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Der Zaubercode

Der Zaubercode

Titel: Der Zaubercode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dima Zales
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sicher war, dass sie Ganir nicht entgehen würde.
    »Barson.« Ganir beugte seinen Kopf und überging ebenfalls Barsons militärischen Titel.
    »Wie kann ich Ihnen behilflich sein?«, fragte Barson überfreundlich. »Soll ich eine weitere kleine Rebellion für Sie niederschlagen?«
    Ganirs Mund wurde hart. »Ich bedaure, über die Situation im Norden falsch informiert gewesen zu sein. Die Person, welche für diesen bedauerlichen Fehler verantwortlich ist, wurde schon bestraft.«
    »Selbstverständlich. Ich habe auch nichts anderes von Ihnen erwartet.« Barson hätte an Ganirs Stelle das Gleiche gemacht. Der alte Zauberer wollte offensichtlich keine Zeugen seines Verrats.
    »Ich habe eine kleine Aufgabe für dich«, fuhr der Ratsvorsitzende fort. »Es gibt eine Zauberin, die in Kelvins Gebiet für Unruhe sorgt. Ich möchte gerne, dass du einige deiner besten Männer nimmst und sie zu mir bringst, damit ich mich mit ihr unterhalten kann.«
    Barson gab sein Bestes, um seine Überraschung zu verbergen. »Sie möchten, dass ich eine Zauberin zu Ihnen bringe?«
    »Ja«, antwortete Ganir ruhig. »Sie ist jung und sollte keine allzu große Herausforderung darstellen. Ihr könnt einfach mit ihr reden und sie davon überzeugen, nach Turingrad zu kommen. Das könnte der beste Weg sein. Falls sie sich weigert, habt ihr mein Einverständnis, alle Überzeugungsmethoden anzuwenden, die ihr für notwendig erachtet.«
    Barson neigte seinen Kopf als Zeichen seines Einverständnisses. »Es soll so geschehen, wie Sie wünschen.«
     
    * * *
     
    Barson verließ Ganir, schritt durch die Hallen des Turms und versuchte, das alles zu verstehen. Die Zauberin in Kelvins Gebiet musste die Gleiche sein, von der ihm Larn berichtet hatte — die geheimnisvolle Frau, die angeblich Wunder vollbringen konnte. Warum wollte Ganir ihre Festnahme? Und warum schickte er die Garde, um das auszuführen? Zauberer kümmerten sich in der Regel selbst um ihre eigenen Angelegenheiten, da sie vor Außenstehenden nicht angreifbar aussehen wollten, nicht einmal vor der Wache. Diese Premiere, dass ein Nichtzauberer ein Mitglied der Elite festnehmen würde, war etwas, das den meisten Zauberern im Turm Angst einflößen würde.
    Es gab nur zwei Gründe, die Barson für diese Bitte Ganirs einfielen: der alte Zauberer wollte diese Angelegenheit entweder vor dem Rat geheim halten, oder es war eine weitere Falle, die Zaubergarde in eine potentiell tödliche Situation zu bringen. Barson glaubte nicht eine Sekunde lang an Ganirs Behauptung, es habe sich um einen bedauerlichen Fehler gehandelt. Der alte Mann hatte offensichtlich irgendwie Wind von Barsons Plänen bekommen und jetzt tat er alles, was in seiner Macht stand, um ihn zu sabotieren.
    Natürlich war es genauso gut möglich, dass Ganir das Ganze nur in der Hoffnung eingefädelt hatte, Barson würde sich weigern, seinen Anweisungen Folge zu leisten und ihm somit einen Grund geben, auf Ratsebene gegen ihn vorzugehen. Zweifellos dachte der Vorsitzende des Rats, wenn er die direkte Bedrohung in Form von Barson und seinen engsten Leutnants ausschalte, dann könne er aus dem Rest der Zaubergarde wieder ein loyales Werkzeug des Rates machen.
    Als sich Barson seinem Quartier näherte, war er überrascht, Augusta vor seiner Tür zu sehen, die gerade dabei war, anzuklopfen. Sie sah wunderschön aus, aber auch erstaunlich ängstlich.
    »Ich muss mit dir reden«, sagte sie, als er sich näherte.
    »Gerne.« Barson lächelte und sein Herz schlug in ihrer Nähe schneller. »Komm rein. Dann sind wir ungestört.«
    Er öffnete die Tür und führte sie in sein Zimmer. Bevor er sie allerdings küssen konnte, begann sie mitten im Raum hin und her zu laufen.
    Barson lehnte sich gegen die Wand und wartete, um zu sehen was sie auf dem Herzen hatte.
    Sie hielt vor ihm an.. »Ganir wird dich rufen«, sagte sie und hörte sich besorgt an. »Er wird dich mit einem Auftrag in Kelvins Gebiet schicken.«
    »Ach?« Barson gab sein Bestes, um neugierig auszusehen. Augusta wusste offensichtlich nicht, dass er gerade von Ganir kam und er wollte wissen, was sie ihm zu sagen hatte.
    »Es ist ein sehr spezieller Auftrag. Er wird dir sagen, du sollst eine gefährliche Zauberin festnehmen.«
    »Eine Zauberin?« Barson tat weiterhin so, als wisse er von nichts. Das war ein wirklicher Glücksfall. Vielleicht würde Augusta ihm ja die Informationen geben, die er brauchte.
    »Ja«, antwortete sie und sah zu ihm hoch. »Eine mächtige Zauberin, die Ganir

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