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Der Zirkus der Abenteur

Der Zirkus der Abenteur

Titel: Der Zirkus der Abenteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Burg zu machen. Sollte er Pedro bitten, ihn zu begleiten?
    Nein, lieber nicht. Falls es ihm gelingen sollte, die Kinder zu finden, würde Pedro nur im Wege sein. Er müßte ihm dann alles erklären. Und das erschien ihm jetzt noch nicht ratsam.
    Als die Jungen zum Abendbrot gingen, empfing Ma sie ganz verstört und sprach erregt auf Pedro ein. Dieser machte ein ernstes Gesicht.
    »Was ist los?« fragte Jack.
    »Fank ist krank«, antwortete Pedro. »Der Boß ist in großer Sorge.«
    »Warum denn? Ist es so schlimm, wenn die Bären einmal nicht auftreten?«
    »Nun ja, es ist ein großer Verlust für den Zirkus«, antwortete Pedro. »Aber das ist nicht das Schlimmste. Niemand außer Fank wird mit den Bären fertig. Sie geraten außer Rand und Band, wenn er krank ist, lassen niemand an ihren Käfig ran, weigern sich zu fressen und gehen aufeinander los. Einmal sind sie sogar aus ihrem Käfig ausgebrochen. Fank mußte aus dem Bett kriechen und sie wieder einfangen, obwohl er hohes Fieber hatte. Das hätte ihm fast das Leben gekostet.«
    »Hoffentlich geht es ihm morgen besser«, sagte Jack.
    »Es muß nicht gerade angenehm sein, wenn die großen Bären frei herumlaufen. Ich bewundere Fank. Er spielt mit ihnen und neckt sie, und sie umschmeicheln ihn wie Hunde.«
    »Nur wenige Menschen verstehen es so gut wie Fank, mit Tieren umzugehen«, sagte Pedro. »Früher hatte er Löwen und Tiger. Es war eine wunderbare Nummer, und die Leute tobten vor Begeisterung. Aber eines Tages er-klärte er plötzlich, den Tieren mache es keine Freude, im Zirkus aufzutreten, und verkaufte sie an einen Zoologi-schen Garten.«
    »Er muß sehr tierlieb sein«, meinte Jack nachdenklich.
    »Ich habe einen Freund, der auch mit Tieren anstellen kann, was er will.«
    »Hat er es schon einmal mit Löwen, Tigern oder Bären versucht?« fragte Pedro. »Raubtiere würden bestimmt nicht aus seiner Hand fressen. Hunde, Katzen und Mäuse sind leicht zu dressieren, aber die großen Raubtiere sind unberechenbar.«
    »Ja, du magst recht haben«, sagte Jack. Philipp hatte ja wirklich noch niemals Gelegenheit gehabt, seinen Zauber an wilden Tieren zu versuchen. »Na, hoffentlich geht es Fank morgen besser. Ich muß gestehen, daß ich den Käfig der Bären nicht reinigen möchte. Immerfort würde ich ihre Tatzen in meinem Rücken fühlen.«
    Als Jack schließlich auf seinem Lager lag, schlief er nicht so schnell ein wie sonst. Er wollte nicht schlafen.
    Vorsorglich hatte er sich in der Stadt eine Taschenlampe gekauft, um die Umgebung der Burg ein wenig zu untersuchen. Was er von diesem nächtlichen Ausflug erwartete, wußte er selber nicht. Aber wie sollte er es sonst anstellen, die Kinder zu finden? Er mußte irgend etwas unternehmen, ob es Erfolg versprach oder nicht.
    Sobald Jack an den tiefen Atemzügen neben sich merkte, daß Pedro schlief, griff er nach seinen Kleidern und schlich leise aus dem Wagen. Erst draußen zog er sich an. Dann nahm er den überraschten Kiki auf die Schulter und machte sich auf den Weg zur Burg. Hoffentlich gelang es ihm, die Kinder zu finden und mit ihnen zu sprechen! Hoffentlich waren sie auch wirklich in der Burg!

Ein Ausflug zur Burg
    Auf leisen Sohlen schlich Jack durch das Lager. Alles war still. In keinem Wagen brannte Licht. Die Zirkusleute waren früh schlafen gegangen, um morgen zur Eröffnungsvorstellung frisch zu sein. Der Mond schien nicht, aber die Sterne gaben einen schwachen Schein. Jacks Augen hatten sich bald an die Dunkelheit gewöhnt, und er brauchte seine Taschenlampe nicht.
    Nachdem er ein Weilchen bergauf gestiegen war, kam er an eine niedrige Mauer. Er suchte sie mit der Taschenlampe ab, bis er eine Stelle fand, an der die Steine rauh und uneben waren, und kletterte hinauf. Nur gut, daß er Schuhe mit Gummisohlen anhatte, die ihm Halt gaben! Noch besser wäre es gewesen, wenn er auch Handschuhe aus Gummi gehabt hätte. Dann wären seine Hände nicht so leicht an der Mauer abgeglitten.
    Endlich war er dort oben und sprang hinüber. Er wagte es nicht, die Lampe anzuknipsen, und spähte angestrengt durch die Dunkelheit. Anscheinend befand er sich in einem kleinen Hof. Die Burg ragte drohend und finster vor ihm auf. Bei diesem Anblick verlor er plötzlich den Mut.
    Wie sollte er dort hineingelangen? Würde es ihm jemals gelingen, Philipp und die anderen Kinder zu finden?
    Vorsichtig ging er vorwärts und stolperte hin und wieder über eine Unebenheit des Bodens. Plötzlich stieß er gegen etwas Weiches. Er schrak

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