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Der Zombie-Pharao

Der Zombie-Pharao

Titel: Der Zombie-Pharao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Dunkelheit lagen noch weit entfernt, wir würden die Stadt im Hellen erreichen.
    Von einem Betrieb konnte zwar nicht gesprochen werden, aber es kamen uns hin und wieder alte Fahrzeuge entgegen, zumeist hochbeladene Lastwagen, die zu irgendwelchen Märkten fuhren. Auch Fuhrwerke, die von Eseln gezogen wurden, sahen wir und erste Händler, die an den Außenbezirken der Stadt ihre Stände aufgebaut hatten. Der Ort selbst lag in einer breiten Senke, an deren Rändern manch bizarre Felsen standen.
    Die Häuser duckten sich eng zusammen. Sie sahen aus wie verschieden hohe Schachteln und schimmerten in einer weißlichgelben Farbe. Auch eine Moschee fehlte nicht. Der spitze Turm des Minaretts stach wie ein Finger in den Nachthimmel.
    Ein Ort wie Quasral hielt natürlich keinem Vergleich zu Kairo aus. Hier war das Leben stehengeblieben, es gab keinen dröhnenden Autoverkehr, keine Hektik, und die Frauen sahen wir nicht ohne Schleier. Natürlich fielen wir auf. Die Männer beobachteten uns, aber sie fragten nicht.
    »Wo finden wir denn unseren Freund?«
    »Ja. Mr. Sinclair, da muß ich erst einmal nachfragen.«
    »Tun Sie das.«
    Wir stoppten vor einem Gebäude nahe der Moschee. Es war größer und höher als die anderen Bauten und besaß einen Vorbau, der von Säulen gestützt wurde, so daß sich zwischen ihnen und der Hauswand ein Gang bilden konnte.
    Auch hier saßen die Menschen. Männer aller Altersstufen verteilten sich auf den Bänken und Stühlen.
    Claude Meiser hatte die Wagentür bereits aufgedrückt, als er uns eine Erklärung gab. »Ich werde zunächst mit dem Dorfältesten reden. Das ist hier so etwas wie der Bürgermeister bei uns. Es gebietet einfach die Höflichkeit, ihm einen Besuch abzustatten.«
    »Kennt der Mann Sie?« fragte Bill.
    »Natürlich, und er weiß immer darüber Bescheid, was in seinem Ort so vor sich geht.«
    »Dann mal los.«
    Wir blieben ebenfalls nicht im Wagen sitzen. Sehr steifbeinig kletterten wir hinaus.
    Da die Sonne nicht mehr so hoch am Himmel stand, waren auch die Schatten länger geworden. Wie geheimnisvolle dunkle Schleier hatten sie sich in den schmalen Gassen zwischen den einzelnen Häusern verteilt. Aus manchen Fenstern drangen scharfe Gerüche. Da wurde das Essen gekocht.
    Die Straße bestand aus festgestampftem Lehm, über den sich eine Staubschicht gelegt hatte. Obwohl sich zahlreiche Menschen in der Nähe aufhielten, herrschte eine für meinen Geschmack unnatürliche Ruhe. Die Fahrzeuge, die sich in der Stadt bewegten, konnten wir an zwei Händen abzählen. Zwei Männer vor uns standen plötzlich auf und kamen uns entgegen. Sie schauten uns an. Einer war sehr alt. Er sagte etwas, das weder ich noch Bill verstand.
    Mein Freund hob die Schultern. »Tut mir leid, Kamerad, ich bin nicht so gut.«
    Der Mann zischte etwas, das sich wie ein Fluch anhörte, dann ging er mit dem anderen zusammen weg, der ihn stützte.
    »Willkommen scheinen wir nicht gerade zu sein«, meinte Bill und erntete von mir ein Schulterzucken. Ich hoffte nur, daß Meiser bald zurückkehrte und erfolgreich gewesen war.
    Das dauerte noch. Mittlerweile standen wir da und hingen unseren Gedanken nach, die nicht eben fröhlich waren. Ob unsere Mission ein Erfolg beschienen war, stand in den Sternen.
    Wir sahen Frauen, die Tonkrüge mit frischem Wasser in das große Haus hineintrugen. Kein Mann erhob sich, um ihnen zu helfen. Das war hier der tiefste Orient.
    Dabei lag der große Assuan-Staudamm nicht einmal allzu weit entfernt. Endlich kehrte Meiser zurück. Als er aus dem Schatten hervortrat, blickte ich in sein Gesicht, um dort etwas ablesen zu können. Es blieb ziemlich unbewegt, nur das schiefe Grinsen deutete darauf hin, daß er überhaupt etwas erfahren hatte.
    »Und?« fragte ich.
    Er hob die Schulter. »Ich schätze, wir sind hier nicht sehr willkommen.«
    »Haben Sie denn ausgepackt?« flüsterte Bill erschreckt.
    »Nein, das nicht. Was ich sagen mußte, habe ich in dichten Grenzen gehalten.«
    »Man will also mit der Vergangenheit nichts zu tun haben!« bohrte Bill Conolly weiter.
    Meiser lachte leise. »Eher mit der Gegenwart. Mir ging es vor allen Dingen um Gamal Asira. Mein Gesprächspartner reagierte da ziemlich verschlossen. Geholfen hat erst ein Bakschisch, ein Trinkgeld.«
    »Bekommen Sie ersetzt.«
    »Weiß ich, aber es geht um Asira. Sie halten ihn versteckt. Er ist wahnsinnig geworden und redet angeblich von der Rückkehr eines goldenen Pharaos, die dicht bevorstehen soll.«
    »Wie

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