Der Zauberlehrling
mehr Sicherheit den eigenen Wahrnehmungstyp bestimmen zu können, hat Josef Weiß ein weiteres Verfahren entwickelt, das Sie unter Übung B finden 6 . Bei dieser Übung halten Sie Ihren Zeigefinger und Ihren Mittelfinger in der Form eines V nach oben. Während Sie das tun, entwickeln Sie in Ihrem Kopf nacheinander visuelle, auditive, kinästhetische und olfaktorische Vorstellungen, die diese beiden Finger aneinanderbinden, und überprüfen dann, ob diese Vorstellungen es Ihnen in der Realität schwierig machen, die beiden Finger wieder voneinander zu lösen.
Übung B: Den eigenen Wahrnehmungstyp erkennen
Halten Sie Ihren Zeigefinger und Ihren Mittelfinger der rechten Hand in Form eines V nach oben. Nehmen Sie sich Zeit für diese Übung und schütteln Sie nach jedem Schritt Ihre Hand wieder nach unten aus.
1.
Stellen Sie sich bitte bildhaft vor, wie sich ein unsichtbarer Faden um Ihre beiden Finger wickelt ... und sie immer mehr zusammenbindet. ... Ihr Zeigefinger ist nun eng an Ihren Mittelfinger angebunden ..., und Sie sehen, daß der Faden sie fest zusammenhält. ... Während Sie dieses imaginäre Bild vor Augen haben, zählen Sie langsam bis drei. Dann versuchen Sie, Ihre Finger wieder zu öffnen. – Fällt es Ihnen schwer, Ihre Finger auseinander zu bewegen, sind Sie ein visueller Typ.
2.
Halten Sie, nachdem Sie Ihre Hände ausgeschüttelt haben, wieder beide Finger nach oben und bewegen Sie sie bei geschlossenen Augen langsam aufeinander zu. In dem Moment, in dem beide zusammentreffen, denken Sie sich ein Geräusch, das sich so anhört, wie wenn eine schwere Tresortür ins Schloß fällt. ... Ihre Finger sind nun fest miteinander verschlossen. ... Zählen Sie langsam bis drei und versuchen Sie dann, Ihre Finger zu öffnen. – Ist dies mit Schwierigkeiten verbunden, sind Sie ein auditiver Typ.
3.
Schütteln Sie Ihre Hand wie nach Schritt 1 wieder aus und halten Sie dann beide Finger in geöffneter Haltung nach oben. Jetzt stellen Sie sich bei geschlossenen Augen vor, daß die Innenseiten beider Finger mit einer Klebemasse eingeschmiert sind. Sie spüren den Kleber richtiggehend auf der Haut, und während Sie Ihre Finger schließen, drückt er sich noch etwas zurecht. ... Ihr Zeigefinger ist nun fest an Ihren Mittelfinger angeklebt. ... Zählen Sie langsam bis drei. Versuchen Sie jetzt, Ihre Finger wieder zu öffnen. – Gelingt Ihnen das nicht sofort, sind Sie ein kinästhetischer Typ.
4.
Halten Sie nach dem Ausschütteln beide Finger in gewohnter V-Haltung nach oben und stellen Sie sich nun bei geschlossenen Augen einen wohlriechenden Duft vor. Dieser Duft wird rund um Ihren Zeige- und Mittelfinger immer dichter. ... Während Ihre Finger sich schließen, hält der intensiv und gut riechende Duft Ihre Finger nun fest umschlossen. ... Zählen Sie langsam bis drei und versuchen Sie dann, Ihre Finger wieder zu öffnen. – Gelingt Ihnen das nur mit Schwierigkeiten, sind Sie ein olfaktorischer Typ.
Wenn Sie als Führungskraft oder Berater im wesentlichen auf eine Wahrnehmungsebene beschränkt sind, wird es Ihnen schwerfallen, flexibel zu reagieren. Dabei ist Ihr Erfolg letztlich davon abhängig, wie gut Sie mit Veränderungen zurechtkommen, d.h. zunächst einmal, sie überhaupt wahrzunehmen. Wenn Sie in den letzten Übungen herausgefunden haben, daß Sie zu einem Wahrnehmungstyp gehören, können Sie in der unten beschriebenen Weise üben, die eigene Wahrnehmung zu erweitern:
Übung 7 : Die eigene Wahrnehmungsfähigkeit erweitern
Übungsablauf: Die eigene Wahrnehmungsfähigkeit erweitern
Visuell:
Konzentrieren Sie sich von Zeit zu Zeit auf die sichtbaren Gegenstände um Sie herum. Sehen Sie sie sich genau an nach Formen, Farben und anderen Einzelheiten. Schließen Sie dann die Augen und lassen Sie das, was Sie gesehen haben, in Ihrer Vorstellung noch einmal als inneres Bild entstehen. Wiederholen Sie diesen Vorgang so oft, bis Ihnen eine deutliche innere Abbildung äußerer Gegenstände gelingt. Wenn es Ihnen wichtig ist, Wirklichkeit und innere Vorstellung klar zu trennen, können Sie in Ihrer Vorstellung die Bilder auf einem Bildschirm oder einer Kinoleinwand sehen.
Auditiv:
Konzentrieren Sie sich von Zeit zu Zeit auf alles, was um Sie her zu hören ist, seien es gesprochene Worte, Geräusche oder Klänge. Hören Sie genau hin auf Lautstärke, Tonlage, Melodie, Rhythmus und andere Einzelheiten. Danach lassen Sie das Gehörte nochmals vor Ihrem inneren geistigen Ohr entstehen. Wiederholen Sie diesen
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