu ordnen versuchte. »Ich mochte dich nicht stören, du hast so gemütlich dagelegen«, murmelte er und stellte den Saft auf die Theke.
    »Aber ich habe extra auf dich gewartet«, erwiderte sie, nahm die Flasche und goss sich den Rest ins Glas. »Und, o Mann, Greg, ich habe dir was Besonderes zu sagen.« Sie trank einen Schluck und reichte ihm das Glas. »Hier«, sagte sie, »nimm einen Schluck. Es gibt was zu feiern.«
    Er bemühte sich, vernünftig zu klingen und eine freundliche Miene aufzusetzen. »Mir scheint, du hast schon genug gefeiert«, sagte er leise, nahm ihr das Glas aus der Hand und fing sie auf, als sie gegen ihn taumelte.
    Sie warf den Kopf in den Nacken und schaute zu ihm auf. »Ich habe gerade erst angefangen«, sagte sie herausfordernd mit blitzenden Augen. »Mach dich locker, Greg! Trink was!«
    Noch nie hatte er sie so erlebt, und es beunruhigte ihn. Es wühlte Erinnerungen auf, die er längst begraben glaubte, aber er wusste, dass es sinnlos war, mit ihr zu streiten. Sollte sie noch mehr trinken, könnte die Sache aus dem Ruder laufen und sie würden sich am Ende wieder streiten.
    »Komm ins Bett«, sagte er und schlang den Arm um ihre Taille, um sie ins Schlafzimmer zu manövrieren.
    »Oh, ja, bitte«, kicherte sie, »aber nur, wenn du versprichst, richtig unanständig zu sein.«
    »Ich wollte damit sagen, dass du deinen Rausch ausschlafen sollst«, erklärte er kühl. »Es war keine Einladung.«
    Fleur wich zur Seite und schmollte. »Ich will nicht schlafen«, nörgelte sie und griff nach seinen Hemdknöpfen. »Komm, Greg, wir ziehen uns aus.«
    Er umklammerte ihre fummelnden Finger. »Hör auf, Fleur! Ich bin erschöpft und ganz bestimmt nicht dazu aufgelegt.«
    Trübe schaute sie ihn an und runzelte die Stirn. »Du bist mir doch nicht mehr böse, oder?«
    »Natürlich nicht.« Er unterdrückte seine Ungeduld, strich ihr die Haare zurück und küsste sie auf die Stirn. »Aber ich habe einen höllischen Tag hinter mir, und ich will nur noch schlafen und vergessen.«
    »Das geht doch nicht«, protestierte sie, wandte sich schwankend von ihm ab und zeigte auf den Tisch. »Ich habe den ganzen Abend geplant, damit wir feiern können.«
    Etwas Kaltes wand sich wie ein Wurm durch seinen schwerfälligen Verstand. »Feiern?«, fragte er argwöhnisch.
    »Ja«, sagte sie, während sie vergeblich versuchte, ihre Schuhe anzuziehen. »Ich muss dir etwas echt Wichtiges sagen, aber zuerst musst du zu Abend essen und Champagner trinken.« Sie ließ die Sandalen

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