Derrick Storm 3: A Bloody Storm - Vom Sturm getrieben (German Edition)
waren die ersten Worte, die aus Agent Showers’ Mund drangen, als sie aus der Narkose erwachte.
„Sie sind gestern Vormittag eingeliefert worden“, antwortete eine Schwester, die neben ihr am Bett saß. „Ich muss jetzt der Oberschwester Bescheid sagen. Sie sind eine ganz schöne Berühmtheit. Sie sollten sehen, wie viele Reporter draußen stehen und auf eine Story warten. Vor Ihrer Tür hat man zur Sicherheit Polizisten postiert. Zwar haben sie mir verboten, mich mit Ihnen zu unterhalten, aber Sie sollen wissen, dass ich froh darüber bin, dass es Ihnen gut geht. Und Sie müssen sich keine Sorgen machen: Ich werde niemandem von Ihrem Lover erzählen.“
„Meinem Lover?“
„Natürlich, Ihrem Steve“, erwiderte sie. „Ist er nicht Ihr Lover? Ich meine, ich habe das nur angenommen, weil Sie ständig über ihn gesprochen und seinen Namen genannt haben. Aber machen Sie sich mal keine Gedanken. Die meisten Leute sind unter Narkose völlig durch den Wind.“
„Was habe ich denn gesagt?“, wollte Showers wissen.
„Um ehrlich zu sein, klang das Ganze etwas anstößig für mich, wissen Sie. Deshalb werde ich das hier nicht wiederholen.“
„Und Sie sind sich sicher, dass das der Name war, den ich erwähnt habe: Steve?“
„Oh, Sie haben schon mehr getan, als bloß seinen Namen zu erwähnen. Ich bin ganz schön rot geworden, aber ich bin wirklich keine Tratschtante.“
Die Schwester eilte aus dem Zimmer, was Showers endlich die Gelegenheit gab, ihre Gedanken zu ordnen. Offensichtlich befand sie sich in einem Krankenhaus, vermutlich in Oxford. Ihre rechte Schulter war verbunden, in ihrem linken Arm steckte ein Infusionsschlauch und sie war an einen Monitor angeschlossen, der ihren Herzschlag, ihre Temperatur und ihren Blutdruck überwachte. Sie ertastete eine Fernbedienung an der Seite des Bettes und drückte auf einen Knopf, der das Kopfteil mit einem lauten Quietschen aufrichtete. Sofort schoss ein stechender Schmerz durch ihre Schulter. Ihr Kopf hämmerte und sie musste dringend auf die Toilette.
Die Schwester kam mit einer älteren grauhaarigen Dame zurück, der wiederum zwei Männer in Anzügen folgten. Einer von ihnen trug eine amerikanische Flagge am Revers.
„Mein Name ist Rachel Smythe und ich bin die Oberschwester dieses Krankenhauses. Diese beiden Herren hier sind von der amerikanischen Botschaft“, sagte die Oberschwester. „Sie haben darauf bestanden, jetzt mit Ihnen zu reden. Fühlen Sie sich dazu in der Lage?“
„Wer sind Sie?“, wollte Showers von dem Mann mit der Flagge am Revers wissen.
„FBI Special Agent Douglas Cumerford“, antwortete er, während er in die Innentasche seines Jacketts griff und seinen Ausweis hervorzog. „Das hier ist Thomas Goodman. Er gehört zum Außenministerium.“
Goodman zeigte keinen Ausweis vor, und Showers vermutete sofort, dass er für die CIA arbeitete.
„Vielen Dank, Ms. Smythe“, sagte Showers an die Oberschwester gewandt. „Ich werde mit den beiden Herren sprechen.“
„Ich werde Ihnen den Arzt vorbeischicken“, begann Smythe, „nachdem die beiden Beamten gegangen sind. Falls Sie etwas brauchen, drücken Sie einfach auf den Knopf.“ Dann verließen sie und die Schwester das Zimmer.
„Es freut uns, dass Sie aufgewacht sind“, sagte Cumerford. „Wir müssen Sie noch instruieren, bevor Sie bei der Polizei von Oxford und dem Scotland Yard Ihre offizielle Aussage machen. Logischerweise geht der Mord an Ivan Petrov auch im Ausland durch alle Medien, und die Schießerei bei der Protestkundgebung in Oxford läuft bei der BBC rauf und runter.“
„Sie haben mit Washington darüber gesprochen?“, fragte Showers.
„Ich habe mehrfach mit dem Director telefoniert, seitdem Sie ins Krankenhaus gebracht wurden“, berichtete Cumerford. „Er lässt Ihnen die besten Wünsche für eine baldige Genesung ausrichten.“
Gordon zog einen Umschlag unter seinem blauen Jackett hervor. „Wir hätten gern, dass Sie das hier bei Ihrer offiziellen Vernehmung aussagen.“ Er reichte ihr den Umschlag.
„Und der Director hat das abgesegnet?“, fragte sie.
„Das hat er“, bestätigte Cumerford. „Tatsächlich besteht er sogar darauf, dass Sie in keinem Punkt davon abweichen. Sagen Sie nur das, was hier steht, und nicht mehr. Als Ihr Anwalt werde ich während der Befragung die ganze Zeit bei Ihnen sein.“
Gordon ergänzte: „Wir können gar nicht genug betonen, wie wichtig es ist, dass Sie nur das sagen, was man hier für Sie notiert
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