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Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte

Titel: Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Heinrich Buchholtz
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Wille da ist / den du mir gegeben hast / ob gleich das Vermögen wegen fleisches schwacheit nicht kan folge leisten. Du weist es / mein Hort / mein höchstes Gut du weist es / daß ich dich liebe / daß ich an dir meine Vergnügung habe / und mit dir wol zufrieden seyn wollen /ob ich gleich in meinem elenden Stande biß an mein greises Alter hätte sollen verbleiben / welches du aber nicht hast wollen zugeben. O du Erbarmer / wie sol ich dir davor gebührlich danken? Nun dann mein Heyland /fahre fort deinen Knecht gnädig heimzusuchen; fahre fort ihn zu trösten und zu laben / auffdaß er fort mehr deine Barmherzigkeit rühmen / und das Opfer seiner Lippen dir vorlegen könne. Aber O mein Gott! zubrich auch die Bande des leidigen Satans / mit welchen mein Ladisla /meine Eltern und Anverwanten / als deine abgesageten Feinde (Ach Gott erbarme dich ihrer) im Unglauben und verachtung deines Sohns gebunden sind. Du mein Helffer / zubrich sie / wie du die meine zubrochen hast / und erweiche ihre Steinerne Herzen / daß sie dereins erkennen mögen / was sie verachten / wann sie deinen Sohn verachten. Sihe an mein Gott / daß sie mehr aus Unwissenheit als Bosheit sündigen / und laß sie / wie den verstokten Saul / nach deiner Gnade zu Paulussen gedeien /umb deines lieben Sohns JEsus Christus meines Heylandes Willen / Amen Amen.
     

Herkules Gebeht / da er aus Henkers Händen entran /als Charidemus ihn wolte abschlachten lassen.
     
    Süsser Heyland aller die auff dich trauen! dich wil ich loben allezeit / dein Lob sol immerdar in meinem Munde seyn; meine Seele sol sich freuen über deiner Hülffe; mein Geist sol nicht müde werden zu deinem Preise. O du Vater der Barmherzigkeit! du hast mich HErr aus des Löuen Rache gerissen / und aus dem augenscheinlichen Verderben hastu mich erlöset / mein Heyland! O ihr gläubigen / preiset mit mir den HErrn / uñ last uns miteinander seinen Nahmen erhöhen; da ich den HErrn suchte antwortete er mir / und rettete mich aus den Händen der grimmigen Henker. Davor rühme ich HErr deine Güte; davor erhebe ich deine grundlose Barmherzigkeit. Dann sihe / das Schwert wahr schon über mich gezücket; der grimmige Blut Hund wolte mich gestücken lassen; aber du hast jhm gewehret / und mein Leben errettet / durch eine wunderbahre Errettung. Lob sey dir du mein Heyland Preiß sey dir / du mein Helffer in aller Noht! So hilff nun ferner mein Gott / üm deines Namens Ehre willen /und gönne mir auffs minste nur so lange dieses zeitliche Leben / daß ich mein vertrautes Fräulein dir zuführen /und sie im Christentuhm unterweisen möge; hernach fodere mich wann dirs gefält. Doch ist es dein Göttlicher Wille / so laß mich nicht durch Henkers Schwert / als ein Ubeltähter / gefället werden / es währe dann / daß es üm deines Namens Bekäntnis geschehen solte / dessen ich mich nicht wegern / sondern dir zu Ehren alle Schande und Schmach gerne über mich nehmen wil. Bewahre auch meinen Ladisla / und übersihe gnädig seinen Unglauben; bekehre sein Herz / und laß jhn dereins den Nahmen eiferig bekennen / welchen er anietzt verächtlich hält / wiewol er / meines wissens / denselben zu lästern auffgehöret hat. Meine liebe Eltern und andere Anverwanten befehle ich gleicher weise deiner Gnade zur Erkäntnis der seligmachenden Warheit / und führe mich den Weg den ich wandeln sol / mein Fräulein zu erlösen /Amen / Amen.
     
Herkules Gebeht / da er erstmahls von Charas anlagete.
    Bißher hastu mich geführet / O du GOtt meines Heilß! bißher habe ich deines kräfftigen Schutzes genossen / O du GOtt aller die auff dich trauen! wie mannicher Gefahr bin ich auff dieser Reise entgangen / aber HErr durch deine Hülffe; wie manniches Unglük hat mich müssen vorbey gehen / weil deine almächtige Gnaden Hand es abgewendet hat. Ich bin aber noch nicht vorüber / mein Helffer / sondern das wichtigste stehet mir noch bevor. Bißher habe ichs mit Räubern und einzelnen frevelhafften Buben zutuhn gehabt / aber nun werde ichs wider den mächtigsten Wüterich wagen müssen / an dem Orte /da seine grösseste Macht herschet / und mein Unvermögen durchaus nichts schaffen kan. Aber dieses tröstet mich / mein Gott; dieses stärket und kräftiget mich / mein Heiland / daß ich dich an meiner Seiten habe und spüre /dich / der du aller Könige Herzen in deiner Hand hast /und leitest sie / wie die Wasserbäche. Weil nun her HErr mein Licht und mein Heil ist / ey vor wem solt ich mich dann wol fürchten? weil der

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