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Der Zirkus der Abenteur

Der Zirkus der Abenteur

Titel: Der Zirkus der Abenteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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zurück. Nun wickelte sich ein Gespinst um seinen Kopf. Entsetzt zerrte er es fort und lief weiter. Aber gleich darauf legte sich etwas wie eine Maske über sein Gesicht. Gab es hier Gespenster, oder was war sonst los? Voll namenloser Angst ließ Jack seine Taschenlampe aufblitzen.
    Als er sah, was ihn so erschreckt hatte, lachte er ein wenig beschämt. Auf dem Hof hing Wäsche. Er war gegen eine Leine gelaufen, und was sich um seinen Kopf gewickelt hatte, war — ein Pullover.
    Ein Pullover! So etwas trug man in Tauri-Hessia nicht.
    Er beleuchtete ihn mit seiner Lampe und betrachtete ihn genau. Kein Zweifel, er gehörte Lucy oder Dina. Die Kinder befanden sich also wirklich in der Burg. Welch ein Glück! Er mußte versuchen, sie zu finden.
    Jack blieb ein Weilchen stehen und überlegte. Wenn der Aufenthalt der Kinder geheim bleiben sollte, war es doch eigentlich merkwürdig, daß man ihre Wäsche hier draußen auf die Leine hängte. Die Leute würden sie sehen und sich fragen, wem sie gehörte. Vielleicht kam niemand außer Frau Tatiosa in diesem Hof. Ob sie die Kleider selber wusch? Oder war Helas Mutter in das Geheimnis eingeweiht? Wusch und kochte sie für die Kinder? Einer mußte es ja schließlich tun.
    Aus diesem Hof führte sicher ein Weg in die Burg, wahrscheinlich in die Küche und die Wirtschaftsräume.
    Jack leuchtete die Mauern ab. Er mußte es riskieren, entdeckt zu werden. Ohne Licht konnte er nichts erkennen.
    Dicht an der Burg stand ein kleines Waschhaus. Jack versuchte die Türe zu öffnen, fand sie jedoch verschlossen. Er leuchtete mit seiner Lampe durch ein Fenster und erblickte Kupferkessel, Eimer und Waschkörbe. Dort wurde also gewaschen. Schade, daß die Waschfrau die Tür zugeschlossen hatte.
    Jack beleuchtete das Dach des Waschhauses und dann die Burgmauer darüber. Da entdeckte er etwas, das sein Herz schneller schlagen ließ. Nicht sehr weit oberhalb des Waschhausdaches befand sich ein schmales Fenster, in dem anscheinend keine Glasscheibe war. Es sah sehr alt aus und war vielleicht niemals verglast gewesen.
    Jacks Gedanken jagten sich. Er mußte auf das Dach des Waschhauses klettern und von dort durch das Fenster in die Burg. Dann konnte er weiter nach den Kindern suchen. Aber wie sollte er auf das Dach gelangen? Ohne Leiter ging das nicht. Vergebens versuchte er, die Dach-rinne im Sprung zu erreichen, um sich daran hochzuzie-hen. Auch führte kein Rohr nach oben, an dem er hätte hinaufklettern können. Nur eine Leiter konnte hier helfen.
    Wenn er doch eine finden würde!
    Ziemlich hoffnungslos suchte er auf dem Hof umher.
    Kiki hockte auf seiner Schulter und rührte sich nicht. Er wußte, daß er sich ruhig verhalten mußte. Aber es fiel ihm schwer, besonders als eine Fledermaus dicht an ihm vorüberflatterte.
    Nach einigem Suchen stieß Jack auf einen kleinen Schuppen. Vorsichtig öffnete er die Tür, die nicht zugeschlossen war. Als sie laut quietschte, zuckte er zusammen. Aber dann entdeckte er etwas Wunderbares. Kaum wollte er seinen Augen trauen. In dem Schuppen stand eine Leiter. Sie war zwar sehr alt, und ein paar Sprossen fehlten. Aber vielleicht genügte sie. Er wollte es jedenfalls mit ihr versuchen.
    Als Jack die Leiter aus dem Schuppen zog, fiel mit großem Getöse ein Eimer um. Erschreckt blieb er stehen.
    Nun würden wohl gleich Lichter in den Fenstern der Burg aufflammen, und die Leute würden nachsehen, wer hier solchen Lärm machte.
    Aber nichts rührte sich. Alles blieb dunkel und still.
    Vielleicht war dieser Teil der Burg nicht bewohnt. Jack atmete erleichtert auf und trug die Leiter zum Waschhaus.
    Sie war nicht sehr lang und daher auch nicht allzu schwer. Er lehnte sie gegen das Haus und stellte zufrieden fest, daß sie fast bis zum Dach reichte. Nachdem er sie angeleuchtet hatte, um zu sehen, welche Sprossen fehlten, steckte er die Lampe in seine Tasche und begann hinaufzuklettern. Kiki flatterte aufgeregt um seinen Kopf herum.
    Die Leiter war wirklich sehr alt. Eine Sprosse knackte verdächtig, als Jack darauf trat. Hastig stieg er weiter und zog sich dann mühsam aufs Dach hinauf. Dabei merkte er gar nicht, daß er sich ein Knie abschürfte. Oben angelangt, verschnaufte er ein wenig. Dann kroch er auf allen vieren zur Burgmauer hin, richtete sich vorsichtig auf und streckte die Hand nach dem Fenster aus. Aber es war zu hoch. Er konnte es zwar mit den Fingerspitzen erreichen, fand jedoch nicht genügend Halt, um sich hinaufziehen zu können.
    Enttäuscht ließ er

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