Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Zaubercode

Der Zaubercode

Titel: Der Zaubercode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dima Zales
Vom Netzwerk:
ihr funktionieren würde, aber er hatte trotzdem vor, es auszuprobieren. Seine Nachricht an sie war kürzer:
    »Gala, hier ist Blaise. Ich denke an dich. Bitte höre auf Esther wenn sie dich bittet in ein anderes Gebiet zu gehen und unauffällig zu sein. Dein Blaise.«
    Zufrieden mit beiden Nachrichten führte Blaise die Karten in den Deutungsstein ein. Sprüche auf diese Art zu kombinieren war effizient, da ein Teil des Codes auf beide Nachrichten angewandt werden konnte.
    Er stand auf und war dabei, aus dem Raum zu gehen, als er etwas Ungewöhnliches spürte — etwas, das er in den letzten zwei Jahren nicht erlebt hatte.
    Es war das leicht eindringende Gefühl eines anderen Zauberers, der ihm einen Kontaktzauber schickte.
    Obwohl er überrascht war, entspannte Blaise sich und ließ die Nachricht zu sich kommen, da er neugierig war, wer ihn ansprechen wollte.
    Zu seiner großen Überraschung war es Gala.
    »Blaise, es ist großartig von dir zu hören.« Wie bei jedem Kontaktzauber kamen ihre Worte als Stimme in seinem Kopf an. »Ich kann gar nicht glauben, dass du in meinen Gedanken sprichst. Ich vermisse dich und hoffe, dich bald wiederzusehen. Es gibt so vieles, über das ich mit dir reden möchte. Deine Gala.«
    Blaise hörte ehrfürchtig ihrer Nachricht zu. Wie hatte sie das hinbekommen? Als er sie das letzte Mal gesehen hatte, waren ihre Fähigkeiten inexistent gewesen und jetzt war sie in der Lage, einen komplexen Zauberspruch in einer Zeit zu wirken, die kürzer war, als man zum Schreiben eines einfachen Spruchs brauchte. Das konnte nur eines bedeuten: sie fing an, direkt Magie auszuüben, genau so wie er das gehofft hatte.
    Aufgeregt setzte er sich hin, um eine Antwort an Gala zu schreiben. Er brauchte einige Minuten, um den Zauber vorzubereiten. Er schrieb:
    »Gala, ich freue mich so, dass du diese Form der Kommunikation gemeistert hast. Ich vermisse dich. Wie gefällt es dir bis jetzt im Dorf? Hat Esther mit dir über die Reise nach Neumanngrad gesprochen?«
    Er bekam keine Antwort darauf. Enttäuscht wartete Blaise einige Minuten bevor er sich eingestand, dass keine kommen würde.
    Er stand auf und beschloss sich abzulenken, indem er das Haus in Ordnung brachte während er sich überlegte, was als nächstes zu tun sei.
    Er würde sich von Augusta und dem Rat nicht noch einmal sein Leben kaputt machen lassen, nicht wenn er es verhindern konnte.
     

28. Kapitel: Gala
     
    Gala war fast schon wieder zurück in Esthers und Mayas Haus, als sie eine eigenartige Stimme in ihrem Kopf hörte. Es war, als ob sie auf eine ungewöhnliche Art und Weise zu sich selber sprechen würde. Als sie ihr lauschte, bemerkte sie allerdings, dass es sich dabei um eine Nachricht von Blaise handelte.
    Nachdem sie alles gehört hatte, grinste sie erfreut. Blaise wollte, dass sie reiste und mehr von der Welt sah. Und das Beste an allem war: er dachte an sie! Vergnügt verspürte Gala den überwältigenden Drang mit ihm zu reden, ihn auf dem gleichen Weg zu erreichen, auf dem er sie gerade kontaktiert hatte. Und plötzlich fühlte sie, wie sie ihm antwortete, auch wenn sie nicht verstand wie sie das machte.
    »Blaise, es ist großartig von dir zu hören«, begann sie und ihre Freude floss mit in die mentale Nachricht ein.
    Zu ihrer Enttäuschung antwortete er ihr nicht sofort. Allerdings fiel ihr auf, von Esther angestarrt zu werden. »Hat er dir auch eine Nachricht geschickt?«, wollte die ältere Frau wissen.
    »Falls du Blaise meinst, dann ja«, antwortete Gala lächelnd.
    »Gut«, meinte Esther. »Dann muss ich dich ja hoffentlich nicht davon überzeugen, dass wir gehen müssen.«
    »Oh nein, davon musst du mich nicht überzeugen«, erwiderte Gala ernst. »Ich würde mich freuen, mehr von der Welt zu sehen.«
    Und als Esther ihnen erklärte, wohin sie gehen würden, bekam Gala Blaises Antwort.
    Lächelnd begann sie sich Antworten auf seine Fragen zu überlegen, aber was auch immer ihr das letzte Mal geholfen hatte, sich mit ihm in Verbindung zu setzen, es war nicht mehr da. Sie schien nicht an diesen Teil ihres Verstandes heranzukommen, der die mentale Kommunikation das letzte Mal so leicht und mühelos ermöglicht hatte. Nach einigen fruchtlosen Versuchen gab Gala frustriert auf.
    »Komm, hilf uns packen, Kind«, sagte Esther und führte Gala ins Haus. »Wir müssen sofort abreisen.«
     
    * * *
     
    Ihre Reise in Kelvins Gebiet dauerte einige Tage und Gala genoss jeden Moment davon — im Gegensatz zu Esther und Maya, die

Weitere Kostenlose Bücher