Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Zombie-Pharao

Der Zombie-Pharao

Titel: Der Zombie-Pharao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
einen Arm sinken und stützte sich mit der einen Hand in der Pfütze ab.
    Wieder sprach Meiser, und diesmal erzielte er einen weiteren Erfolg, denn auch der andere Arm sank nach unten. Dafür hob der Mann den Kopf.
    Wir ließen die Strahlen der Lampen in verschiedene Richtungen weggleiten, jetzt sollte er nicht mehr geblendet werden, aber das helle Licht füllte sein Gefängnis gut aus.
    »Was haben Sie ihm gesagt?« flüsterte Bill.
    Claude Meiser schüttelte nur unwillig den Kopf. Zu einer Antwort ließ er sich nicht hinreißen. Statt dessen redete er weiter auf das menschliche Opfer ein.
    Gamal Asira legte den Kopf schief. Mit seinem Gesicht geriet er etwas mehr in den Lichtschein, so daß wir es besser erkennen konnten. Auch in ihm zeichneten sich die Spuren des Leidens ab. Es sah schlimm aus, überzogen von einer Kruste aus Dreck, die sich auch in die Falten und Furchen hineingedrückt hatte und dort eine regelrechte Landschaft nachzeichnete.
    Das Haar bestand nur mehr aus einem klebrigen Schmier. Es war nicht einmal zu erkennen, welche Grundfarbe es besessen hatte. Die Augen leuchteten wie matte Perlen, wenn sie in den Schein gerieten. Gamal Asira antwortete, und dabei bewegte er seine Hände, als wollte er jedes Wort unterstreichen.
    Wir hörten nur zu. Ich aber hielt Meiser unter Blickkontrolle und konnte sehen, daß er einige Male schluckte und dabei immer mehr erbleichte. Was er erfahren hatte, mußte schlimm sein.
    Als Gamal aufhörte zu sprechen, ließ er auch die Arme sinken und beugte den Kopf vor. »Was hat er gesagt?«
    Der Franzose strich über sein Haar und fragte uns: »Können Sie die Wahrheit vertragen?«
    »Sicher.« Bill nickte dazu.
    »Ich… ich kann es kaum glauben oder fassen, aber Sie scheinen recht gehabt zu haben.« Da wir nicht nachfragten, sprach er weiter. »Gamal hat mir von den furchtbaren Vorgängen berichtet, die hier ablaufen werden. Der alte Pharao Hosian wird zurückkehren. Diese Nacht wird sehr schlimm werden, und er hat es tatsächlich geschafft, seine Getreuen vorauszusehicken.«
    »Was heißt das?«
    Meisers Augen weiteten sich. »Haben wir drei nicht den Leichengeruch wahrgenommen?«
    »Ja, richtig.«
    »Das ist der Geruch, der von seinen Leibwächtern, den Getreuen, stammt. Sie sind ihm vorausgeeilt.«
    »Die müßten tot sein«, sagte Bill.
    »Sind sie auch«, flüsterte Meiser. »Aber sie leben trotzdem. Es sind uralte, lebende Leichen…«
    ***
    Wenn er gedacht hätte, daß wir in Ohnmacht gefallen wären, so hatte er sich getäuscht. Auch ohne es ausgesprochen zu haben, hatten Bill und ich schon damit gerechnet, denn dieser verfluchte Gestank war uns leider zu bekannt. Der Geruch der Zombies, der lebenden Leichen. Da mochten Abertausende von Jahren vergangen sein, ein derartiger Geruch blieb einfach immer gleich.
    Ich schluckte, atmete durch die Nase und sah, wie sich der Franzose langsam erhob und sich umschaute, als könnte aus der Dunkelheit jeden Augenblick eine lebende Leiche erscheinen. Die Spannung mischte sich mit einer gewissen Furcht, die über uns lastete, aber Bill und ich dachten mehr an den Menschen als an die lebenden Leichen. Wir mußten Gamal Asira aus dem Loch holen. Er verstand auch unsere Sprache und hob den Kopf, als wir ihn anredeten und ihm unsere Arme entgegenstreckten.
    »Fassen Sie zu, Asira!«
    Er überlegte. »Wer… wer sind Sie?«
    »Kein Wort von der Tochter!« flüsterte ich Bill zu. »Wir sind Freunde von Ihnen, keine Sorge.«
    »Wie soll ich euch trauen?«
    »Versuchen Sie es einfach!« sagte Bill.
    Seine letzten Worte zeigten den nötigen Frfolg, denn Gamal Asira richtete sich auf. Er schaffte es nicht beim ersten Versuch, dazu war er einfach zu schwach und ausgemergelt. Heim zweitenmal kam er auf die Beine, wobei er schwankend stehenblieb und die Arme ausstreckte, um sich abstützen zu können.
    Er konnte uns nicht helfen, wenn wir ihn hochzogen, und wir mußten beide all unsere Kräfte einsetzen, um den Mann überhaupt anheben zu können. Danach schleiften wir ihn an der Innenwand seine Gefängnisses hoch, griffen besser und noch härter zu, so daß er schließlich über den Rand klettern konnte.
    Bäuchlings blieb er liegen. Sein Atmen glich einem Rasseln, das aus dünnen Lungen pfiff.
    Ich schaute zu Meiser hin. »Asira hat noch etwas gesagt. Wir sollen uns vor den Toten hüten.«
    »Dann müssen sie in der Nähe sein«, sagte Bill.
    »Klar.«
    »Wissen Sie, wie groß das Haus hier ist?«
    »Nein. Mr. Sinclair. Ich habe es noch

Weitere Kostenlose Bücher