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Der Zombie Survival Guide - Überleben unter Untoten

Der Zombie Survival Guide - Überleben unter Untoten

Titel: Der Zombie Survival Guide - Überleben unter Untoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Brooks
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Wildnis aufmachten, bevor die Entscheidung getroffen wurde, in die Mine zurückzuweichen, um beim nächstgelegenen Außenposten Hilfe zu holen. Da darüber keine Aufzeichnungen existieren und keine Leichen gefunden wurden, ist die logische Schlussfolgerung, dass diese Boten entweder in der Wildnis starben oder von den Untoten verschlungen wurden. Wenn Zombies existierten, wurden ihre Überreste nie gefunden. Von offizieller Seile wurde der Piedmont-Vorfall nicht vertuscht. Erklärungsversuche reichten von Pest über einen Erdrutsch bis zu einem Angriff »wilder Indianer« (in und um Piedmont lebten nie amerikanische Ureinwohner). Die Mine selbst wurde nie wieder geöffnet. Die Patterson Mining Company (Eigentümer von Mine und Stadt) zahlte jedem Angehörigen der Einwohner von Piedmont zwanzig Dollar Schweigegeld. Belege dieser Transaktion finden sich in den Kassenbüchern des Unternehmens. Diese wurden gefunden, als die Firma 1931 Konkurs anmeldete. Es wurden keine Nachforschungen angestellt.
1888 n. Chr. - Hayward, Washington
    Dieser Abschnitt beschreibt den Auftritt von Amerikas erstem professionellem Zombie-Jäger. Der Vorfall nahm seinen Lauf, als ein Trapper namens Gabriel Allens mit einer liefen Schnittwunde am Arm in die Stadt stolpert. »Allens sprach von einer Menschenseele, die wie ein Besessener umherirrte, die Haut grau wie Stein, die Augen leblos und starr. Als Allens sich der Kreatur näherte, stöhnte sie entsetzlich und biss den Trapper in den rechten Unterarm.« Dieser Abschnitt stammt aus dem Tagebuch von Jonathan Wilkes, dem Arzt der Stadt, der Allens nach dem Angriff behandelte.
    Man weiß wenig darüber, wie sich die Infektion vom ersten Opfer auf die anderen Bewohner der Stadt übertrug. Bruchstückhafte Informationen lassen den Schluss zu, dass Dr. Wilkes das nächste Opfer war, gefolgt von drei Männern, die versuchten, ihn zu bändigen. Sechs Tage nach dem ursprünglichen Angriff war Hayward eine belagerte Stadt. Viele versteckten sich in ihren Häusern oder der Kirche, während die Zombies ihre Barrikaden erbarmungslos angriffen. Obwohl ausreichend Feuerwaffen zur Verfügung standen, begriff niemand die Notwendigkeit eines Kopfschusses. Nahrung, Wasser und Munition gingen schnell zur Neige. Niemand glaubte, dass man länger als weitere sechs Tage durchhalten würde.
    Im Morgengrauen des siebten Tages tauchte ein Lakota-Indianer namens Elija Black auf. Zu Pferde und mit einem Säbel der US-Kavallerie köpfte er innerhalb der ersten zwanzig Minuten zwölf Ghule. Dann zog Black mit einem verkohlten Stock einen Kreis um den Wasserturm der Stadt und kletterte hinauf. Mit Rufen, einem alten Horn der Armee und seinem festgebundenen Pferd als Köder konnte er jeden wandelnden Toten der Stadt in seine Richtung locken. Wer in den markierten Kreis trat, bekam einen Kopfschuss aus Blacks Winchester-Repetiergewehr ab. Auf diese vorsichtige, disziplinierte Art eliminierte Black innerhalb von sechs Stunden die gesamte Horde, insgesamt neunundfünfzig Zombies. Als die Überlebenden begriffen, was passiert war, war ihr Retter schon wieder verschwunden. Aus späteren Berichten lässt sich die Geschichte von Elija Black rekonstruieren. Als fünfzehnjähriger Knabe war er mit seinem Großvater auf der Jagd gewesen, als sie Zeugen des Massakers an der Knudhansen-Gruppe wurden. Mindestens ein Mitglied war zuvor infiziert worden und hatte nach der Verwandlung die anderen Siedler angegriffen. Black und sein Großvater streckten die Zombies nieder, indem sie ihnen mit ihren Tomahawks die Schädel spalteten, sie enthaupteten oder verbrannten.
    Eine der »Überlebenden«, eine zweiunddreißigjährige Frau, schilderte, wie sich die Infektion ausbreitete und mehr als die Hälfte der wieder auferstandenen Gruppe in die Wildnis geschlurft war. Dann gestand sie, dass ihre Wunden und die der anderen ein unheilbarer Fluch seien. Einstimmig flehten sie um den Tod.
    Nach dem massenhaften Gnadentod gestand der alte Lakota seinem Enkel, dass er sich bei dem Kampf eine Bisswunde zugezogen und diese verheimlicht hatte. Elija Blacks letztes Opfer an diesem Tag wurde so sein eigener Großvater. Von da an widmete er sein Leben der Jagd nach allen verbliebenen Zombies der Knudhansen-Gruppe. Mit jedem Zusammenstoß wuchsen sein Wissen und seine Erfahrung. Obwohl er nie bis Piedmont kam, hat er neun Zombies der Stadt getötet, die in die Wildnis geflohen waren. Als er in Hayward auftauchte, war Black vermutlich zum weltweit führenden

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