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Der Zypressengarten

Der Zypressengarten

Titel: Der Zypressengarten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santa Montefiore
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besaß eine enorme Macht. Früher einmal wäre Floriana vollkommen akzeptabel gewesen. Heute wollte Beppe ein Mädchen wie Costanza als Schwiegertochter.
    Am Nachmittag gab Dante Floriana eine Tennisstunde. Giovanna lieh ihr ein Paar Tennisschuhe und einen Schläger, bevor sie zum Pool zurückging, wo sie mit Costanza, Damiana und deren Freunden in der Sonne liegen wollte. So waren Floriana und Dante allein auf dem Tennisplatz. Er stellte sich hinter sie, griff um sie herum und zeigte ihr, wie sie den Schläger halten sollte. Dazu legte er ihre Hände um den Griff, während er sein Gesicht zu ihrem Hals neigte und die weiche, warme Haut dort küsste. Lachend schubste sie ihn weg. »Du sollst mir Unterricht geben.«
    »Tue ich. Ich unterrichte dich in der Liebe.«
    »Stupido!«
    »Ich kann nicht anders. Du bist zu köstlich.«
    »Also, ich halte ihn so. Wann darf ich einen Ball schlagen?«
    »Dein Eifer gefällt mir«, sagte er, wollte sie jedoch nicht loslassen. »Für jeden Ball, den du nicht triffst, kriege ich einen Kuss.«
    »Du gehst anscheinend davon aus, dass ich sehr ungeschickt bin.«
    »Das hoffe ich.«
    »Und wenn ich ein Naturtalent bin?«
    »Dann hole ich mir trotzdem meine Küsse!«
    »Dante!«
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich kann es nun mal.«
    Er ging auf die andere Seite des Netzes. Floriana hielt den Schläger bereit, denn sie wollte ihm unbedingt zeigen, dass es nicht leicht würde. Er warf einen Ball. Floriana sah ihn aufprallen, holte mit dem Schläger aus und traf ihn.
    »Wie es aussieht, bin ich ein Naturtalent«, sagte sie mit einem triumphierenden Grinsen.
    »Anfängerglück.«
    »Noch mal.«
    Er warf noch einen Ball, und auch den traf Floriana. Dante verzog das Gesicht. »So wird das nichts.«
    »Du bist eben ein sehr guter Lehrer.« Er warf noch einen Ball, diesmal auf ihre Rückhand, und sie verfehlte ihn.
    »Diesen Schlag hast du mir nicht gezeigt!«
    »Regeln sind Regeln, und du schuldest mir einen Kuss!« Juchzend sprang er übers Netz, hob Floriana in seine Arme und küsste sie.
    »Wenn du das bei jedem meiner verfehlten Schläge machst, lerne ich es nie richtig«, schalt sie ihn, sobald sie wieder Luft bekam.
    »Das war auch nie meine Absicht.«
    »Nicht?«
    »Nein, ich wollte dich einfach nur für mich haben.«
    »Hättest du das nicht einfacher haben können?«
    »Mir fiel nichts Besseres ein.«
    »Ich wüsste etwas.« Sie nahm ihn bei der Hand, und er ließ sie wieder herunter. »Gehen wir spazieren.«
    Unten an dem Strand, den Floriana so gut kannte, führte sie ihn zu einer kleinen windgeschützten Einbuchtung. Dort saßen sie zusammen und sahen den Rennbooten zu, die in einiger Entfernung über die Wellen flitzten.
    »Jetzt habe ich dich ganz für mich allein«, sagte Dante und zog Floriana in seine Arme. Diesmal protestierte sie nicht. Sie schlang ihre Arme um ihn und ließ sich von ihm küssen.
    Am Abend, als Floriana und Costanza über die Mohnwiese gingen, machte Floriana vor lauter Glück bei jedem Schritt einen Hüpfer. Ihr Gesicht glühte, und ihre Arme schwangen weit aus. Hin und wieder bückte sie sich, um eine der Wildblumen zu pflücken, die im langen Gras wuchsen.
    Costanza wollte die Sache mit der Einladung nicht aus dem Kopf. Könnte ihre Mutter tatsächlich so hinterhältig sein? Was wäre denn schlimm daran gewesen, dass Floriana zu dem Fest kam? Costanza begriff es nicht, und dennoch hatte sie ein schrecklich schlechtes Gewissen, als hätte sie gegen ihre Freundin intrigiert. Sie bereute ihre Entscheidung, Floriana künftig nicht mehr mitzunehmen, und beschloss, es irgendwie wiedergutzumachen – wenn sie erst in der entsprechenden Position war.
    »Ich bin verliebt«, seufzte Floriana, die ihre Gefühle unmöglich für sich behalten konnte.
    »Das weiß ich«, antwortete Costanza.
    »Und er ist in mich verliebt.«
    »Na ja, er mag dich sehr. Das weiß ich ebenfalls.«
    »Nein, er liebt mich. Er hat es mir gesagt.«
    Costanza blieb stehen. »Was? Er hat dir gesagt, dass er dich liebt?«
    »Ja, gestern Abend, als ich zur Mauer kam, um mir das Fest anzusehen, und er mich gefunden hat. Wie sind spazieren gegangen, haben stundenlang geredet, und dann …« Sie wurde rot und wagte fast nicht, es auszusprechen. »Hat er mich geküsst.«
    Costanza war perplex. »Er hat dich geküsst?«
    »Ja. Es war göttlich!« Floriana streckte die Arme aus und wirbelte im Kreis herum. »Gott hat meine Gebete erhört. Ich liebe Dante. Ich liebe ihn, liebe ihn, liebe ihn, und mir

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