Der Zombie Survival Guide - Überleben unter Untoten
drängten gegen das Tor, das sich nach innen öffnete, und schlossen sich so selbst ein!
Danach seilten sich die Legionäre auf den Wüstenboden ab, töteten die wenigen Zombies außerhalb in einem brutalen Nahkampf und marschierten mehr als zweihundert-vierzig Meilen bis zur nächsten Oase bei Bir Ounane. In Armeeaufzeichnungen ist nichts über diese Belagerung zu finden. Keine Erklärung, warum keine Nachforschungen angestellt wurden, als regelmäßige Berichte aus dem Fort Louis Philippe ausblieben. Der einzige offizielle Hinweis darauf, dass jemand an dem Zwischenfall beteiligt war, ist Oberst Drax' Verurteilung und Inhaftierung durch ein Militärgericht.
Die Gerichtsprotokolle, einschließlich der Anklage, blieben unter Verschluss. Jahrzehntelang machten Gerüchte über den Angriff in der Fremdenlegion, der Armee und der französischen Bevölkerung die Runde.
Viele fiktive Berichte über die »teuflische Belagerung« wurden veröffentlicht. Obwohl die französische Fremdenlegion die Ereignisse offiziell abstreitet, schickte sie nie wieder eine Expedition zum Fort Louis Philippe.
1901 n. Chr. - Lu Shan, Formosa
Bill Wakowski, ein amerikanischer Matrose im Dienste der Asienflotte, berichtet, wie einige Bauern aus Lu Shan eines Tages aus ihren Betten aufstanden und das Dorf angriffen. Da Lu Shan abgelegen ist und weder über Telefon noch eine Telegrafenstation verfügt, erreichte seine Nachricht Taipeh erst sieben Tage später:
Diese amerikanischen Missionare, Pastor Alfreds Herde, hielten es für eine Strafe Gottes, weil die Chinesen Sein Wort nicht annahmen. Unser Skipper befahl ihnen zu bleiben, bis er eine bewaffnete Eskorte organisieren konnte. Pastor Alfred hörte nicht auf ihn. Während der alte Mann um Hilfe telegrafierte, zogen sie flussaufwärts. [...] Unser Landungstrupp und eine Schwadron der Nationalarmee erreichten das Dorf gegen Mittag [...] überall lagen Leichen oder Leichenteile. Der Boden war ganz klebrig. Und der Gestank, allmächtiger Gott, der Gestank! [...] Dann kamen diese Dinger aus dem Nebel, abscheuliche Kreaturen, Teufel in Menschengestalt. Sie waren weniger als dreißig Meter entfernt, als wir das Feuer eröffneten. Nichts half. Nicht unsere Krags, nicht unser Gatling [...] Ich glaube, Riley hat den Verstand verloren. Er pflanzte sein Bajonett auf und versuchte, eine dieser Bestien aufzuspießen. Ungefähr ein Dutzend scharte sich um ihn. Blitzschnell rissen sie meinen Freund in Stücke.
Sie nagten ihm das Fleisch von den Knochen! Ein grässlicher Anblick! [...] Und dann kam er, ein kleiner glatzköpfiger Medizinmann oder Mönch oder wie immer man ihn nennen mag [...] schwang etwas, das wie eine Schaufel mit einer halbmondförmigen Klinge aussah [..]. es müssen zehn, zwanzig Leichen zu seinen Füßen gelegen haben [...] Er läuft herüber, plappert wie ein Verrückter, zeigt auf seinen Kopf, dann auf ihre Köpfe. Der Alte, Gott weiß, wie er sich einen Reim auf das Plappern des Chinesen machen konnte, befahl uns, auf die Köpfe der Bestien zu zielen. [...]
Wir durchsiebten sie regelrecht. [...] Als wir die gefallenen durchsuchten, fanden wir unter den Chinesen auch einige weiße Männer, unsere Missionare. Einer unserer Jungs fand ein Monster, dessen Rückgrat von einer Kugel durchtrennt worden war. Es lebte noch, ruderte mit den Armen, klapperte mit den Zähnen und stieß dieses gottverdammte Stöhnen aus. Der Alte erkannte Pastor Alfred. Er sprach ein Vaterunser und schoss dem Padre in die Schläfe.
Seinen vollständigen Bericht verkaufte Wakowski an das Pulp-Magazin Tales of the Macabre, worauf er sofort entlassen und inhaftiert wurde. Nach seiner Freilassung verweigerte Wakowski jedes Interview. Die US-Navy streitet die Geschichte ab.
1905 n. Chr. - Tabora, Tanganijka, Deutsch-Ostafrika
Stammesberichten zufolge wurde ein einheimischer Führer, der lediglich als »Simon« bezeichnet wird, unter Arrest gestellt und beschuldigt, den berühmten weißen Jäger Karl Seekt enthauptet zu haben. Simons Verteidiger Guy Voorster, ein holländischer Pflanzer, erklärte, dass sein Klient glaubte, er habe eine Heldentat vollbracht. Voorsters eigene Worte:
Simons Volk glaubt an eine Krankheit, die einem Menschen die Lebenskraft nimmt. An seiner Stelle bleibt der Körper tot und doch lebendig zurück, ohne seine Umwelt wahrzunehmen, nur von Kannibalismus angetrieben. [...] Darüber hinaus entsteigen die Opfer dieses untoten Monsters ihren eigenen Gräbern, um weitere Unschuldige zu
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