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Der Zombie Survival Guide - Überleben unter Untoten

Der Zombie Survival Guide - Überleben unter Untoten

Titel: Der Zombie Survival Guide - Überleben unter Untoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Brooks
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fressen.
    Dieser Zyklus wiederholt sich immer wieder, bis die Erde nur noch von diesen Fleisch fressenden Monstrositäten bevölkert ist. Mein Mandant sagt, dass das fragliche Opfer zwei Tage verspätet, verstört und mit einer unerklärlichen Wunde am Arm zum Lager zurückkehrte. Am selben Tag starb er. [...] Mein Mandant schildert dann, wie Herr Seekt sich vom Totenbett erhob, um die übrigen Mitglieder der Gruppe zu beißen. Mein Mandant nahm sein Eingeborenen-Messer, schnitt Herrn Seekt den Kopf ab und verbrannte ihn im Lagerfeuer.
    Mr. Voorster fügte hastig hinzu, dass er Simons Aussage nicht ernst nähme und sie nur wiederhole, um zu beweisen, dass der Mann verrückt sei und deshalb nicht hingerichtet werden dürfte. Da nur Weiße auf Unzurechnungsfähigkeit plädieren durften, wurde Simon zum Tod durch den Strick verurteilt. Die Aufzeichnungen des Prozesses sind noch heute, allerdings in schlechtem Zustand, in Dar es Salaam, Tansania, zu finden.
1911 n. Chr. - Vitre, Louisiana
    Diese landläufige amerikanische Legende, die in Bars und Umkleideräumen von High Schools im gesamten Süden erzählt wird, hat ihre Wurzeln in dokumentierten historischen Fakten. In einer Halloween-Nacht nahmen einige Cajun-Jugendliche an einer »Mulprobe« teil, bei der sie von Mitternacht bis Morgengrauen im Bayou bleiben mussten.
    Lokale Legenden berichteten von Zombies, die von einer Plantagenfamilie abstammten, durch den Sumpf zogen und alle Menschen fraßen oder wieder erweckten, die ihnen über den Weg liefen. Am Mittag des folgenden Tages war keiner der Teenager von der Mutprobe zurückgekehrt. Ein Suchtrupp wurde gebildet, um die Sümpfe zu durchkämmen. Sie wurden von mindestens dreißig Ghulen angegriffen, darunter auch den Jugendlichen. Der Suchtrupp trat den Rückzug an und führte die Untoten unwissentlich nach Vitre. Während sich die meisten Einwohner in ihren Häusern verschanzten, glaubte einer der Bürger, Henri De La Croix, ein Gegenmittel zu kennen: Wenn man die Untoten mit Molasse übergießt, würde das Millionen Insekten anlocken, die ihnen das Fleisch abnagten.
    Der Plan schlug fehl, De La Croix kam nur knapp mit dem Leben davon. Man übergoss die Untoten erneut, diesmal mit Kerosin, und zündete sie an. Da sie die Folgen ihres Handelns nicht bedacht hatten, mussten die Einwohner Vitres entsetzt mit ansehen, wie die brennenden Ghule alles in Brand setzten, was sie berührten. Mehrere in Hütten verschanzte Opfer verbrannten, während andere in die Sümpfe flohen. Einige Tage später zählten freiwillige Retter achtundfünfzig Überlebende. (Der Ort hatte hundertvierzehn Einwohner gehabt.) Vitre selbst war bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Die Angaben über Verluste der Untoten im Vergleich zu denen der Menschen schwanken. Als man die Opfer Vitres und die Zombie-Leichen zusammenzählte, fehlten mindestens fünfzehn. In offiziellen Stellungnahmen der Behörden von Baton Rouge wird »aufständisches Verhalten der Negerbevölkerung« als Ursache für den Zwischenfall genannt, eine seltsame Erklärung, da die Bevölkerung von Vitre ausschließlich aus Weißen bestand. Alle Beweise für eine Zombie-Epidemie stammen aus privaten Briefen und Tagebüchern im Besitz der Nachfahren der Überlebenden.
1913 n. Chr. - Paramaribo, Surinam
    Dr. Ibrahim Obeidallah mag der Erste gewesen sein, der das Wissen der Menschheit über die Untoten vertiefte, aber Gott sei Dank nicht der Letzte. Dr. Jan Vanderhaven, in Europa aufgrund seiner Lepra-Forschung bereits ein angesehner Mediziner, besuchte die südamerikanische Kolonie, um einen bizarren Ausbruch dieser vertrauten Krankheit zu studieren.
    Die infizierten Seelen zeigen Symptome wie überall auf der Welt: schwärende Wunden, fleckige Haut, verwesendes Fleisch. Hier enden jedoch alle Parallelen zu einem herkömmlichen Fall. Diese armen Leute scheinen vollkommen verrückt geworden zu sein. [...] Sie zeigen weder Anzeichen rationalen Denkens noch Reaktionen auf Vertrautes. [...] Sie schlafen nicht und trinken kein Wasser.
    Sie verweigern jegliche Nahrung außer lebendiger. [...] Aus reinem Übermut und gegen meinen Befehl warf gestern ein Krankenpfleger eine verletzte Ratte in die Zelle der Patienten. Prompt fing einer das Ungeziefer und verschlang es am Stück. [...] Die Infizierten zeigen eine fast tollwütige Feindseligkeit. [...] Sie schnappen nach jedem, der sich ihnen nähert, und fletschen die Zähne wie Tiere. [...] Die Besucherin eines Patienten, eine einflussreiche

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