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Der Zombie-Pharao

Der Zombie-Pharao

Titel: Der Zombie-Pharao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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keinem Menschen mehr gefährlieh werden. Ich nahm mir die Zeit, es zu untersuchen und drückte gegen die staubtrockenen und gleichzeitig irgendwo klebrigen Binden, die keinen Halt mehr hatten, brachen und in die teerartige Masse hineinglitten, die den Körper ausfüllte. Auch die Augen leuchteten nicht mehr. Jetzt sahen sie aus wie schmutzige Kugeln.
    Von Verstehen oder Begreifen konnte keine Rede sein. Nur ging ich davon aus, daß hier, wo ich ein Zombie-Tier gesehen hatte, ohne weiteres noch andere verborgen sein konnten.
    Zum erstenmal riskierte ich es, die Lampe strahlen zu lassen. Der Schein huschte so schnell wie meine Handbewegung durch den leeren Raum. Kein Zombie-Mensch, kein Zombie-Tier versteckte sich in irgendeiner Ecke. Ich blieb das einzige Wesen innerhalb des Raumes, dessen helle Wände das Licht zurückwarfen.
    Mit noch immer sehr leisen Schritten näherte ich mich dem Fenster. Mein Blick wanderte nach draußen, und ich konnte in die freie Landschaft hineinschauen.
    Wie eine Platte breitete sie sich aus. Tiefschwarz stand die Nacht am Himmel. Ein letztes Rot noch schickten die Strahlen der Sonne in die Schwärze, ohne sie jedoch aufhellen zu können.
    Dennoch gab es Licht.
    Die Gestirne leuchteten in diesem Land wunderbar und einmalig. Sie sorgten dafür, daß ihr Schein durch die windstille, klare Luft dringen konnte, als wollten sie geheimnisvolle Geschichten aus der Unendlichkeit flüstern.
    Es war ein Bild zum Träumen, wie gemalt, weil sich auch nichts bewegte und alles erstarrt war. Oder nicht?
    Ich hatte die Bewegungen erst ziemlich spät gesehen, weil mich zunächst die Weite faszinierte. Jetzt aber hätte ich mir ein Nachtsichtgerät gewünscht, denn die beide Personen, die sich von dem Ort entfernten, kannte ich verdammt gut.
    Mein Hals trocknete noch mehr aus, ich beugte mich weiter aus der Öffnung, um besser sehen zu können und sah meinen Verdacht bestätigt.
    Ein Mann und eine Frau entfernten sich von der Stadt. Gamal Asira und seine Tochter Nicole!
    ***
    »Ob das richtig war?« fragte der Franzose und schaute dem Geisterjäger hinterher, bis er ihn nicht mehr sah.
    Bill Conolly winkte ab. »Keine Sorge, mein Lieber. John Sinclair weiß, was er tut.«
    »Hoffentlich. Er und Sie sollten daran denken, daß wir hier in Ägypten sind und nicht in London.«
    Bill grinste scharf. »So ganz ohne Ausländserfahrungen sind wir auch nicht.«
    »Ich bin trotzdem besorgt.«
    Gamal Asira erholte sich zusehends. Er wollte nicht mehrauf dem Boden hocken, bewegte sich und drückte seine Hände gegen den Boden, um aufzustehen.
    Bill Conolly und Claude Meiser sahen es, eilten hin und halfen dem Mann hoch.
    Zwischen ihnen blieb er sehen. Er roch erbärmlich, doch er lebte, nur das zählte.
    »Wie fühlen Sie sich?« fragte Bill.
    »Es… es geht.«
    »Können Sie dann ein paar Fragen beantworten?«
    Gamal Asira starrte in das Dunkel. »Was wollen Sie von mir wissen? Sie sind Engländer, das höre ich. Sind Sie denn meinetwegen nach Ägypten gekommen?«
    »Sicher.«
    »Warum?«
    »Denke Sie an Ihre Entdeckung. Sie haben den Papyrus gefunden mit seinen wirklich brisanten Aufzeichnungen.«
    Der Mann zuckte zusammen. Seine Zungenspitze fuhr über die rissigen Lippen. »Woher… wissen Sie das?«
    »Es hat sich herumgesprochen.«
    »Nein, das ist völlig unmöglich. Es kann nur meine Tochter…« seine Worte brachen ab.
    »Ja, es war Nicole«, bestätigte Bill.
    Der Mann schluckte. »Was wollte sie denn?« hauchte er. »Weshalb ist sie zu Ihnen…«
    »Sie wollte Ihnen helfen. Sie sprach davon, daß Sie eventuell tot sein könnten. Ihre Tochter hat Sie gesucht und Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um eine Spur von Ihnen zu finden. Schließlich wandte sie sich an John Sinclair.«
    »Ah ja…«
    »Sie können sich auch denken, um was es geht?«
    Obwohl nicht auf der Höhe, konnte sich Gamal Asira ein Lachen nicht verkneifen. »Natürlich, meine Entdeckung ist es. Der goldene Pharao, der die Leichen schluckte.« Er schüttelte den Kopf. »Können Sie sich das vorstellen? Er wurde mit Toten gefüttert, Mister.«
    »Ich heiße übrigens Bill Conolly.«
    »Gut, ich…«
    Plötzlich drehte er sich um. Bills Hand rutschte von seinem Arm.
    »Was haben Sie?«
    Gamal ging einen unsicher wirkenden Schritt vor. »Ich glaube, da kommt jemand.«
    »Und wer?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Bill schüttelte den Kopf. »Sorry, aber ich habe nichts gehört. Sie etwa, Monsieur Meiser?«
    »Nein, auch nicht.«
    Der Ägypter hob

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