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Der Zombie-Pharao

Der Zombie-Pharao

Titel: Der Zombie-Pharao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mit Ihrem Vater und dessen Verschwinden zu tun haben.«
    »Das meine ich auch.«
    Die Unterhaltung mußten wir abbrechen, denn die Mannschaft der Mordkommission eilte ein den Saal. An der Spitze ein Mann, der allein wegen seines alten Huts stadtbekannt war. Chiefinspektor Tanner, der ewig meckerte, vor allen Dingen dann, wenn er mich sah. Ansonsten war er einklasse Kumpel. Er kam näher, schob den Hut zurück und genoß seinen Auftritt wie der Held auf der Huhne. Seine Leute blieben zurück, die meisten grinsten, sie wußten, was folgte.
    »Sehe ich recht, Sinclair, bist du es?«
    »In Lebensgröße.«
    »Wie schön. Dann kann ich ja verschwinden. Weekend, verstehst du? Ich sollte eigentlich zu einem Geburtstag und habe meinem Ehegespenst versprochen, daß ich an diesem Samstag pünktlich bin. Aber wenn ich dich sehe und den Mann aus China…«
    »Suko ist nicht da.«
    »Wenigstens ein Vorteil.« Er reichte mir die Hand. »Was ist passiert, John?«
    »Das.« Ich deutete auf den Toten, von dem nur mehr die Kleidung zu sehen war, durch deren Öffnungen und Löcher der Staub seinen Weg nach draußen gefunden und sich dort verteilt hatte.
    Tanner gehörte zu den Schnelldenkern. »Verbrannt?« fragte er.
    »Nein, nicht direkt. Ich würde von einem Verglühen sprechen. Möglicherweise unter einer grellen Lichteinwirkung.«
    Der Chiefinspektor schob sich einen Zigarillo zwischen die Lippen. Das braune Stück war am Ende ziemlich zerfranst. »Woher ist denn dieses tolle Licht gekommen?«
    »Wüßte ich es, wäre ich klüger.«
    »Also nichts.«
    »Richtig, obwohl ich dabei war.« In Stichworten berichtete ich Tanner von meinen Erlebnissen.
    »Licht«, widerholte er einige Male. »Welches Licht ist so grell und hart, daß es Menschen tötet?«
    »Laserlicht.«
    Tanner gab seiner Stirn ein Waschbrettmuster. »Das ist allerhand«, murmelte er.
    »Wieso?«
    »Dann müßte hier jemand sein, der eine Laserkanone mit sich trägt. Oder wie siehst du es?«
    »Normalerweise schon, aber ich habe keine gesehen.« Tanner drehte den Kopf und schaute Nicole Asira an. »Was ist denn mit der jungen Frau?«
    Sie hatte unser Gespräch verfolgt. »Nein, Sir, nein. Ich habe auch nichts gesehen.«
    »Dann berichten Sie mal.«
    Sie tat es. Ich schaute mich weiter um, befragte auch die Tänzer und erntete nur Achselzucken. Sie alle waren viele zu sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen, um auf andere Menschen zu achten. Da konnte ich nichts erreichen.
    Als ich zu Tannerzurückkehrte, hob dieserdie Schultern. »Einpacken und mitnehmen. Ich mache Schluß, fahre zu dem Geburtstag, denn es ist dein Fall, John.« Sein Knautschgesicht verzog sich zu einem Grinsen. Gleichzeitig bekam es noch mehr Falten.
    »Stimmt.«
    »Wonach wirst du denn suchen, John? Nach einem Killer mit Laserkanone?«
    »Das glaube ich kaum, dann hätte er hier sein müssen. Es wäre mir auch aufgefallen, wenn jemand den Saal hier fluchtartig verlassen hätte. Es muß eine andere Möglichkeit gegeben haben, alles andere ist irgendwo falsch.«
    »Ich beneide dich nicht, John! Was ist der Ausgangspunkt gewesen? Gibt es Hinweise?«
    »Ja — eventuell führen die Spuren nach Ägypten, in das Land der Pharaonen.«
    Tanner verzog die Lippen, ohne daß sein kalter Zigarillo zu Boden fiel.
    »Das kann doch nicht sein. Vor kurzem war es Indien, jetzt Ägypten. Hast du keine Lust mehr, in London zu sein?«
    »Hier bist du doch.«
    »Ha, ha.«
    »Im Ernst, Tanner, wahrscheinlich muß ich runter. Ist zwar nicht mein Fall, aber der Tod dieser Person hat ein Motiv, das möglicherweise tief in der Vergangenheit begraben liegt. Und zwar sehr tief.«
    Mit zwei Fingerkuppen wischte Tanner über seine Hutkrempe. »Wie man es nimmt, mein Fall ist es nicht.«
    »Nein, laß du die Reste wegschaffen.« Ich übergab ihm die Brieftasche.
    »Hier findest du alles.«
    »Ah, die hatte ich schon vermißt.«
    Ich lachte leise und ging zu Nicole, die sich auf einen Stuhl gesetzt hatte. Sie starrte ins Leere. Als ich neben ihr stehenblieb, hob sie den Kopf.
    »Es ist alles so schrecklich«, sagte sie leise. »So unnatürlich, ohne Sinn.«
    »Der Fluch des goldenen Pharaos? Kann es damit zusammenhängen? Wirkt diese Gestalt aus der uralten Zeit Ägyptens bis in unsere Tage nach? Hat sie ihre Rache vollenden können?«
    »Wie denn?«
    Ich hob die Schultern. »Tut mir leid, wenn ich an Ihren Vater denke. Könnte es möglicherweise sein, daß er das gleiche Schicksal erlitten hat? Ich will nicht den Teufel an die

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