Der Zauberlehrling
Glieder der Kette aufdecken und ankern
„Vergegenwärtige dir das Gefühl (Anker drücken und halten) und gehe zurück in der Zeit und achte darauf, ob es vorher noch ähnliche Situationen gegeben hat ...“
(Jede neu auftauchende Problemsituation vergegenwärtigen lassen und an separater Stelle – z.B. Fingerknöcheln – ankern und wichtige Formulierungen merken!)
4a. Ressourcen suchen
„Was hättest du tun können, um mit diesen Situationen besser fertig zu werden?
Welche Erfahrungen, Kenntnisse, Fähigkeiten, Stärken, welche Mittel und Wege stehen dir zur Verfügung, die du hättest benutzen können, um die Situationen besser zu bewältigen?“
(Fünf Ressourcen suchen lassen.)
4b. Ressourcen testen
„Geh mal mit deinen Ressourcen in die jüngste Problemsituation und probiere, welche dir am besten hilft, die Situation zu bewältigen.“
4c. Beste Ressource vergegenwärtigen und ankern
„In welcher Situation hast du diese Ressource schon eingesetzt und die Situation gut bewältigt?“
Situation genau beschreiben lassen:
„Wo bist du in dieser Situation?
Wie ist deine Körperhaltung dabei?
visuell (,Was siehst du?‘)
auditiv (,Was hörst du?‘)
kinästhetisch (,Welche Gefühle hast du?‘)“
(Ressourcenphysiologie und wichtige Formulierungen merken!)
5. Situationen verändern lassen
(Mit der jüngsten Situation beginnen:)
„Ich möchte, daß du dir deine beste Ressource vergegenwärtigst (Ressourcenanker drücken und halten, wichtige Formulierungen wiederholen) und mit diesem Gefühl in die jüngste Problemsituation (Problemanker drücken) hineingehst (wichtige Formulierungen wiederholen), und daß du im Bewußtsein deiner Fähigkeiten die Problemsituation so lange veränderst, bis du ganz zufrieden bist. Wenn du damit fertig bist, kommst du hierher zurück.“
(Darauf achten, daß die Mischphysiologie auftritt.)
(Danach alle anderen Situationen durcharbeiten. Eventuell neue Ressourcen einführen.)
6. Future-Pace (ohne Anker)
„Stelle dir bitte eine zukünftige Situation vor, in der du in die gleiche Lage gerätst. Schau dir bitte an, wie du dich dort verhältst.“
(Mischphysiologie muß kommen.)
1.8 Phobietechnik mit Ressourcenanker
Wenn Sie Problemsituationen verändern wollen, in denen Menschen mit sehr starken negativen Gefühlen reagieren, sollten Sie nicht nur mit verankerten Ressourcen arbeiten, sondern Elemente einer weiteren NLP-Lernstrategie einbeziehen, die systematisch erst in Kapitel 9 thematisiert werden. Es geht um das sogenannte Dissoziieren und Assoziieren.
Assoziiert sind Sie, wenn Sie ein vergangenes Erlebnis so wiedererinnern, wie Sie es mit Ihren Sinnen erlebt haben, sehend mit Ihren Augen, hörend mit Ihren Ohren und fühlend mit Ihrem Körper. Ihnen wird einleuchten, daß dabei die wiedererinnerten Gefühle sowohl nach Qualität wie auch nach Intensität nahezu identisch sein können. Aus diesem Grund verbietet es sich auch, Erlebnisse mit starkem negativem Gefühlsanteil assoziiert zu erinnern. Wenn Sie solche Erlebnisse verändern wollen, haben Sie demgegenüber die Möglichkeit, z.B. bei der Problembestimmung oder auch in der Veränderungsphase mit einem dissoziierten Zustand zu arbeiten.
Dissoziiert sind Sie, wenn Sie ein vergangenes Erleben so wiedererinnern wie ein Zuschauer, der das, was geschah, wie auf einer Bühne sich abspielend wahrnimmt, mit Augen, die das Geschehen beispielsweise aus einem anderen Blickwinkel betrachten, mit Ohren, die alles, was es zu hören gab, aus größerer Distanz aufnehmen, und einem Körper, der dadurch, daß er in das Geschehen nicht einbezogen ist, gefühlsmäßig ganz anders reagieren kann, sowohl in der Intensität des Gefühls als auch qualitativ. In einen dissoziierten Zustand kann man einen Menschen ganz leicht hineinführen, indem man ihn bittet, sich das vergangene Erleben wie einen Film anzuschauen.
Die folgende Phobietechnik genannte Veränderungsstrategie bestimmt nach dem Ankertest die Problemsituation nur auf einer sehr allgemeinen Ebene, klärt jedoch in einem zweiten Schritt, für welche Situationen das starke Gefühl nicht verändert werden soll. Obwohl in unserer Gesellschaft der unmittelbare Kampf mit Naturgewalten an Bedeutung verloren hat, können starke negative Gefühle wie Angst oder gar Panik in bestimmten Situationen durchaus als Signale wie auch als Auslöser von Kraftreserven sinnvoll oder gar notwendig sein. Die Phobietechnik sollte deshalb in der Tat nur für echte Phobien, das sind sinn- und nutzlose
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