Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Zauber von Savannah Winds

Der Zauber von Savannah Winds

Titel: Der Zauber von Savannah Winds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara McKinley
Vom Netzwerk:
habe keinen blassen Schimmer von Rinderfarmen, nur dass sie für gewöhnlich groß und sehr einsam gelegen sind.« Sie sah Jacintha beinahe argwöhnisch an. »Wie groß ist Savannah Winds denn?«
    Jacintha lächelte. »Die Farm umfasst sechshunderttausend Morgen gut bewässertes Land. Allgemeinverständlich sind das fünfzig Quadratkilometer.«
    Fleur versuchte, sich die Ausmaße annähernd vorzustellen, aber es gelang ihr nicht.
    »Das Anwesen ist zwar abgelegen, soweit ich weiß, aber es gibt ziemlich gute Straßen dorthin, und bis Cloncurry fährt man nur zwei Tage Richtung Osten. Es besteht vor allem aus Grasland und einer Feuchtsavanne. Doch es gibt auch Weizenfelder, fünf Häuser, ein paar Scheunen, Unterkünfte und eine eingerichtete Küche für mindestens zwanzig Arbeiter zur Zeit des Viehauftriebs. Natürlich sind die Maschinen der Farm und alles andere inbegriffen.«
    Jacintha sammelte einige Papiere zusammen und zögerte, bevor sie Fleur den Stoß überreichte. »Sie werden sehen, dass Savannah Winds auf über acht Komma fünf Millionen Dollar geschätzt wurde.«
    »Acht Millionen?«, hauchte Fleur. »Du lieber Himmel!« Sie starrte Jacintha an, unfähig, sich zu rühren und klar zu denken, während ihr diese Riesensumme durch den Kopf schwirrte.
    »Ziemlich viel, was?« Jacintha lachte. »Vielleicht holen Sie erst mal ein wenig Luft, bevor wir weitermachen. Aber vergessen Sie nicht, Sie haben nur das Anrecht auf eine jährliche Rente. Die genannte Summe wird erst erzielt, wenn das Anwesen verkauft werden muss. Und Werte ändern sich«, warnte sie.
    »Über welche jährliche Zuwendung sprechen wir denn?«, fragte Fleur zerstreut.
    »Abhängig von den Märkten und je nach Verlauf der Saison auf Savannah Winds handelt es sich schätzungsweise um eine Summe zwischen fünfzig- und zweihunderttausend Dollar.«
    Fleur wurde ganz leicht im Kopf, ihr Magen grummelte vor Aufregung. »Ich brauche etwas Stärkeres als Wasser«, stammelte sie. »Könnten wir uns Wein bringen lassen?«
    Jacintha nickte. Sie begab sich ans Wandtelefon, fragte Fleur, was sie gern hätte, und bestellte eine Flasche Jacob’s Creek Pinot Noir. »Den trinke ich auch am liebsten«, sagte sie und setzte sich wieder.
    Fleur hörte es kaum, denn sie konnte es immer noch nicht fassen, dass Annie ihr so ein erstaunliches Geschenk gemacht hatte. Und sie begriff ebenso wenig, welche Veränderungen in ihrem Leben es nach sich ziehen würde. Schweigend warteten sie, bis eine Kellnerin den Wein brachte, beiden davon einschenkte und die Flasche in einem Weinkühler auf dem Tisch deponierte. Als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel, hoben die beiden Frauen die Gläser und tranken auf Annie Somerville.
    »Wir machen jetzt am besten weiter«, sagte Jacintha schließlich. »Ich habe noch eine Verabredung zum Dinner und kann mich nicht verspäten.« Sie sammelte die Papiere ein und rückte die Brille gerade. »Ein paar kleinere Objekte aus Annies Besitz sollen veräußert werden, um die Erbschaftssteuer abzudecken, sowie ein großer Anteil ihrer Kapitalanlagen. Ihr Portfolio war in guten Händen, und es werden ungefähr zehntausend Dollar an Aktien und Wertpapieren übrig bleiben, die an Sie gehen, sobald wir die gerichtliche Bestätigung haben.«
    Fleur nippte an ihrem Wein und versuchte zu verdauen, was Jacintha da gerade sagte, aber es war, als käme deren Stimme von weither.
    »Birdsong ist das zweite Anwesen, das Annie Ihnen vermacht hat, Fleur. Es war über dreißig Jahre lang Annies Zuhause. Sie hat es sehr geliebt.« Jacinthas Augen verschleierten sich, ihre Miene drückte Zuneigung aus. »Das Haus ist im schönsten alten Queenslander-Stil erbaut. Es liegt nördlich von Cairns in einer privaten Bucht, der Annie den Namen Kingfisher Bay gegeben hat. In den ersten Jahren führte sie es als kleines Luxushotel. Sie hat es mit Antiquitäten und Erinnerungsstücken gefüllt, die bis heute dort sind. Ihre Freundin Amy Parsons kümmert sich jetzt darum, und alles wurde für Sie so gelassen, wie es war – wie es Annies Wunsch entspricht. Sie dachte, es könnte Sie interessieren, etwas über ihr Leben zu erfahren.«
    Fleur nickte, zu gerührt, um zu sprechen.
    »Sechs Schlafräume gibt es dort mit fließendem Wasser und Strom. Das Haus steht auf einem drei Morgen großen Grundstück, das auf einer Seite bis an den Strand reicht und Zugang zum Daintree-Regenwald hat. Annie hatte ständig ungeheuerliche Kaufangebote von Bauunternehmen, aber sie war

Weitere Kostenlose Bücher