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Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte

Titel: Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Heinrich Buchholtz
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in Unwillen gerahten währe / wie man ihm solches gleich jezt hätte wollen einbilden. Welches er mit einem lachen beantwortete: Ihre Freundschafft währe fester gegründet / als daß sie könte getrennet werden. Wie aber / sagte Fabius /wann etwa LügenMäuler euch suchten aneinander zuhetzen? Die müsten drüber zu schanden werden / antwortete er. Wol wol / mein Bruder / sagte Fabius / so vernehme ich schon / daß er an aller Beleidigung seines Freundes unschuldig ist / die ihm etwa mag eingebildet seyn / und bitte sehr / er wolte sich nichts irren lassen / ob Herr Pupienus aus Unwissenheit einige Zorn würde merken lassen. Skaurus erschrak dessen /und baht ihn / sich nach Gewißheit zubemühen /damit allerhand Ungelegenheit vermieden würde. Als das Fräulein ihrem Vater durch ihre Leibdienerin sagen ließ / sie hätte nohtwendig mit ihm zureden /kam er alsbald zu ihr in ein NebenGemach / dahin sie Fürstin Sibyllen mit sich geführet hatte / und trug dem Vater ohn alle furchtsame Bezeigung dieses vor: Geliebter Herr und Vater / ob ich gleich schuldig bin /euch allen kindlichen Gehorsam zuerzeigen / so wil euch doch nicht geziemen / meine Wolfahrt und Freiheit in Skaurus Hände zustellen / worzu ich denselben viel zu wenig schätze; solte euch aber einige Neigung darzu verleittet haben / so beruffe ich mich auff meine gnädigste Frau Mutter / Fr. Mammeen; welche meine freiheit gebührlich schützen und handhaben wird. Der Vater hätte sie gerne mit harten Worten angegriffen /aber der Käyserlichen Frau Mutter Gewalt und bekanter harte Zorn schreckete ihn abe / daß er sich eines andern bedachte / und ihr zur Antwort gab: Mein Kind / was ich getahn habe / ist zu deinem besten geschehen / kanstu nun solches nicht erkennen / und wilt dich meiner väterlichen Gewalt entzihen / muß ichs dahin lassen gestellet seyn / wiewol ich ein solches umb dich nicht verschuldet habe. Herzlieber Herr und Vater / antwortete sie; ich unterwerffe mich euremGehorsam / in aller Mögligkeit / aber dem stolzen Skaurus meine freiheit zuübergebe / ist mir ungleich beschwerlicher als der Tod. Ich bitte aber kindlich /mir zuoffenbahren / was vor einen Gemahl mir derselbe zugedacht habe. Hier stutzete ihr Vater / und antwortete: Die reine Warheit zusagen / hat er mir denselben nicht genennet / jedoch mir denselben also beschrieben / dz ich gänzlich muhtmasse / er habe alles sein absehen auf den jungen Herrn Silanus. Das Fräulein stund und sahe Sibyllen starre an / welche gleich muhtmassete / sie würde mit Pupienus ihres Dinges schon eins worden seyn; mischete sich deswegen mit in ihr Gespräch / und sagte zu Aquilius: Mein Herr Vetter / es ist zumahl kühn gehandelt (verzeihet mir diese meine Kühnheit) eine Tochter / ja seine eigene wolgerahtene zuversprechen / ehe der Freyer genennet wird. Das Fräulein fing hierauff an zuweinen / und sagte:Mein Herr Vater / seyd ihr meiner dann so müde und überdrüssig / so hättet ihr michs billich wissen lassen / als dann wolte ich diese Reise wol gesparet haben. Ey was könte es schaden / sagte Sibylla / wann ich mich mit einmengete / und meinen Oheim Skaurus darzu hielte / mir den Freyer zunennen / und seiner empfangenen Volmacht sich zubegeben. Es stehet dir solches frey Herzen Fr. Schwester / sagte das Fräulein / und das erste zu Skaurus gefallen / das andere sol ihm schon abgezwungen werden. Sibylla wolte nicht seumen / ging hin zubaht / und jenen also anredete:Mein Herr Oheim / ihr habt (zweifels ohn aus Unwissenheit) ein schlimmes und gefährliches Unglük gestifftet / welches doch in eurer Macht stehet / wieder gut zumachen. Dieser erblassete hierüber / nebest hochbeteureter Entschuldigung / daß ihm solches allerdinge unbewust währe / wo es ihm wol nicht gar zur ungebühr auffgeleget würde / und seine Fr. Wase mit Unwarheit hintergangen währe. Habt ihr nicht /mein Oheim / fragete sie / dem jungen Silanus meine Frl. Schwester / Frl. Virginien zufreyen wollen / an welcher eures Freundes Pupienus Seele und Leben hanget / wie euch gar wol bewust ist? Der müste mir ein hartes Recht stehen / antwortete er / der mir dessen wolte zeihen / massen ich glelch diese Stunde bemühet gewesen bin / eben dieses Fräulein meinem besten Freunde und Bruder Pupienus zuerhalten / wiewol ich seinen Nahmen noch nicht genennet / und dannoch von ihrem Herr Vater schon so viel Zusage habe / daß ichs heut oder morgen hoffe zum gewünschten Ende auszuführen / solte ich mich auch meiner gnädigsten Frauen / Fr.

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