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Der Zorn der Götter

Der Zorn der Götter

Titel: Der Zorn der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sidney Sheldon
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tausend anderen Dingen mehr – und all das in diesem kleinen Gefäß?
    Diane wurde aus ihren Gedanken gerissen, als das Telefon klingelte.
    »Mrs. Stevens?«
    »Ja …«
    »Hier ist das Sekretariat von Tanner Kingsley. Mr. Kingsley wäre Ihnen sehr verbunden, wenn er einen Gesprächstermin mit Ihnen vereinbaren könnte.«
     
    Das war vor zwei Tagen gewesen, und jetzt ging Diane durch die Eingangstür der KIG und begab sich zur Rezeption.
    »Kann ich Ihnen behilflich sein?«, sagte die Empfangsdame.
    »Diane Stevens. Ich habe einen Termin mit Tanner Kingsley.«
    »Oh, Mrs. Stevens! Wir alle trauern um Mr. Stevens. Was für eine schreckliche Sache. Einfach furchtbar.«
    Diane schluckte. »Ja.«
     
    Tanner sprach mit Retra Tyler. »Ich habe nachher zwei Besprechungen. Ich möchte, dass beide von Anfang bis Ende aufgezeichnet werden.«
    »Ja, Sir.«
    Er blickte seiner Assistentin hinterher, als sie das Büro verließ.
    Kurz darauf summte die Gegensprechanlage. »Mrs. Stevens ist hier, Mr. Kingsley.«
    Tanner drückte auf einen der Knöpfe an der elektronischen Schaltkonsole auf seinem Schreibtisch, worauf Diane Stevens auf einem der Bildschirme an der Wand auftauchte. Sie hatte ihr blondes Haar nach hinten gekämmt und zu einem Knoten gebunden und trug einen weiß-blau gestreiften Rock und eine weiße Bluse. Sie wirkte blass.
    »Schicken Sie sie bitte rein.«
    Diana kam herein, und Tanner stand auf. »Danke, dass Sie gekommen sind, Mrs. Stevens.«
    Diane nickte. »Guten Morgen.«
    »Nehmen Sie bitte Platz.«
    Diane ließ sich auf einem Stuhl auf der anderen Seite seines Schreibtisches nieder.
    »Ich muss Ihnen wohl nicht eigens sagen, wie sehr wir alle über den brutalen Mord an Ihrem Mann schockiert sind. Ich versichere Ihnen, dass derjenige, der dafür verantwortlich ist, so schnell wie möglich seiner gerechten Strafe zugeführt werden wird.«
    Asche …
    »Wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich Ihnen gern ein paar Fragen stellen.«
    »Ja?«
    »Hat Ihr Mann hin und wieder mit Ihnen über seine Arbeit gesprochen?«
    Diane schüttelte den Kopf. »Eigentlich nicht. Wir haben das streng von unserem Privatleben getrennt, weil es dabei um so viele technische Dinge ging.«
    Im Überwachungsraum am anderen Ende des Flurs hatte Retra Tyler unterdessen ein Gerät zur Stimmerkennung, einen Stimmen-Stress-Analysator und einen Videorecorder eingeschaltet und zeichnete das gesamte Gespräch auf, das in Tanners Büro stattfand.
    »Ich weiß, wie schwer es für Sie sein muss, über diese Dinge zu sprechen«, sagte Tanner. »Aber inwieweit wussten Sie darüber Bescheid, dass Ihr Mann mit Drogen zu tun hatte?«
    Diane starrte ihn an. Sie war so verblüfft, dass es ihr die Sprache verschlug. Es dauerte eine Weile, bis sie die richtigen Worte fand. »Was … was wollen Sie damit sagen? Richard hätte sich niemals auf Drogen eingelassen.«
    »Mrs. Stevens, die Polizei hat eine schriftliche Drohung der Mafia in seiner Hosentasche gefunden und …«
    Die Vorstellung, dass sich Richard auf Drogen eingelassen haben könnte, war völlig abwegig. Könnte es sein, dass Richard ein Doppelleben geführt hatte, von dem sie keine Ahnung hatte? Nein, nein und nochmals nein.
    Dianes Herz schlug einen Takt schneller, und sie spürte, wie ihr das Blut zu Kopfe stieg. Sie haben ihn umgebracht, um mich zu bestrafen. »Mr. Kingsley, Richard hatte nichts …«
    Tanners Tonfall klang mitfühlend, gleichzeitig aber auch entschieden. »Tut mir Leid, dass ich Sie damit konfrontieren muss, aber ich habe vor herauszufinden, aus welchem Grund man Ihrem Mann so etwas angetan hat.«
    Ich bin der Grund, dachte Diane voller Selbstvorwürfe. Ich bin schuld daran. Richard ist tot, weil ich gegen Altieri ausgesagt habe. Es nahm ihr den Atem.
    Tanner Kingsley betrachtete sie. »Ich will Sie nicht länger aufhalten, Mrs. Stevens«, sagte er. »Ich bin mir darüber im Klaren, wie sehr Sie das aufregt. Wir sollten später noch mal darüber sprechen. Vielleicht fällt Ihnen ja noch etwas ein. Falls Sie sich an irgendetwas erinnern sollten, das uns weiterhelfen könnte, wäre ich Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mich anriefen.« Tanner griff in eine Schublade und holte eine Visitenkarte mit geprägter Schrift heraus. »Hier ist meine private Handynummer. Sie können mich Tag und Nacht erreichen.«
    Diane nahm die Karte. Sie enthielt lediglich Tanners Namen und eine Telefonnummer.
    Zitternd stand Diane auf.
    »Ich bitte sehr um Entschuldigung, dass ich Sie damit

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