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Der Zombie Survival Guide - Überleben unter Untoten

Der Zombie Survival Guide - Überleben unter Untoten

Titel: Der Zombie Survival Guide - Überleben unter Untoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Brooks
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wurde getötet; die beiden anderen leicht verletzt. Einen Monat später erhielten die Familien der Schatzsucher einen Brief, einen Tag nach dem Angriff datiert.
    Darin schilderten die beiden Überlebenden ihr Abenteuer detailliert und schworen, dass ihr ermordeter Freund »wieder zum Leben erwacht« sei. Darüber hinaus erwähnten sie, dass ihre leichten Bisswunden eiterten und sie schreckliches Fieber bekommen hätten. Sie versprachen, eine Weile in Mexiko City zu bleiben, sich medizinisch behandeln zu lassen und danach schnellstens in die Vereinigten Staaten zurückzukehren. Man hat nie wieder etwas von ihnen gehört.
1867 n. Chr. - Indischer Ozean
    Die RMS Rona, ein englischer Postdampfer auf dem Weg nach Australien, der hundertsiebenunddreißig Sträflinge beförderte, ankerte vor der Insel Bijourtier, um einem unbekannten Schiff zu helfen, das auf einer Sandbank gestrandet zu sein schien. Der Landungstrupp fand einen Zombie mit gebrochenem Rücken, der sich über das verwaiste Deck des Schiffes schleppte. Als sie helfen wollten, schnellte der Zombie vorwärts und biss einem der Matrosen einen Finger ab. Während ein anderer Seemann den Kopf des Zombies mit einem Entermesser abtrennte, trugen die anderen ihren verletzten Kameraden zum Schiff. Am Abend wurde der Seemann mit einer Portion Rum in seine Koje gelegt und erhielt vom Schiffsarzt das Versprechen, dass er im Morgengrauen nach ihm sehen würde. In der Nacht erwachte der neue Zombie zum Leben und griff seine Kameraden an. In Panik ließ der Kapitän den Frachtraum zunageln, sperrte den Ghul so mit den Sträflingen ein und setzte wieder Kurs nach Australien. Den Rest der Fahrt ertönten Schreie im Frachtraum, die in Stöhnen übergingen. Mehrere Besatzungsmitglieder schworen, sie könnten das gequälte Quieken von Ratten hören, die bei lebendigem Leib aufgefressen wurden.
    Nach sechs Wochen auf See ging das Schiff schließlich in Perth vor Anker. Offiziere und Mannschaft ruderten an Land und informierten den Magistrat, was geschehen war. Offensichtlich schenkte niemand den Geschichten der Seeleute Glauben. Ein Kontingent regulärer Truppen wurde angefordert, um die Gefangenen von Bord zu geleiten.
    Die RMS Rona lag weitere fünf Tage vor Anker und wartete auf die Ankunft der Truppe. Am sechsten Tag riss die Ankerkette des Schiffs in einem Sturm, der es einige Meilen an der Küste entlangtrieb, bis es auf ein Riff auflief. Stadtbewohner und Besatzung fanden keine Spur der Untoten. Es blieben nur menschliche Knochen und Trampelpfade ins Landesinnere. Die Geschichte der Rona war unter Seefahrern Ende des neunzehnten und Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts allgemein bekannt. In den Unterlagen der Admiralität wird das Schiff als auf See verschollen geführt.
1882 n. Chr. - Piedmont, Oregon
    Beweise für diesen Angriff stammen von einer Suchmannschaft, die geschickt wurde, um nach zweimonatiger Isolation in der kleinen Silberminenstadt nach dem Rechten zu sehen. Diese Gruppe fand Piedmont in Schutt und Asche vor. Viele Häuser waren niedergebrannt worden. Diejenigen, die noch standen, waren von Kugeln durchlöchert. Seltsamerweise waren alle Schüsse aus dem Inneren der Häuser abgefeuert worden, als hätten sich die Kämpfe innerhalb ihrer Mauern zugetragen. Schockierender war der Fund von siebenundzwanzig zerfleischten und halb aufgefressenen Skeletten. Eine erste Theorie über Kannibalismus wurde verworfen, als man ein Lagerhaus mit Essensvorräten für einen ganzen Winter entdeckte. Als der Trupp die Mine untersuchte, machten sie die letzte und schrecklichste Entdeckung.
    In dem Schacht war von innen eine Sprengung durchgeführt worden. Auf der anderen Seite der Schuttbarriere wurden achtundfünfzig Männer, Frauen und Kinder gefunden, die alle verhungert waren. Die Retter fanden heraus, dass zunächst genug Verpflegung für mehrere Wochen vorhanden gewesen war, was darauf hindeutete, dass die Leute wesentlich länger eingeschlossen gewesen sein mussten. Nach einer Zählung aller ausgemergelten Leichen fehlte von mindestens zweiunddreißig Personen jede Spur.
    Die am einhelligsten akzeptierte Theorie ist die, dass ein Ghul oder eine Gruppe von Ghulen aus der Wildnis kam und Piedmont angriff. Nach einem kurzen, brutalen Kampf schleppten die Überlebenden alle Lebensmittel, die sie tragen konnten, zu der Mine, Als sie sich eingeschlossen hatten, warteten diese Leute vermutlich auf Hilfe, die nie kam. Man vermutet, dass sich ein oder mehrere Überlebende in die

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