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Der Zirkulationsprozess des Kapitals

Titel: Der Zirkulationsprozess des Kapitals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Marx
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Wertteile des gesamten Produkts I (v + m) betrifft, so wäre diese Teilung ganz gleichgültig. Sowohl die obigen 800 I v wie 200 I v werden dadurch realisiert, daß der Arbeitslohn in Konsumtionsmitteln 1000 II c verausgabt wird, also das für selben vorgeschoßne Geldkapital gleichmäßig sich bei der Rückkehr verteilt unter die kapitalistischen Produzenten I, ihnen pro rata ihr vorgeschoßnes variables Kapital wieder in Geld ersetzt: andrerseits, was die Realisation der 1000 I m betrifft, so werden auch hier die Kapitalisten gleichmäßig (proportionell zur Größe ihres m) aus der gesamten zweiten Hälfte von II c = 1000, 600 IIa und 400 IIb in Konsumtionsmitteln ziehn; also diejenigen, welche das konstante Kapital von IIa ersetzen:
    480 ( 3 / 5 ) aus 600 c (IIa) und 320 ( 2 / 5 ) aus 400 c (IIb) = 800;
    die das konstante Kapital von IIb ersetzen:
    120 ( 3 / 5 ) aus 600 c (IIa) und 80 ( 2 / 5 ) aus 400 c (IIb) = 200.
    Summa = 1000.
    Was hier willkürlich ist, sowohl für I wie für II, ist das Verhältnis des variablen Kapitals zum konstanten wie die Dieselbigkeit dieses Verhältnisses für I und II und für ihre Unterabteilungen. Was diese Dieselbigkeit angeht, so ist sie nur der Vereinfachung wegen hier angenommen, und die Annahme verschiedner Verhältnisse würde absolut nichts ändern an den Bedingungen des Problems und an seiner Lösung. Was sich aber als notwendiges Resultat ergibt, bei Voraussetzung einfacher Reproduktion, ist:
    1. Daß das unter Naturalform von Produktionsmitteln geschaffne neue Wertprodukt der Jahresarbeit (zerfällbar in v + m) gleich sei dem konstanten Kapitalwert c des durch den andern Teil der Jahresarbeit hergestellten Produktenwerts, reproduziert in Form von Konsumtionsmitteln. Wäre es geringer als II c , so könnte II sein konstantes Kapital nicht ganz ersetzen; wäre es größer, so bliebe ein Überschuß unbenutzt liegen. In beiden Fällen wäre die Voraussetzung: einfache Reproduktion, verletzt.
    2. Daß bei dem unter Form von Konsumtionsmitteln reproduzierten Jahresprodukt das in Geldform vorgeschoßne variable Kapital v von dessen Empfängern, soweit sie Luxusarbeiter sind, nur realisierbar ist in dem Teil der notwendigen Lebensmittel, der den kapitalistischen Produzenten derselben ihren Mehrwert prima facie verkörpert: daß also das v, ausgelegt in der Luxusproduktion, gleich ist einem seinem Wertumfang entsprechenden Teil von m, produziert unter der Form von notwendigen Lebensmitteln, also kleiner sein muß als dieses gesamte m – nämlich (IIa) m –, und daß nur durch die Realisierung jenes v in diesem Teil von m den kapitalistischen Produzenten der Luxusartikel ihr vorgeschoßnes variables Kapital in Geldform zurückkehrt. Es ist dies ein ganz analoges Phänomen wie die Realisierung von I (v + m) in II c ; nur daß im zweiten Fall (IIb) v sich realisiert in einem ihm dem Wertumfang nach gleichen Teil von (IIa) m . Diese Verhältnisse bleiben qualitativ maßgebend bei jeder Verteilung des jährlichen Gesamtprodukts, soweit es in den Prozeß der jährlichen durch Zirkulation vermittelten Reproduktion wirklich eingeht, I (v + m) kann nur realisiert werden in II c , wie II c in seiner Funktion als Bestandteil des produktiven Kapitals nur erneubar durch diese Realisation; ebenso ist (IIb) v nur realisierbar in einem Teil von (IIa) m , und (IIb) v nur so wieder rückverwandelbar in seine Form als Geldkapital. Selbstredend gilt dies nur, soweit alles dies wirklich ein Resultat des Reproduktionsprozesses selbst ist, also soweit nicht z.B. die Kapitalisten IIb Geldkapital für v durch Kredit anderweitig aufnehmen. Quantitativ dagegen können die Umsetzungen der verschiednen Teile des Jahresprodukts nur so proportionell stattfinden wie oben dargestellt, soweit Stufenleiter und Wertverhältnisse der Produktion stationär bleiben und soweit diese strengen Verhältnisse nicht alteriert werden durch den auswärtigen Handel.
    Wenn man nun nach A. Smithscher Weise sagte, I (v + m) lösen sich auf in II c , und II c löst sich auf in I (v + m) , oder, wie er öfter und noch abgeschmackter zu sagen pflegt, I (v + m) bilden Bestandteile des Preises (resp. Werts, er sagt value in exchange) von II c , und II c bildet den ganzen Bestandteil des Werts I (v + m) , so könnte und müßte man ebenfalls sagen (IIb) v löst sich auf in (IIa) m , oder (IIa) m in (IIb) v , oder (IIb) v bildet einen Bestandteil des Mehrwerts IIa, und vice versa: der Mehrwert löste sich so auf in Arbeitslohn,

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