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Derek Landy

Derek Landy

Titel: Derek Landy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebellion der Restanten
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Haus. Tanith folgte auf ihrem Motorrad. Als sie ankam, klapperte
sie vor Kälte mit den Zähnen.
    Skulduggery trug Marr ins Wohnzimmer, wo er sie auf einem
Stuhl festband. Er legte seinen Hut und den Revolver auf den Couchtisch,
während Ravel seinen Mantel aufhängte. Tanith stellte die Heizung an, und als
sie ins Zimmer zurückkam, war Marr wach und lächelte.
    "Du siehst glücklich aus", bemerkte Skulduggery.
    Marr zuckte mit den Schultern. "Glücklich nicht. Nur
überrascht."
    "Wegen deiner Umgebung?"
    "Wegen der Tatsache, dass ich noch am Leben bin. Ich
dachte, Tesseract hätte mich inzwischen gefunden."
    "Ich kann dir versichern, dass du hier nicht in Gefahr
bist."
    "Nein, bin ich nicht und ihr seid es auch nicht. Keiner
von euch."
    "In diesem Fall sollten wir etwas schneller reden,
damit wir mit allem durch sind, bevor wir unterbrochen werden. Man hat dich
verraten. Sag uns, was wir wissen wollen, und wir schützen dich."
    Marr lachte. "Ihr könnt mich nicht beschützen. Wir
reden hier von Tesseract."
    "Vielleicht ist es dir noch nicht aufgefallen, aber es
gibt mehr von uns als von ihm."
    "Es erschreckt mich, dass du glaubst, das würde einen
Unterschied machen."
    "Sag uns, mit wem du zusammengearbeitet hast",
verlangte Skulduggery.
    "Ich habe mit niemandem zusammengearbeitet. Aber warum
ist Erskin Ravel hier? Haben Sie sich diesem fröhlichen Detektiv-Club
angeschlossen, Mr Ravel? Wissen Sie mit Ihrer Zeit nichts Besseres
anzufangen?"
    "Es ist einiges passiert seit Ihrem Weggang",
erklärte Ravel. "Sie wissen ja gar nicht, was Sie alles verpasst
haben."
    "Du behauptest also, du hättest ganz allein den
Beschluss gefasst, das Sanktuarium zu zerstören", sagte Skulduggery.
"Warum, Davina? Hattest du Langeweile an dem Tag?"
    "Na ja, es klingt blöd, wenn du es so sagst ..."
    "Du bist diesen Leuten nicht zu Loyalität verpflichtet.
Sie wollen dich zum Schweigen bringen. Sie wollen dich umbringen."
    "Ich weiß ganz ehrlich nicht, von welchen Leuten du
redest."
    "Wenn du uns nicht hilfst, trifft alle Schuld
dich", stellte Skulduggery klar. "Man wird dich, und zwar dich
allein, des Mordes in mehreren Fällen anklagen sowie wegen verschiedener
Terroranschläge."
    Sie schüttelte den Kopf. "Terroranschläge. In jüngster
Zeit sind alles Terroranschläge. Der Begriff ist schon überstrapaziert."
    "Wer Terror verbreitet, ist laut Definition ein
Terrorist."
    "Aber glaubst du nicht auch, dass dieser Begriff die
Feinheiten nicht berücksichtigt, die diese Aktionen voneinander unterscheiden?
Weshalb müssen es Terroristen sein? Warum können es nicht einfach nur
Kriminelle oder Mörder sein? Das Verbreiten von Terror ist kein Motiv - es ist
ein Mittel, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Einen Akt der Grausamkeit mit
dem Etikett Terrorismus zu versehen lässt die Nuancen menschlichen Verhaltens,
die da sind Hass, Wut und Gier, von vornherein außer Acht."
    Skulduggery verschränkte die Arme. "Dann nehmen wir
doch die Zerstörung des Sanktuariums. Das wäre in deinen Augen kein
Terrorakt?"
    "Absolut nicht."
    "Es wäre einfach nur Mord?"
    "Langsam begreifst du es", lobte Marr mit einem
Nicken.
    "Dann bist du eine Mörderin?"
    "Endlich sind wir uns in einem Punkt einig."
    "Du hast Myron Stray gezwungen, mit der Desolationsmaschine
ins Sanktuarium zu gehen und sie zu zünden. Du wolltest, dass Walküre und ich
dort sind, wenn es passiert."
    "Sorry. Das war rein persönlich."
    "Warum hast du es getan?"
    "Ich war verstimmt."
    "Du hattest einen schlechten Tag?"
    Marr lächelte. "So wie du es sagst, klingt es schon
wieder ziemlich lächerlich."
    "Ich glaube, du lügst."
    "Ich bin tief gekränkt."
    Die Haustür ging auf und sofort drehten sich alle um.
Schritte näherten sich und Walküre kam herein. Marr lächelte. "Hallo,
Liebes."
    Walküre machte sofort ein finsteres Gesicht. "Redet
sie?"
    Marr kicherte. "Glaubst du wirklich, du bekommst etwas
aus mir heraus? Ich war früher da, wo du jetzt bist, vergiss das nicht. Ich war
diejenige, die die Fragen gestellt hat. Das kann mich nicht einschüchtern."
    "Stimmt", meinte Walküre, "Sie haben die
Fragen gestellt, aber besonders gut haben Sie es nicht gemacht, oder? Ich
meine, Sie haben mich verhört und so sensationell dabei versagt, dass Sie
versuchen mussten, ein Geständnis aus mir herauszuprügeln."
    "Sehr richtig." Marr nickte. "Ein Geständnis
habe ich trotzdem nicht bekommen, stimmt's?"
    "Stimmt."
    "Aber ich habe dich dazu gebracht, dass du gebettelt
hast."
    Die Wut, die

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