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Derek Landy

Derek Landy

Titel: Derek Landy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebellion der Restanten
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habe den Plan dann auch in Gang gesetzt."
    "Was seine Person betrifft, kannst du dich an nichts
erinnern?" Skulduggery ließ nicht locker. "Größe? Akzent? Haarfarbe?
Alter?"
    Marr seufzte. "Nichts. Keine Ahnung, wie er mein
Gedächtnis manipuliert hat, er hat es jedenfalls gründlich gemacht. Seit es
passiert ist, versuche ich mich an die Einzelheiten zu erinnern, aber alles,
was mir einfällt, ist ein sehr nebliges Durcheinander."
    "Wenn wir deine Erinnerung zurückholen können, hilfst
du uns dann?"
    "Vergiss es. Ich bin tot, noch bevor es Abend
ist."
    "Hilfst du uns, wenn wir dich am Leben halten?"
    "Und was habe ich davon? Immunität? Bin ich danach ein
freier Mensch?"
    "Nein", meldete Ravel sich zu Wort, "das
können wir nicht machen. Aber wir können sicherstellen, dass die Leute, die das
arrangiert haben, vor Gericht gestellt werden."
    "Was für eine Art von Gericht? Eines, das mich in
irgendeinem Wohnzimmer auf einem Stuhl festbindet? Ich sehe keine Beamten hier
oder sonst etwas, das euch davon abhalten könnte, mich umzubringen, sobald ich
euch gesagt habe, was ihr wissen wollt. Würden sie vor eine solche Art von
Gericht gestellt?"
    "Ganz genau vor diese Art von Gericht."
    Sie lächelte. "Warum hast du das nicht gleich gesagt?
Ruf an, wen immer du anrufen musst - ich will meine Erinnerungen
wiederhaben."
     
    Während Skulduggery ein paar Anrufe tätigte, gingen Tanith
und Walküre in die Küche, um zu plaudern. Wenige Minuten später entschuldigte
Tanith sich und ging ins Bad. Sie schloss die Tür hinter sich, öffnete ihren
Gürtel und blickte genau in dem Moment in den Spiegel, als ein hünenhafter Mann
mit einer metallenen Maske nach ihr griff.
     
    DER JOB
     
    Tesseract brauchte drei Stunden, um in das Haus des
Skelett-Detektivs einzudringen. Als Erstes entschärfte er die magischen Schutzvorrichtungen,
dann wandte er sich den technischen zu. Er arbeitete zügig, aber ohne Hektik,
und nahm sich sogar Zeit, die Liebe zum Detail zu bewundern, mit der die
Sicherheitsvorkehrungen ausgetüftelt worden waren. Vor diesem Besuch in Irland
hatte er Skulduggery nie persönlich getroffen - Tesseract redete Leute, die er
wahrscheinlich umbringen würde, gerne mit Vornamen an - und er freute sich,
dass alles, was er über seine Professionalität gehört hatte, offenbar zutraf.
Wenn es einen würdigen Gegner gab, dann Skulduggery.
    Natürlich war Tesseract nicht unbedingt an würdigen Gegnern
interessiert. Er befand sich auf keinem Kreuzzug, auf dem er sich beweisen oder
auf die Probe stellen oder unnötigerweise sein Leben oder seine Freiheit
riskieren musste. Wenn er die Wahl hatte, brachte er die Leute am liebsten dann
um, wenn sie abgelenkt waren, wenn sie ihm den Rücken zuwandten oder schliefen.
Einmal hatte er sogar einen Mann umgebracht, der bereits tot war. Ein
Herzschlag hatte sein Opfer vom Leben zum Tod befördert, noch bevor Tesseract
bei ihm gewesen war. Also hatte er einmal zugestochen, nicht allzu tief, war zu
seinem Auftraggeber gegangen und hatte sein Honorar verlangt. Tesseract war
sich nicht zu schade für so einen kleinen Beschiss. Er war schließlich
Auftragskiller.
    Deshalb bereitete ihm seine aktuelle Situation einiges
Kopfzerbrechen. Er musste herausfinden, wo Davina festgehalten wurde. Doch ihm
behagte nicht, dass er sich erst Skulduggery Pleasant vornehmen musste und dann
wahrscheinlich Walküre Unruh oder wen immer sie sonst noch im Schlepptau
hatten. Sie waren in der Überzahl, aber seine Auftraggeber aus Roarhaven hatten
ihm eine Deadline gesetzt. Tesseract war gezwungen zu handeln.
    Er war nicht nervös. Er war nicht aufgeregt. Er freute sich
nicht auf das Blutvergießen, das er anrichten musste, aber er fürchtete sich
auch nicht davor. Zwei oder sogar drei gegen einen war nicht die beste
Voraussetzung, dennoch hatte er keine Angst. Er war ein Profi und er war
durchaus in der Lage, drei Zauberer auf einen Streich umzulegen, selbst so
mächtige und erfahrene Zauberer wie Skulduggery - vorausgesetzt, er konnte sie
überraschen.
    Auch Walküre Unruh tat er nicht leichthin ab. Er besaß Akten
über alle Personen, mit denen er es möglicherweise aufnehmen musste, und somit
auch eine über sie. Sie hatte die Angewohnheit, die Pläne ihrer Feinde über den
Haufen zu werfen - entweder durch Glück, Können oder schiere gemeingefährliche
Entschlossenheit. Man durfte sie nicht unterschätzen.
    Sein Gesicht juckte unter der Maske. Er hatte für heute eine
rechteckige gewählt, mit tief

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