Der Zauberlehrling
hast!
B: Mir ging es in erster Linie um eine harmonische Beziehung.
Obwohl die meisten Menschen alle Sinnessysteme mehr oder weniger gut ausgebildet haben, kommt es doch relativ häufig vor, daß sie in bestimmten lebenspraktischen Bereichen ein System bevorzugen. Es ist deshalb in jedem Fall von Vorteil, auf verschiedenen Wahrnehmungsebenen kommunizieren und flexibel von einer Ebene auf die andere überwechseln zu können. Wenn Sie darin geübt sind, Ihre Botschaften in allen Sinneskanälen anzubieten, schließen Sie mit Sicherheit Mißverständnisse dieser Art aus. Außerdem können Sie durch gezielte Anpassung an die Wahrnehmungsebene Ihres Gesprächspartners mit Leichtigkeit den Eindruck erzeugen, daß Sie dieselbe Sprache sprechen wie Ihr Gegenüber.
Übung: Spiegeln – Ziele vereinbaren
Die folgenden beiden Übungen sind für Führungskräfte gedacht, die vor allem Pacing für vorrangige Führungsfunktionen lernen möchten. Eine Führungsfunktion von besonderer Wichtigkeit besteht darin, Ziele zu vereinbaren. In solchen Zusammenhängen des beruflichen Alltags können vielfältige Störmomente auftreten. Ein möglicher Störfaktor kann sein, daß Führungskraft und Mitarbeiter verschiedenen Wahrnehmungstypen angehören. Da die Verantwortung für eine erfolgreiche Zielvereinbarung bei der Führungskraft liegt, ist es ihre Pflicht, alle Fähigkeiten auszubilden, die sicherstellen, daß ihre Botschaften auf der anderen Seite auch in allen wichtigen Dimensionen ankommen. Eine Führungskraft muß also erstens in der Lage sein herauszufinden, ob und wenn ja in welchem Sinneskanal dieser Mitarbeiter Zielkonzeptionen vorrangig repräsentiert. Zweitens muß sie über die Fähigkeit verfügen, Mitteilungen im bevorzugten Sinnessystem ihres Mitarbeiters an diesen weiterzugeben.
Übungsablauf 12 : Spiegeln – Ziele vereinbaren
1. Pacing des Mitarbeiters
Finden Sie die bevorzugte(n) Wahrnehmungsebene(n) des betreffenden Mitarbeiters heraus, indem Sie in einem Gespräch über Ziele versuchen, seine bevorzugten sinnesspezifischen Prädikate festzustellen.
2. Zielbestimmung
Machen Sie sich klar, was Sie erreichen wollen. Wählen Sie für Ihre Zielbestimmung eine positive Formulierung ohne Vergleiche.
Tun Sie so, als ob Sie das Ziel schon erreicht haben, und stellen Sie sich die Frage, woran Sie das erkennen würden!
Was sehen Sie? – (Sehen Sie bestimmte Zahlen schwarz auf weiß gedruckt?)
Was hören Sie? – (Hören Sie die zufriedenen Worte eines Kunden?)
Was fühlen Sie? – (Fühlen Sie ein fertiges Produkt in der Hand?)
Versuchen Sie, Ihr Ziel möglichst sinnesspezifisch zu bestimmen!
3. Übersetzung
Nutzen Sie Ihre rhetorischen Fähigkeiten und formulieren Sie das Ziel in den Prädikaten der bevorzugten Wahrnehmungsebene Ihres Mitarbeiters.
4. Zielvereinbarung
Stellen Sie das Ziel gegenüber Ihrem Mitarbeiter auf dessen bevorzugter Wahrnehmungsebene dar!
Übung: Spiegeln – Lob und Kritik
Anerkennung aussprechen und Kritik üben sind weitere wichtige Führungsfunktionen, in denen eine Führungskraft mit besonderer Sorgfalt Mißverständnisse ausschließen sollte. Um Differenzen und Konflikten vorzubeugen, die sich aus unterschiedlicher Wahrnehmung ergeben können, haben Sie die Möglichkeit, sich mit dem folgenden Übungsmuster auf diese Aufgaben vorzubereiten.
Übungsablauf: Spiegeln – Lob und Kritik
1. Lobende und kritische Formulierungen erinnern
Vergegenwärtigen Sie sich anerkennende und kritische Äußerungen Ihrerseits an Menschen Ihrer Umgebung (Partner, Freunde, Kollegen, Mitarbeiter ...). Notieren Sie jeweils drei Formulierungen.
2. Wahrnehmungsebene analysieren
Stellen Sie die bevorzugten Prädikate fest!
3. Pacing des jeweiligen Gesprächspartners
Finden Sie die bevorzugte(n) Wahrnehmungsebene(n) des betreffenden Gesprächspartners heraus, indem Sie in einem Gespräch über Themen, die ihn persönlich betreffen, versuchen, seine bevorzugten sinnesspezifischen Prädikate festzustellen.
4. Übersetzung
Nutzen Sie Ihre rhetorischen Fähigkeiten und formulieren Sie das Lob oder die Kritik in den Prädikaten der bevorzugten Wahrnehmungsebene des betreffenden Gesprächspartners.
5. Lob und Kritik
Senden Sie beim nächsten Anlaß dem betreffenden Gesprächspartner Lob oder Kritik auf dessen bevorzugter Wahrnehmungsebene!
1.3.4 Sprachliches Reframing
Einen Schritt weiter als das Matching geht eine einfache sprachliche Form, mit der ein Gesprächspartner einem anderen signalisiert: Du bist
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