Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Zombie-Pharao

Der Zombie-Pharao

Titel: Der Zombie-Pharao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
werden es schon herausfinden.«
    Meiser warnte noch. »Sie denken an die Gefahren, nicht?«
    »Darauf können Sie sich verlassen.« Mein Freund Bill wurde wieder vom Tatendrang erfaßt. »Los, John, laß uns verschwinden!« Was wir auch taten.
    Claude Meiser blieb zurück. Wir hörten ihn noch sprechen. Was er allerdings sagte, verstanden wir nicht, dafür waren wir zu weit entfernt…
    ***
    Nacht in der Wüste!
    Das zu beschreiben fällt mir schwer. Es war einfach wunderbar, herrlich, eine Welt für sich. Eingehüllt und umwoben von einer tiefblauen Finsternis, überstrahlt von einem unwahrscheinlichen Sternenhimmel, der mich an eine Decke erinnerte, die an verschiedenen Stellen zahlreiche Löcher aufwies, durch die klares Licht dringen konnte. Tagsüber kocht die Wüste. Während der Nacht fällt die Temperatur häufig sogar in Gefrierpunktnähe. Das hatte ich nicht zum erstenmal erlebt und erlebte es hier wieder.
    Eine dicke Kleidung hatten wir natürlich nicht mitgenommen. Dementsprechend schnatterten wir sehr bald um die Wette und kamen uns vor wie in einem Kühlschrank, denn der Boden unter unseren Füßen kühlte ebenfalls stark ab.
    Ich hatte einige Male zurückgeschaut. Die Stadt verschwand allmählich nur, als wäre sie ausradiert worden. Das Bild würde ich auch nie vergessen, denn es sah so aus, als würden die langen, dunklen Schatten des Bodens alles andere allmählich aufsaugen und die Umrisse regelrecht verschlucken.
    Allein in der Nacht. Allein unter dem prächtigen Himmel. Irgendwie kamen wir uns beide ziemlich verloren vor. Ich sah es an Bills Gesicht. Mein Freund ging neben mir her, und er hatte Mühe, Schritt zu halten, denn ich fühlte mich fitter als er.
    »Happy, John?« fragte er.
    »Du etwa?«
    »Nein. Zu Hause ginge es mir besser.«
    »Du wolltest mit.«
    »Halt die Klappe, geh weiter.«
    Es war ja nicht nur Sand und Staub, der unter unseren Füßen den Belag bildete. Hin und wieder trat graues Gestein hervor, das im Sternenlicht einen silbrigen Glanz bekommen hatte, als wäre es mit einer dünnen Ölfarbe bestrichen worden.
    Es war nicht einfach für uns. Beim Laufen sanken wir häufig ein, mal schleiften unsere Sohlen über den blanken Fels, wobei es doch nicht so windstill war, wie ich angenommen hatte, denn ein feiner Film aus Sand lag immer in der Luft.
    Er wehte gegen unsere Gesichter. Er drang durch die Kleidung, er legte sich als feiner Film auf die Lippen und suchte auch seinen Weg in die Nasenlöcher, so daß es schwer für uns war, normal zu atmen. Zu sehen, zu erkennen oder entdecken war nichts. Trotz der klaren Sicht, gab es keinen Punkt, an den wir uns hätten orientieren können. Die Welt lag manchmal reißbrettflach vor uns, dann wiederum sahen wir Wellen innerhalb des Geländes, das mich dann an ein erstarrtes Meer erinnerte, über dem der Himmel schwebte. »Wo könnte er denn sein?« fragte Bill.
    Ich deutete schräg nach unten. Auf dem Boden zeichneten sich tatsächlich die Spuren der beiden Personen ab. Zwar sehr schwach nur, immerhin waren sie vom Sand nicht zugeweht worden. Vater und Tochter waren in einer direkten Linie gegangen. Sie hatten so gut wie keinen Bogen geschlagen, die Richtung stand für sie fest. Sie würde sie auch zum Ziel führen.
    Die Wüste war tot, und sie lebte trotzdem. Nicht nur unsere Schrittgeräusche waren zu hören, in der Umgebung vernahmen wir rätselhafte Geräusche. Mal ein Schaben, dann wieder ein Scharren oder leises Knurren, abgegeben von irgendwelchen Tieren, die für uns unsichtbar durch die Dunkelheit huschten.
    Bill hatte mit seiner Kondition zu kämpfen. Ergab es zwar nicht zu, ich sah es ihm aber an, denn hin und wieder schleppte er sich durch den weichen Sand und zog lange Spuren hinter sich her. Die Spuren blieben sichtbar. Aber nicht nur sie behielt ich im Blick, ich interessierte mich auch für die Gegend vor mir und konnte erkennen, daß sich das Gelände senkte und eine Art Schüssel bildete, mehr ein flacher Trichter.
    Ich blieb stehen.
    »Pause?« fragte Bill, wobei er verzerrt grinste.
    »Das wohl kaum.«
    »Sondern?«
    »Warte es ab.« Ich holte die kleine Leuchte hervor. Sie war sehr lichtstark und strahlte, wenn kein Hindernis sie bremste, einige Hundert Yards weit. Diesmal richtete ich sie gegen den Wüstenboden, denn mir war aufgefallen, daß die Spuren aufhörten.
    »Sie sind weg, nicht?«
    »Du sagst es, Bill.«
    Mein Freund lachte. Sogar ziemlich laut. Er hatte sich einfach freie Bahn verschaffen müssen, und

Weitere Kostenlose Bücher