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Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte

Titel: Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Heinrich Buchholtz
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Zahl und dem Wert. Welches alles sechs Toñen Goldes uñ 46000 Kronen außtråget. Vors ander vor XII Obristen zu Roß / deren jeder 1000 Reuter; und vor XXII Obristen zu Fuß / deren jeder 4000 Knechte; unter X Fähnlein führen solte / stelle ich meinem Herrn zu 34 Degen Gefäß mit Demanten außgesezt / jedes zu 4000 Kronen; so viel Ringe / jede zu 2000; so viel par Armbänder / jedes par zu 3000 Krone; so viel Demanten Halsketten / jede von 6000 Kronen; und gleich so viel Kleinot an Hüten zutragen / jedes auff 4000 Kronen; schließlich so viel Kleinot an die Halsketten zu hefften / jedes auch 4000 Kronen gerechnet; Und dann vor ihre Gemahlen in gleicher Anzahl und Kostbarkeit eben so viel weibliche Stücke / da an Stat der Gefäß Leibgürtel geleget sind / tragen XV Tonnen Schatzes / und darüber 64000 Kronen aus. Drittens sind alhie zu empfahen drey Degen Gefäß und drey Weibergürtel / jedes Stük in guter geltung eine Tonne Schaz; sechs Kleinot / halb Weibliche und halb Mänliche / jedes Stük 50000 Kronen; so viel Halsketten von Demanten / jede eine Tonne Schaz; sechs par Armbänder von Demanten / jedes par eine Tonne Schaz; so viel Ringe; jeder 34000 Kronen; so viel par Ohren gehänge / jedes par 20000 Kronen; drey Messerscheiden / und Demantketchen dran / jede zu 12000 Krone; träget XXIV Tonnen Goldes 60000 Kronen aus / welches nur unsern dreyen Fürsten und ihren Gemahlen hingeleget ist. Uber das finden sich noch allerhand ungefassete ädelgesteine und Perlen vor VI Tonnen Goldes / und endlich allerhand gemeine Ringe / Ketten / Armbänder und Kleinoten zum Pferdeschmuk / in die IV Tonnen Goldes am wert; daß also mein Herr in diesem einzigen Gemache fast LVI Tonnen Goldes an Kleinoten findet; und daß bißher gezeigete ingesamt über CL Tonnen Goldes / oder XV Millionen außträget / welche dem Römischen Käyser so bald auffzubringen / schwer genug fallen würde. Hernach nam er einen vollen Schmuk Fürstlicher Weiberkleinot / und einer Obristin ganzes Gepränge / wickelte es in zwey Bündlein zusammen /und hielt es ihm mit diesen Worten zu: Gn. Herr / wer weis ob des Käysers / oder ja seiner Mutter Geiz euer Gn. von diesen kostbahren Sachen viel zuwenden wird? deßwegen nehme er auffs minste doch diese wenigen Stücke zu sich / ob er etwa dermahleins seiner liebsten etwas schenken wolte / umb deretwillen ich umb gnådige Einwilligung anhalte. Herkules gedachte / es möchte vielleicht also ergehen / hätte doch dessen nichts genomen / aber weil er seiner höchstgeliebeten Frl. Valisken eingedenke ward / sagte er: Wolan; daß ihr gleichwol meinen guten Willen sehet / wil ich euch solches nicht abschlagen / und hernähst eures besten eingedenke seyn. Es hat sich aber der günstige Leser über der grossen Menge dieser Schätze nit zuverwundern / wann er vor erst betrachtet / das Italien zu der Zeit mit Reichtuhm fast über schwemmet wahr / als dahin alle Länder ihre Schatzungen so geraume Zeit hatten einlieffern müssen / daher man ädle Bürger zu Rom fand / die vor sich mehr als Königliche Schätze besassen; dann daß ich des überaus reichen Krassus geschweige / so meldet der Römische Geschichtschreiber Kassius Dio / welcher Zeit dieser Begebnis gelebet / daß etliche zwanzig Jahr vor dieser Geschichte / ein Römischer Bürgemeister / nahmens L. Septimius Plautianus / dem Antoninus Karakalla (welcher nachgehends an seines Vaters / Käysers Severus Stelle / das Reich bekommen) seine Tochter verheyrahtet / und ihr solche Außsteuer mit gegeben /welche funffzig Königinnen währe gnug gewesen. Nun aber hatten die Räuber nicht allein so lange Jahr her geraubet und gestohlen / sondern mehr als hundert vertribene reiche Bürger aus Rom und andern grossen Städten hatten sich zu ihnen geschlagen / und ihre Gelder mit sich genommen.
    Klodius / wie verwundet er auch wahr / gedachte ohn Beute nicht zu scheiden; dann als er einen erschlagenen besuchte / ward er nicht allein geldes /sondern auch Ringe und Armbänder bey ihm gewahr /zeigete solches seinem Gesellen Markus an / und ersuchten sie ihre Herren / ob ihnen könte gegönnet werden die erschlagenen zuplündern / da ihn Herkules an den Stathalter verwies / welcher zu ihm sagte: Mein guter Freund Klodius; ihr und euer Geselle Markus habt vor eures Vaterlandes Wolfahrt redlich gefochten / und euer Blut nicht gesparet / dessen ihr unfehlbare Vergeltung zu hoffen habet; gehet aber hin mit eurem Gesellen / und suchet euch den vierdenteil aller erschlagenen

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