Der Zauberlehrling
überprüfe bitte, ob es irgendwelche Einwände gibt, das unerwünschte Verhalten auf diese Weise zu überwinden. Wenn ja, verzichte auf die Veränderungsarbeit oder suche dir ein anderes unerwünschtes Verhalten, mit dem du einen Swish machen könntest.“
5. Swish
„Mache nun mit den beiden Bildern den S w i s h. Beginne damit, daß du das auslösende Bild des Kontextes groß und hell siehst. Setze dann ein kleines dunkles Bild der Zielvorstellung in die untere rechte Ecke. Das kleine dunkle Bild wird größer werden und das erste Bild ganz bedecken, welches gleichzeitig ebenso schnell verblassen und schrumpfen wird, wie du S w i s h sagen kannst. Lösche dann die ganze Bildfläche oder öffne die Augen.“
„Wiederhole den Swish insgesamt fünfmal. Vergewissere dich, daß du nach jedem Mal das innere Bild löschst.“
(Der Prozeß sollte schnell ablaufen.)
6. Test 1
„Stelle dir nun das erste Bild vor. Was passiert?“
(Wenn das schwierig ist, hat es funktioniert.)
7. Test 2
„Wenn es möglich ist, solltest du dich jetzt den Reizen aussetzen, die in dem auslösenden Kontextbild dargestellt sind. Falls das alte Verhalten beim Test noch vorhanden ist, solltest du ein paar Schritte zurückgehen und das Swish-Muster erneut durchführen. Versuche herauszubekommen, was du noch tun könntest, um den Prozeß erfolgreich ablaufen zu lassen.“
3.7 Die Zeitlinie
Von manchen Menschen haben wir den Eindruck, daß sie „eine glänzende Zukunft vor sich“ haben. Von anderen hören wir sagen, sie haben „die Vergangenheit hinter sich gelassen“. Mancher Mensch „lebt nur so in den Tag hinein“, ein anderer „hat immer nur seine Zukunft vor Augen“, ein dritter „kann sich von der Vergangenheit nicht lösen“. Diese Redensarten sind wie die meisten Redensarten auch nicht einfach so dahergeredet. Sie enthalten Informationen über innere Vorgänge eines Menschen. In solchen Redensarten wie diesen geht es um die Zeit, mit der Menschen sich intern beschäftigen oder von der sie sich abwenden. In diesen Redensarten ist häufig auch enthalten, wie sie intern mit ihrer Zeit umgehen: „Eine glänzende Zukunft vor Augen haben“ heißt, in inneren Bildern leben, die voller Glanz sind und auf irgendeine Weise intern der Zukunft zugeordnet werden. „Die Vergangenheit hinter sich lassen“ heißt, die Erinnerungsbilder dieses Erlebens irgendwo hinter dem Rücken so zu deponieren, wo man sie nicht sehen kann.
Menschen machen ihre Erfahrungen in Raum und Zeit. Wenn sie diese Erfahrungen ordnen, tun sie es im wesentlichen zeitlich. Die Zeitbegriffe Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und die ihnen entsprechenden grammatischen Formen geben den Rahmen ab, in dem jeder Mensch sein Leben in Gedanken oder im Gespräch mit anderen einordnen kann. Die Zeit ist aber etwas, was wir mit unseren Sinnen nicht wahrnehmen können. Wenn wir uns deshalb in unseren Vorstellungen, die ja immer sinnesspezifisch sind, mit einem zeitlichen Aspekt unseres Erlebens beschäftigen, werden wir feststellen können, daß die meisten von uns Zeit im visuellen Sinnessystem repräsentieren, und dort in erster Linie durch die Position im Raum. Menschen haben Zeitlinien. Erlebnisse aus der Vergangenheit, der Gegenwart und Vorstellungen von der Zukunft bringen sie vor ihrem inneren Auge „räumlich“ in eine Reihe.
Außer der Position kann auch die Größe eine wichtige Submodalität der visuellen Zeitvorstellung sein. Detailschärfe, Transparenz, Helligkeit und Farbe sind weitere Submodalitäten, die Menschen benutzen, um ihre Erfahrungen zeitlich zu ordnen. Darüber hinaus ist jedoch vor allem die Form interessant, die Menschen ihrer zeitlichen Erfahrung geben:
Bei den meisten Menschen beginnt die Zeitlinie mit der Vergangenheit irgendwo im linken Bereich des inneren Gesichtsfeldes, läuft mit der Gegenwart vor den Augen vorbei in den rechten Bereich des inneren Gesichtsfeldes, wo Zukünftiges repräsentiert wird. Selten ist die Zeitlinie jedoch eine Gerade. Meist ist sie abgebogen oder geschwungen, steigt an oder fällt ab. Bei manchen Menschen beginnt die Zeitlinie sogar hinter ihnen. Sie haben in der Tat ihre Vergangenheitsbilder so deponiert, daß sie sie nicht mehr sehen können: im Rücken. Bei manchen Menschen hört die Zeitlinie vor der Nase auf. Sie haben keine Vorstellung ihrer Zukunft.
Diese Beispiele machen deutlich, daß es günstige und ungünstige Zeitlinien geben kann, je nachdem, wie ein Mensch leben will. Seine vergangenen
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