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Der Zorn des Highlanders

Der Zorn des Highlanders

Titel: Der Zorn des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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dass eine der Murray-Frauen, ich glaube Laird Balfours Gemahlin, eine berühmte Heilkundige ist.«
    »Natürlich.« Cameron schüttelte den Kopf und wäre beinahe getorkelt. »Ich fange langsam an zu glauben, dass es nichts gibt, was eine Murray nicht kann. Das ist lästig.«
    Leargan grinste, wurde aber wieder ernst. »Sie haben uns das Leben gerettet.«
    »Ja, das haben sie.«
    »Sie haben eine sehr gute Gelegenheit zur Flucht vernachlässigt.«
    Cameron seufzte tief. »Ja, auch das. Obwohl zwei kleine Mädchen, die allein herumziehen, eine Menge Schwierigkeiten bekommen könnten.«
    »Du hast nicht vor, deine Pläne aufzugeben, oder?«, fragte Leargan barsch, nachdem er einen Augenblick lang herzhaft geflucht hatte.
    »Ich kann nicht.«
    »Wegen der Ehre deiner Schwester?«
    »Ja. Avery Murray könnte so rein und sanft und großzügig wie eine Nonne sein, und ich müsste dennoch so handeln. Es ist meine Pflicht, die Ehre, die meiner Schwester geraubt wurde, wieder herzustellen. Avery Murray ist der sicherste Weg dazu. So wie ich meiner Schwester nicht den Rücken zukehren kann, kann Sir Payton Murray seiner Schwester nicht den Rücken zukehren. Ich werde allerdings meine Vorgehensweise mäßigen.«
    »Du wirst das Mädchen also nicht entehren?«
    »Das kann ich nicht versprechen.«
    »Nein, das kannst du wohl nicht.« Leargan schüttelte den Kopf. »Deine Lüsternheit verpestet förmlich die Luft.«
    »Dann halt dir die Nase zu«, knurrte Cameron. Er sah sich um. »Wir können hier nicht bleiben, aber wir können auch nicht weit reisen. Ich möchte nicht das Leben der Verwundeten riskieren.«
    »Ich werde den Männern sagen, dass sie das Lager abbauen sollen. Dann werden wir losziehen, um uns eine neue Lagerstelle zu suchen.«
    Cameron beobachtete, wie Leargan sich entfernte, und wandte dann seine ganze Aufmerksamkeit seinen Leuten zu. Den Leichen der DeVeau-Männer waren bereits alle Wertsachen abgenommen und sie wurden in den Wald geschleppt. Seine Leute hatten ihre Sache gut gemacht, stellte er fest. Dann ging er zu dem Ort, wo vier seiner Männer aufgereiht lagen. Einer war bereits in ein Tuch gehüllt, einer lag verhängnisvoll still und blass da, und zwei jammerten und fluchten, während die Murray-Frauen ihre Wunden versorgten. Cameron war sich sicher, dass diese beiden überleben würden, und er kniete sich zu dem viel zu stillen, ernsten Mann.
    Ein stechender Schmerz traf ihn, als er sah, wie jung der Krieger war, wahrscheinlich nicht viel älter als achtzehn. Es war Peter, ein Bursche, der von dieser Reise nach Frankreich Reichtum und Abenteuer erwartet hatte. Zu jung, dachte Cameron bei sich. Zu jung, um die Kälte des Todes zu fühlen und wegen einer so erbärmlichen Sache sein Leben zu lassen. Das hier war keine ehrenvolle Schlacht für König und Vaterland, sondern nur der Überfall eines ehrlosen Narren, der den Söldnerlohn, den er ausgezahlt hatte, zurückhaben wollte.
    »Er kann überleben«, sagte Avery, als sie herankam und auf Peter hinuntersah.
    »Ja?« Cameron legte den Finger an Peters Halsschlagader und spürte einen regelmäßigen, wenn auch gefährlich schwachen Pulsschlag. »Er sieht nicht so aus, als ob er sehr weit reisen könnte.«
    »Nein, jetzt nicht. Aber die Wunde hat seine inneren Organe nicht schwer beschädigt. Sie hat nur sehr stark geblutet. Die Blutung ist zum Stillstand gekommen. Wenn sie nicht wieder anfängt und wenn er kein Fieber bekommt, kann er schnell gesund werden, zumindest könnte er sich so weit erholen, dass er eine langsame Reise überleben kann.«
    »Wann könnt Ihr das mit Sicherheit sagen?«
    »In zwei Tagen. Vielleicht auch früher.« Avery zuckte nicht mit der Wimper, als er einen derben Fluch ausstieß. Sie hatte schon schlimmere Flüche gehört.
    »Wir werden in ein neues Lager umziehen, sobald Leargan einen Platz gefunden hat.« Er warf einen Blick auf die verhüllte Leiche. »Wer ist der Tote? Wisst Ihr das?«
    »Eine der Frauen hat gesagt, es sei ein Mann namens Adam.«
    »Aha.« Cameron fühlte sich schuldig, als er Erleichterung empfand, weil der Mann weder ein Verwandter noch ein Freund war. »Ein Mann, der sich uns auf der Reise nach Frankreich angeschlossen hat. Ein Söldner, dem bewusst war, dass er als Mitglied einer Truppe bessere Aussichten hatte, Geld zu verdienen, als allein. Warum seid Ihr zurückgekommen?«, fragte er unvermittelt. Er begegnete ihrem Blick und bedauerte insgeheim, dass sie ihre Gefühle so gut verbarg.
    »Ich wünsche

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