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Der Zirkus der Abenteur

Der Zirkus der Abenteur

Titel: Der Zirkus der Abenteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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langsam voran.
    Nach einer Weile wurde der Gang eben. Jack blieb stehen. »Wir kommen jetzt bald an das Sitzungszimmer mit dem Guckloch in der Wand«, flüsterte er. »Wenn dort eine Konferenz oder so was abgehalten wird, kannst du alles durch das Loch beobachten, Bill.«
    Bill nickte. Nachdem sie wieder ein Stück gegangen waren, bemerkte Jack einen dünnen Lichtstrahl von der rechten Seite des Ganges her. Er machte Bill ein Zeichen und ging dann weiter, um ihn an das Guckloch heranzu-lassen. Der Gang war so eng, daß nur ein Mensch davor Platz hatte. Ronald blieb dicht neben Bill stehen. Kiki hatte einen Klaps auf den Schnabel bekommen zum Zeichen, daß er sich still verhalten sollte.
    Bill spähte gespannt in das Sitzungszimmer. Um einen runden Tisch, auf dem Schreibpapier und Bleistifte lagen, standen mehrere Stühle. Soviel hatte Jack damals auch gesehen. Aber diesmal war das Zimmer hell erleuchtet, und an dem Tisch saßen viele Menschen. Bill erkannte Graf Paritolen und neben ihm seine Schwester. Auf der anderen Seite des Grafen saß ihr Mann, der Ministerpräsident. Bill kannte ihn vom Fotografieren her. Er sah sor-genvoll aus. Männer in Uniform füllten die anderen Plätze.
    Neben dem Tisch stand ein stattlicher Mann, der große Ähnlichkeit mit Gussel hatte. Es war sein Onkel, der König. Bill atmete erleichtert auf. Der König lebte noch.
    Wenn man ihn nur auf irgendeine Weise von hier fortbrin-gen könnte! Dann würde es keinen Bürgerkrieg geben.
    Bill lauschte mit gespannter Aufmerksamkeit. Vielleicht konnte er bei dieser Gelegenheit etwas Wichtiges erfahren. Er durfte sich kein Wort entgehen lassen. Leider konnte er hinter der Wand schlecht verstehen, was in dem Zimmer gesprochen wurde.
    Dennoch hörte er genug, um sich ein Bild davon machen zu können, was hier vor sich ging. Der König wurde dazu gedrängt, abzudanken und Prinz Aloysius den Thron zu überlassen.
    »Wenn Sie diese Abdankungsurkunde nicht unter-schreiben, werden Sie es zu bereuen haben«, schloß Graf Paritolen seine Ansprache. »Dann wird die Welt nie wieder etwas von Ihnen hören.«
    Bill verstand seine Worte nur mit Mühe. Er konnte nicht sehr gut hessianisch, denn er hatte es erst zu lernen begonnen, als er erfuhr, daß er nach Tauri-Hessia fahren sollte. Aber der Sinn der Worte war ihm vollkommen klar.
    Nun erhob sich der Ministerpräsident und legte Protest ein. Graf Paritolen tat seinen Einspruch mit einer Handbewegung ab. Frau Tatiosa sprang auf, sprach schnell, scharf und kurz und setzte sich wieder. Der König verbeugte sich und sagte etwas. Seine Stimme war jedoch so leise, daß Bill überhaupt nichts verstand.
    »Gut«, erwiderte der Graf. »Wir geben Ihnen bis morgen Bedenkzeit. Aber länger nicht. Die Sitzung wird vertagt.«
    Er stand auf, und die anderen erhoben sich ebenfalls.
    Alle verließen den Raum. Der König wurde von vier Männern abgeführt. Das Zimmer war nun leer und nur noch spärlich erleuchtet.
    Bill wandte sich zu Ronald um und erzählte ihm leise, was er gesehen und gehört hatte. »Man hat dem König bis morgen Bedenkzeit gegeben. Wenn er sich weigert, freiwillig auf den Thron zu verzichten, ist er ein toter Mann. Ich glaube, er wird sich weigern.«
    Ein Weilchen sagte niemand etwas. Bill überlegte hin und her. Sollte er jetzt gleich in die Hauptstadt fahren und berichten, was er gehört hatte? Würde es gelingen, den König noch in dieser Nacht zu befreien? Nein, es war zu spät. Die Hauptstadt lag zu weit entfernt. Er mußte selber versuchen, den König zu retten. Etwas anderes blieb nicht übrig.
    Er flüsterte Jack zu, was er dachte. Jack nickte. »Wenn wir nur wüßten, wo sie den König hinbringen! In das Turmzimmer wird man ihn wohl kaum einsperren, nachdem Gussel von dort entführt worden ist. Wir wollen weitergehen, Bill. Vielleicht gelingt es uns, das Bild in dem Ballsaal zur Seite zu schieben.«
    Wieder ging Jack voran, zuerst viele Stufen hinauf und dann durch den Gang, der um den Saal herumführte. Als er die kleine Treppe erreicht hatte, blieb er stehen.
    »Dort oben ist das Bild«, flüsterte er Bill zu. »Versuch einmal dein Glück!«
    Sie stiegen die Stufen hinauf. Bill und Ronald tasteten die Wand mit den Händen ab, während Jack sie beleuchtete. Plötzlich entdeckte Bill einen runden Knopf.
    Aha, hiermit setzte man wahrscheinlich den Mechanismus in Bewegung, durch den das Bild zur Seite geschoben wurde! Er horchte gespannt. Aus dem Saal kam nicht das geringste Geräusch. Sie konnten

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