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Der Zirkus der Abenteur

Der Zirkus der Abenteur

Titel: Der Zirkus der Abenteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Offizier sprangen heraus.
    »Halt!« rief der Offizier dem ersten Fahrer zu, und der Zug stoppte. Die Zirkusleute erschraken. Was sollte das bedeuten? Warum hielt man sie an? Sie hatten doch nichts verbrochen. Beunruhigt kletterten sie aus den Wagen und fanden sich, aufgeregt schwatzend, in kleinen Gruppen zusammen.
    Jack steckte den Kopf in den Wagen hinter sich. »Es ist soweit, Ma. Der Zirkus wird durchsucht. Gib Gussel irgend etwas zu tun und sprich mit ihm, als sei er deine Enkeltochter. Gussel, vergiß nicht, daß du ein Mädchen bist! Du darfst kein Wort sprechen, wenn die Männer in den Wagen kommen. Tu, als seiest du sehr schüchtern.«
    Auch Pedro wußte sofort, was ihnen bevorstand.
    »Kommt aus dem Wagen und mischt euch unter die Zirkusleute«, rief er den Mädchen zu. »Haltet euch an Toni und Bingo. Ich werde die Arme um euch legen, so daß man euch für Schwestern oder Freundinnen von mir hält.«
    Philipp rührte sich nicht von seinem Platz. Als Fahrer des Bärenwagens fühlte er sich vollkommen sicher. Die Soldaten würden die Tiere gewiß aufregen, und dann würde er sie wieder beruhigen. Jeder mußte ihn für einen Tierbändiger von Beruf halten.
    Der Offizier suchte den Boß auf. »Wir werden Ihre Wagen durchsuchen«, sagte er nach einem knappen Gruß.
    »Sie stehen im Verdacht, jemand bei sich zu verstecken.
    Geben Sie ihn lieber freiwillig heraus. Sie werden emp-findlich bestraft werden, wenn er bei Ihnen gefunden wird.«
    Der Boß, der wie gewöhnlich in seinem großen Sessel saß, blickte ihn erstaunt an. »Ich weiß nicht, was Sie meinen«, sagte er achselzuckend. »Durchsuchen Sie die Wagen. Ich habe nichts dagegen.«
    Er glaubte, die Soldaten fahndeten nach einem Deser-teur. Woher sollte er auch wissen, daß sie einen Knaben suchten? Noch weniger aber ahnte er, daß dieser Knabe Prinz Aloysius war.
    Der Offizier gab einen Befehl. Die Soldaten marschierten an den Wagen entlang und paßten auf, daß sich niemand in den Büschen am Weg versteckte. Dann begannen sie, jeden Wagen einzeln zu durchsuchen. Sie öffneten Kisten und Kasten, hoben Decken und Kleider hoch und guckten in jeden Winkel.
    Bald kamen sie auch zu dem Bärenwagen. Der Offizier blickte Philipp, der ruhig auf dem Kutschbock saß, durchdringend an und sagte etwas zu den Soldaten. Sie suchten natürlich vor allem nach dem Prinzen. Aber man hatte sie beauftragt, außerdem noch auf drei andere Kinder achtzugeben. Falls diese sich beim Zirkus befänden, würde der Prinz nicht weit sein.
    Die lauten Stimmen der fremden Männer beunruhigten die Bären. Sie knurrten gereizt und sprangen wütend gegen die Eisenstäbe ihres Käfigs. Toni ging zu den Soldaten hin und warnte sie.
    »Vorsicht! Gehen Sie nicht zu nah an die Tiere heran.
    Sie sind gefährlich. Erst gestern hatten wir einen furchtbaren Tanz mit ihnen. Sie brachen aus ihrem Käfig aus. Hier können Sie noch die Stelle sehen, wo man ihn repariert hat. Dieser Junge, der ein Helfer des Tierbändigers ist, hat die wilden Bestien mit Mühe und Not wieder einge-fangen. »
    Philipp verstand zwar nicht, was Toni sagte, erriet es jedoch. Um ein Verhör zu vermeiden, schlüpfte er in den Käfig hinein und tat so, als müßte er die aufgeregten Tiere beruhigen. Die Soldaten beobachteten aus sicherer Entfernung, wie sie den Knaben umschmeichelten. Der Offizier war zufriedengestellt und ging weiter. Dieser Junge gehörte offensichtlich zum Zirkus und war ein Helfer des Tierbändigers, wie der Mann gesagt hatte.
    Philipp kletterte wieder auf den Kutschbock. Toni zwin-kerte ihm grinsend zu. »Gut! Bleib dort oben!«
    Langsam gingen die Soldaten zu dem nächsten Wagen, vor dem eine Gruppe von Schaustellern stand. Unter ihnen befanden sich auch Dina und Lucy. Pedro hatte die Arme um ihre Schultern gelegt und beobachtete mit ihnen zusammen die beiden Schimpansen, die Madame Fifi bei dieser Gelegenheit ein wenig an die Luft geführt hatte.
    Der Offizier blickte Pedro mißtrauisch an, während er die beiden Mädchen überhaupt nicht beachtete. Konnte dies einer der gesuchten Knaben sein? Er winkte ihn zu sich heran. Pedro ging lächelnd auf ihn zu, ohne die beiden Mädchen loszulassen.
    Der Offizier fragte ihn etwas auf hessianisch. Er antwortete ruhig und zeigte auf Mas Wagen. Er reise mit seiner Mutter und Maria, einer kleinen Verwandten, erklärte er.
    »Und diese beiden Mädchen?« fragte der Offizier.
    »Sie gehören zu dem Jungen, der die Bären versorgt.
    Die Kinder stammen aus Quasselonien

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