Der Zauberlehrling
Bedeutung ist, was läuft da jetzt anders ab als vorher? Nimm dann eine zweite und dritte Situation und überprüfe die Wirkung dieser Veränderung.“
Überprüfen Sie, ob die Veränderung des Werts zu Verhaltensweisen führt, mit denen Sie einverstanden sind. Wenn das nicht der Fall ist, gehen Sie zurück.
3.6 Der Swish
Unsere Aufmerksamkeit kann abgelenkt und angezogen werden. Wovon sie abgelenkt wird und wovon sie angezogen wird, hängt ab von bestimmten Eigenschaften dessen, was wir sehen, hören oder fühlen. Im Bereich des Sehens sind es häufig die Größe, die Helligkeit oder auch die Nähe, die uns aufmerksam machen und hinlenken auf die Dinge, die diese Eigenschaften haben.
Diesen Zusammenhang macht sich ein NLP-Veränderungsmuster zunutze, das Swish genannt wird. Mit diesem Veränderungsmuster können wir eine bestimmte Verhaltensstrategie, z.B. einen Zwang, der uns zum Rauchen treibt, an einem bestimmten Punkt unterbrechen, unsere Aufmerksamkeit ablenken und auf etwas hinlenken, das ein Verhalten zur Konsequenz hat, das sinnvoller ist als Rauchen.
Beim Standard-Swish ist dieser bestimmte Punkt, an dem die Aufmerksamkeit abgelenkt wird, ein Bild. Um eine Veränderung zu erreichen, ist es notwendig herauszufinden, wie das innere Bild aussieht, das einem unerwünschten Verhaltensablauf vorausgeht. Statt das Verhalten in seiner ursprünglichen Form weiterlaufen zu lassen, wird das innere Bild so verändert, daß es sich als Auslösebild für das folgende Verhalten nicht mehr eignet. Man kann es z.B. kleiner und dunkler werden und dann verschwinden lassen. In Verbindung mit dieser Veränderung der Submodalitäten des Auslösebildes läuft ein anderer Prozeß ab, mit dem ein neues Bild sich über zunehmende Helligkeit und Größe unserer Aufmerksamkeit aufdrängt, ein Bild, das uns und unser Verhalten in eine andere Richtung drängt. Dieses sogenannte Zielbild wird so ausgestattet, daß es geeignet ist, ein Verhalten auszulösen, das uns einem idealen Selbstkonzept näherbringt.
Eine solche Veränderung intern ablaufender Prozesse wird sich in verändertes Verhalten umsetzen. Nach einem erfolgreichen Swish wird das unerwünschte Verhalten nicht mehr wie früher ablaufen, sondern an dem betreffenden Punkt in eine andere Richtung gelenkt. Dabei setzt nicht ein bestimmtes anderes Verhalten ein, sondern irgendein Verhalten, das den Wunschvorstellungen der betreffenden Person besser entspricht. Es gibt an diesem Punkt viele neue Verhaltensmöglichkeiten. Das heißt der Swish ist eine Veränderungsarbeit, die einem Menschen ganz neue Bereiche der Selbstentwicklung ermöglicht. Der Erfinder des Swish, Richard Bandler, hält dieses Veränderungsmuster für das wirkungsvollste aller Techniken, mit denen er gearbeitet hat 79 .
Standard-Swish üben
Der Swish ist ein Muster 80 , das Sie auch mit sich selber üben können. Aber so, wie alle Lernprozesse erfolgreicher ablaufen, wenn Sie sie in einer guten zwischenmenschlichen Beziehung durchführen, lernen Sie auch den Swish am besten, wenn Sie paarweise arbeiten. Beim Swish verwenden Sie den größten Anteil der benötigten Zeit auf die Sammlung von Informationen und die Zielkonzeption. Der eigentliche Swish geht sehr schnell.
Überlegen Sie sich zunächst, an was Sie den Swish ausprobieren können. Alles, was Sie zwanghaft zu einem Verhalten führt, das Sie nicht möchten, eignet sich, um mit dem Swish zu experimentieren. Sie könnten etwas wie Rauchen oder Naschen wählen. Auch Nägelkauen eignet sich ebenso wie Kratzen und andere unangemessene Formen der Selbstberührung, auch so etwas wie Wutanfälle, die Sie auf Ihren Partner bekommen.
Wenn Sie herausgefunden und geprüft haben, was Sie mit dem Swish überwinden möchten, haben Sie die Aufgabe, genau zu untersuchen, was Sie in dem Moment tatsächlich sehen, der dem unerwünschten Verhalten unmittelbar vorausgeht. Wenn Ihnen das schwerfällt, können Sie sich eventuell helfen, indem Sie tatsächlich das tun, was dem zu verändernden Verhalten vorausgeht, um herauszufinden, wie das aussieht. Falls Sie den Swish mit einem Bild erfolgreich durchgeführt haben und sich daraufhin keine Veränderungen einstellen, dann gehen Sie zurück zu diesem Punkt und machen sich nochmals auf die Suche nach dem auslösenden Kontextbild. Erfahrungen haben ergeben, daß nicht alle möglichen visuellen Repräsentationen unmittelbar vor dem unerwünschten Verhalten gleichermaßen Swish-geeignet sind. Das Auslösebild, mit dem Sie
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