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Der Zauberlehrling

Der Zauberlehrling

Titel: Der Zauberlehrling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexa Mohl
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o.k., und ein solches Problem zu haben, wie du gerade andeutest, ist grundsätzlich auch o.k. Das Ziel einer solchen sprachlichen Vorgehensweise besteht darin, Selbstakzeptanz und Problemakzeptanz zu vermitteln.
    Es gibt einen grundlegenden psychischen Mechanismus, der darin besteht, daß Menschen eigene Gefühle, Eigenschaften oder Verhaltensweisen, die sie selber negativ bewerten, nicht wahrhaben wollen, weit von sich weisen oder sogar von ihrem bewußten Erleben abspalten und verdrängen. Wenn solche vom eigenen Erleben ferngehaltenen Gefühle etc. zu einem Problemzusammenhang gehören, den sie lösen möchten, ist es notwendig, erst mal wieder in Kontakt mit diesen negativ bewerteten und abgedrängten Inhalten zu kommen.
    Eine einfache Form, dem Gesprächspartner dabei zu helfen, peinliche Gefühle, unangenehme Eigenschaften oder verpönte Verhaltensweisen anzunehmen, besteht darin, daß der Berater solche Äußerungen oder Andeutungen mit einem Kommentar versieht, der die negative Bewertung des Inhalts neutralisiert oder sogar ins Positive wendet. Damit signalisiert er dem Gesprächspartner, daß er solche „menschlichen Schwächen“ akzeptiert, und stellt eine Vertrauensbasis her, auf der der Gesprächspartner eine Umwertung und Akzeptanz seiner „Fehlreaktion“ ausprobieren kann.

    Übung: Sprachliches Reframing
    Umwertende sprachliche Formen gehen über das bloße Spiegeln hinaus und sind auch mehr als ein verbales Pacing and Leading, weil sie bereits Veränderungen interner Prozesse bewirken. Da sie aber bereits in der Anfangsphase eines Beratungsgesprächs angezeigt sind, in der es im wesentlichen um Rapport geht, möchte ich sie an dieser Stelle anführen.

Übungsablauf: Sprachliches Reframing
Finden Sie Kommentare zu folgenden selbstkritischen Äußerungen eines Gesprächspartners in einer sprachlichen Form, die diesem den Inhalt seiner Äußerung weniger verwerflich bis annehmbar macht.
Gehen Sie dabei so vor, daß Sie sich zuerst einen Kontext ausdenken, in dem jemand eine solche Äußerung vorbringt. Reagieren Sie dann mit Ihrem Kommentar auf die Äußerung im jeweiligen Kontext.
Ein Beispiel: neidisch
A sagt: „Die Meier hat sich schon wieder ein neues Kleid gekauft!“
B reagiert: „Sie würden auch gern so viel Geld verdienen, um sich öfter mal ein neues Kleid kaufen zu können.“
Mit dieser sprachlichen Vorgehensweise haben Sie die Äußerung von Neid in die Äußerung eines Wunsches umgedeutet.
Finden Sie weitere sprachliche Muster.
Das hat mich fürchterlich neidisch gemacht.
Da stand ich da, blamiert bis auf die Knochen.
Da kam panische Angst in mir auf.
In dem Augenblick war ich zu feige.
Das hat mich sehr beschämt.
Ich habe herumgetobt, als wäre ich verrückt geworden.
Was ich gesagt habe, war etwas ganz Dummes.
Ich bin halt nun mal ehrgeizig.
Was ich sagte, klang natürlich schadenfroh.
Wenn es um Geld geht, kann ich halt nicht nein sagen.
Was ich sagte, klang natürlich ziemlich herablassend.
Ich weiß, ich bin eitel.
In dem Augenblick konnte ich nur noch gehässig sein.
Ich muß mich dann rächen.
Ich bin halt nun mal nachtragend.
Wenn jemand sich so in den Mittelpunkt drängt, kann ich gar nicht anders als rivalisieren.
    Sprachliche Möglichkeiten der Vermittlung von Selbstakzeptanz und Problemakzeptanz:
    1. Umdeuten in einen Wunsch
    2. Doppelte Verneinung
    Beispiel: rachsüchtig
    „Es fällt Ihnen ganz schön schwer, den anderen das nicht fühlen zu lassen.“
    3. Aktiv zuhören
    Beispiel: blamiert
    „Das war Ihnen sehr unangenehm.“
    4. Umdeuten in eine Stärke
    Beispiel: nachtragend
    „Es ist manchmal wichtig, sich zu merken, wie andere Menschen sich in bestimmten Situationen verhalten.“
    5. Umdeuten in eine verständliche Schwäche
    Beispiel: Jemand hat etwas Dummes gesagt.
    „Man kann nicht immer geistig topfit sein.“
    Probieren Sie die Wirkung solcher sprachlichen Reframings an eigenen Beispielen von Situationen, in denen Sie ein ungewünschtes Verhalten gezeigt oder unangenehmes Gefühl entwickelt haben.

III Fragetechnik
    Menschen machen Erfahrungen, indem sie ihre Sinne benutzen und mit Augen, Ohren und ihren anderen Sinnesorganen Eindrücke der Außenwelt aufnehmen und speichern. Die Erfahrungen, die Menschen auf diese Art und Weise machen, sind genau, vollständig und unverzerrt. Linguisten bezeichnen solche Erfahrungen als „Tiefenstruktur“. Wenn Menschen dieses sinnesspezifische Erleben jedoch in Sprache darstellen, d.h. mit anderen reden oder

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