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Der zehnte Richter

Der zehnte Richter

Titel: Der zehnte Richter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brad Meltzer
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Lotteriegeschichten. Ich vermisse ...«
    Lisa hob eine Augenbraue. »Ben, Ober ist tot, und das kannst du nicht ändern.«
    »Und Nathan will fort. Und Eric ist es nicht wert, weiter mit ihm umzugehen.«
    »Es ist hart, das weiß ich schon«, sagte Lisa. »Aber du mußt in die Zukunft blicken. Schließlich fängst du jetzt bei der Staatsanwaltschaft an - und zwar in einer Stellung, die normalerweise mindestens zwei Jahre Berufserfahrung erfordert. Du hast sämtliche Bewerber überrundet und einen der besten Jobs in Washington bekommen. Du wirst Staatsanwalt! Und das heißt, daß du jetzt täglich hinter Typen wie Rick her sein wirst. Das hast du mir doch gesagt, als du die Stelle angenommen hast, oder? Daß du begeistert bist, weil dein Jagdinstinkt zum Zuge kommt? Und jetzt wirst du jeden Tag auf der Jagd sein.«
    »Begeistert bin ich immer noch«, gab Ben zu. »Nach allem, was ich durchgemacht habe, könnte ich in einer wesentlich schlimmeren Lage sein. Aber ich kann einfach nichts dagegen machen - ich vermisse die drei.«
    »Du hast ja noch mich«, sagte Lisa.
    »Ich weiß«, erwiderte Ben, »und da hab' ich auch wirklich Glück gehabt.«
    »Ich will dir mal sagen, warum du Glück hattest«, konterte Lisa. »Du hattest Glück, daß ich nie irgend jemand verraten habe, wer den geheimen Addison-Plan in Wirklichkeit entworfen hat.«
    Ben lachte. »Fang bloß nicht damit an.«
    »Im Ernst«, sagte Lisa. »Dir ist ja wohl klar, daß ich es war, die den gesamten Plan -«
    »Ich weiß schon«, unterbrach Ben sie. »Dir ist der Plan eingefallen. Du hast mir geraten, mich an die Marshals zu wenden. Du warst es, die sagte, das sei meine einzige Chance, du bist auf die Idee gekommen, die Manager durch Doubles zu ersetzen, die meinte, wir sollten uns auf die mit krimineller Vergangenheit konzentrieren ...«
    »Ich war diejenige, die gesagt hat, du solltest aktiv werden.«
    »Ganz richtig«, stimmte Ben zu. »Du warst die Aggressive von uns beiden. Du hattest die Idee. Ich hab' mich mit Grinnell gebrüstet, und du hast mich wirklich aus dem Sumpf gezogen«
    »Und doch müssen wir uns jetzt die Anerkennung teilen.«
    »Willst du das jedesmal aufs Tapet bringen, wenn wir uns treffen?«
    »Mehr oder weniger.«
    »Ich hab' ja nie behauptet, ich hätte den Plan entworfen«, flehte Ben. »Ich habe bloß gesagt, ich hätte ihn für DeRosa formuliert.«
    »Auf der Basis meines Einfalls.«
    »Auf der Basis deines Einfalls«, wiederholte Ben. »Das hab' ich ihnen ja gesagt. Was willst du denn noch von mir hören?«
    »Ich will folgendes hören: Die Ehre gebührt Lisa ganz allein - ich bin nichts als ihr demütiger und ergebener Diener.«
    »Weißt du, es gibt Schlimmeres, als nicht allein im Scheinwerferlicht zu stehen. Schließlich ist es ja nicht so, als hätte man dich vollständig ignoriert.«
    »Vollständig vielleicht nicht, aber -«
    »Wie viele Stellenangebote hast du diese Woche bekommen? Ein Dutzend?«
    »Eigentlich vierzehn. Und die New York Times bringt am nächsten Sonntag ein Feature über mich. Aber das heißt noch nicht, daß ich nicht gekränkt wäre. Wie ich die Dinge sehe, hättest du erst gar nicht den Mund aufmachen sollen.«
    Ben packte ein in der Nähe liegendes Kissen und schlug es Lisa auf den Kopf. »Hör auf! Es war allein Erics Fehler - schließlich war er derjenige, der den Plan uns beiden zugeschrieben hat. Und als der Rest der Presse das übernahm ...«
    »... konntest du das einfach nicht leugnen.«
    »Ich hab' ja versucht, es zu leugnen.« Ben lachte. »Aber zu diesem Zeitpunkt war es schon zu spät. Der König des Gerichtshofs war geboren.«
    »Diesen Ausdruck will ich in meiner Gegenwart nicht hören«, drohte Lisa.
    »Wenn du dich dabei besser fühlst, kannst du mich ja als Souverän bezeichnen.«
    »Oder als Hofnarren.«
    »Schön, nenn mich einen Narren. Was immer dich glücklich macht«, sagte Ben. »Aber wenn du die Wahrheit wissen willst: Es tut mir wirklich leid. Und dankbar bin ich auch.«
    »Das weiß ich schon. Ich wollte dir bloß eine kleine Lektion erteilen«, sagte Lisa und freute sich, daß Ben lächelte. »Weißt du, ich mag dich viel lieber, wenn du glücklich bist.«
    »Ich mich auch«, stimmte Ben zu. »Nach meiner Meinung gibt es zwei Sorten Menschen auf dieser Welt ...«
    »Fang nicht wieder damit an«, flehte Lisa.
    »Im Ernst - es gibt zwei Sorten Menschen auf dieser Welt: Sieger und Verlierer.«
    »Laß mich mal raten, zu welcher du gehörst.«
    »In meiner jetzigen Lage zu

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